Wanderungen in Neuseeland
Kaikoura und Wellington
Whale-watching und Museum
Pottwale bei Kaikoura (Nordinsel)
Das Whale-watching in Kaikoura ist ein Privileg der Maoris, die davon gut leben. Andere dürfen Albatrosse betrachten, sollte ein Wal auftauchen, müssen sie ohne zu stoppen weiterfahren. Kaikoura gilt als Zentrum des Ökotourismus. Die Bucht von Kaikoura mit der Kaikoura-Peninsula hat unter der Wasseroberfläche einen bis zu 1600 m tiefen Canyon. Pottwale (sperm whales) tauchen bis in diese Tiefe, um Krebse zu fressen, alle 45 Minuten müssen sie aber auftauchen und so haben die Beobachtungsboote es relativ leicht, die riesigen Tiere zu orten. Ein Mann hörte das Meer mit einem Unterwassermikrofon ab und unsere Kapitänin "Jeannie" fuhr dann zur entsprechenden Stelle und so konnten wir zwei prächtige Wale sehen, einer schwamm eine ganze Zeit lang direkt neben unserem Schiff, die Fotapparate klickten unentwegt. Jubel natürlich, als die Wasserfontäne auftauchte und dann musste man aufpassen, um die Schwanzflosse beim Abtauchen genau ins Bild zu bekommen. Dass noch ein kleinerer Albatross über uns flog, wurde von den meisten gar nicht bemerkt....
Vor der Fahrt wurde übrigens noch ein sehr guter Film über Pottwale gezeigt, so dass während der Fahrt nur wenige Kommentare abgegeben wurden und man sich ganz auf diese riesigen Tiere konzentrieren konnte.
Wir haben im übrigen auf der Nordinsel in der "Bay of Islands" auch noch eine Delfin-Tour unternommen, sehr spektakulär, fast schon ein wenig "Show" aber äußerst interessant, diese verspielten Tiere zu beobachten. Aber schon allein die Landschaft ist eine Fahrt wert. An einer der vielen Inseln (Urupukapuka Island) wurde angelegt und man konnte auf einen kleinen Berg hoch wandern und die Aussicht über Inseln, Buchten und blaues Meer genießen.....
Te Papa Museum in Wellington (Nordinsel)
Wellington die "windy city" hat ihren Beinamen zu Recht verdient. Moderne Hochhäuser, Regierungs- und Parlamentshäuser, altmodische Holzhäuser in allen Farben, Modernste Ladengeschäfte im Erdgeschoss und vergammelte Obergeschosse (wohnt da jemand?), die lebhafte Cairo-Street mit ihren Kneipen, der Blick vom Victoria-Hill über den Hafen und die ganze Stadt.
Dann das gigantische Museum: Te Papa (Papa ist die Mutter Erde!). Geschichte, Geologie, Vulkanismus, Fauna und Flora, ein Zimmer mit einem Erdbebensimulator.
Der Vertrag von Waitango sollte die Rechte zwischen den europäischen Siedlern und den Maoris klären. Jedoch, wie soll das funktionieren mit zwei verschiedenen Rechtsvorstellungen und zwei Sprachen, wobei die Sprache der Maoris für das abstrakte Recht keine Entsprechungen hat. Kriege, Ko-Existenz, immer wieder Rechtsstreitigkeiten. Im Te Papa Museum in Wellington ist ein ganzes Stockwerk dem Vertrag und seinen Folgen gewidmet. Noch heute müssen immer wieder Fischerei- und Jagdrechte, Siedlungen und Tabu-Orte usw. geklärt werden.
Interessant ist allein schon die Architektur des Gebäudes direkt am Hafen, es gilt als das Erdbeben-sicherste Gebäude Neuseelands. Was Erdbeben anrichten können, hat uns die Woche am Ortsrand von Christchurch gezeigt, sowohl in der Innenstadt von Christchurch als auch im benachbarten Lyttleton konnte man die Auswirkungen sehen. Besonders hart, dass ausgerechnet das viktorianische Zentrum von Christchurch am meisten betroffen war.
ein Pukatea-Baum, er blüht pünktlich im Dezember und ist somit mitten im Neuseeländischen Sommer der "Weihnachtsbaum" der Kiwis. (In der Nähe von Kaikoura / Südinsel)
Aufbruch: | 29.01.2012 |
Dauer: | 4 Wochen |
Heimkehr: | 28.02.2012 |