Wanderungen in Neuseeland
Rund um die Banks-Peninsula (Südinsel)
Seevögel und Seelöwen
Wanderung 6: (Südinsel, Canterbury): Bei der Lagune Lake Ellesmere: Kaitorete Spit - Wanderung über die "endlosen" Kiesbänke.
Schwarze Schwäne, Reiher, Seehunde, Seeleoparden und viele Seevögel.
Auf grauen Kieselstränden fällt ein einzelner bunter Stein ins Auge. Auf grauen Kieselstränden sollte man nicht in Sandalen gehen. Barfuss besser auch nicht. Und: es ist auf die Dauer sehr anstrengend! 7 Kilo Handgepäck erlaubt die Air New Zealand. Also bleiben die gesammelten Steine zurück.
Es ist faszinierend diesen Kiesstreifen zwischen Meer und Lagune entlang zu wandern. Neben Kieseln aller Art gibt es interessante Pflanzen und vom Meer zu den seltsamsten Formen bearbeitete Holzstücke. Interessant die vielen Seevögel. Von Robben sollte man sich fern halten, wir sind aber bei einigen kleinen Felsen fast über eine Robbe gestolpert. Zum Baden ist dieser Strandabschnitt nicht geeignet, das Meer strömt in richtigen Walzen an den Kiesstrand, so dass es lebensgefährlich ist.
Ausgangspunkt: Straße von Christchurch zur Banks Peninsula am kleinen Ort "Little River" vorbei, Lake Ellesmere ist ausgeschildert.
Wir haben dann noch eine Nachbarbucht (Thumbledown Bay) erwandert und sind dort auf Seeleoparden gestoßen, auch hier sollte man sich fernhalten, zumal man die Tiere vor den grauen Felsen erst sehr spät sieht, sie sich dann aber deutlich erkennbar machen (Drohgebärden!). Wichtig: wenn man zu nahe kommt, den Tieren nie den Rückzugsweg zum Meer abschneiden!
Um zur Thumbledown Bay zu kommen, muss man die Straße zur Banks Peninsula weiterfahren bis man auf die Höhe kommt, ein unbefestigter Weg zweigt rechts ab (Gravel road = Straße mit grobem Split).
Wanderung 7: (Südinsel, Canterbury): Rund um Arakoa auf der Banks Peninsula ("Round the Mountain").
Banks war der Biologe von James Cooks Neuseeland-Reise, nach ihm wurde die Halbinsel benannt. James Cooks dachte im Übrigen, die Peninsula sei eine echte Insel, dass es in Wirklichkeit eine Halbinsel ist, ist ihm entgangen.
Auf der Banks-Peninsula liegt ein Städtchen französischen Ursprungs: Arakoa. Und daher heißen die Straßen immer noch Rue und es gibt eine French Boucherie, man spielt Frankreich, schön. Ansonsten sei Frankreich nicht so beliebt, das hängt noch mit der "Rainbow Warrior" - Geschichte zusammen.
Ausgangspunkt ist Arakoa. Der Weg ist gut beschildert und erlaubt Variationen. Anfangs geht es recht steil nach oben ("man gewinnt schnell an Höhe", wie es in den Reiseführern immer so nett steht), dann wandert man auf dem Höhenrücken und hat eine wunderbare Sicht immer wieder auf den Pazifik und die Bucht von Arakoa. Interessante Bäume säumen den Weg. Da die (ursprüngliche) Pflanzenwelt Neuseelands sich sehr stark von unserer europäischen unterscheidet, empfiehlt es sich einen Naturführer zuzulegen. Wir hatten den Natur-Reiseführer Neuseeland von Matthias Schellhorn immer dabei und uns zusätzlich noch im Land einen neuseeländischen Pflanzenführer gekauft.
Fast der schönste Teil ist dann der Abstieg immer mit Blick auf die vom Wind verwehten Bäume und die Bucht. Man kommt dann an der entgegengesetzten Seite von Arakoa an, dort gibt es übrigens zwei interessante Holzkirchen zu besichtigen und eine Mosaik-Villa. Wer es gerne spirituell hat, kann oben auf dem Bergkamm wahlweise ein budhistisches oder ein transhymaleiisch-christliches Meditationszentrum besuchen (was immer das auch sein mag).
Im Übrigen gibt es in Neuseeland viele kleine Kirchen, meist Holzkirchen. 500 Einwohner, 5 Kirchen: Baptisten, Methodisten, Presbyterianer, Katholiken, dazu "Church of God" und alles mögliche. Oft aber auch zweckentfremdet: Privathäuser mit Turm oder an der Nordküste der Südinsel: eine komplett schwarz angemalte ehemalige Kirche mit der verschnörkelten Inschrift "GOTHIC". Im Reiseführer lese ich später: gutes, niveauvolles Restaurant.
Aufbruch: | 29.01.2012 |
Dauer: | 4 Wochen |
Heimkehr: | 28.02.2012 |