Botswana, Vic Falls und Caprivi 2014
Gweta-Moremi Wildreservat
5.Tag: Fahrt über Maun ins Moremi Wildreservat
Heute stand eine lange Autofahrt bis an den Rand des Moremi an.
Auf dem Weg machten wir Halt in Maun, damit Olli etwas zum Grillen für die nächsten 3 Abende einkaufen konnte.
Außerdem nahmen wir in der Thamalakane River Lodge bei Maun unser Mittagessen zu uns: die wohl beste Pizza ganz Botswanas.
Dann gings weiter über Sandstraßen bis in das Mankwe Bush Camp am Rande des Moremi.
Einfache, große Zelte mit Eimerdusche und Plumps-Klo: für 3 Nächte.
6.Tag: Ganztagessafari am Khwai River
Heute ging es wieder auf Safari, ganztägig entlang des Khwai Rivers.
Noch bevor wir im Nationalpark ankamen, begegneten wir 2 der sehr seltenen, und stark mit den Oryx verwandten Pferdeantilopen und einem Gaukleradler.
Den ganzen Tag wurden uns in dieser wundervollen Natur die Elefanten nur so hinterher geworfen.
Am Vormittag blieben uns aber nicht allzu viele andere Tiere; Tsessebe Antilopen, ein Haufen Impalas, ein paar Hippos, 7 Wasserböcke, 1 Warzenschwein, 2 Letschwes, 1 Toko und viele Perlhühner.
Nach der Mittagspause an einem Wasserloch, an dessen anderer Seite 2 Krokodile zwischen Marabus, Störchen, Ibisen und vielen anderen Vögeln lagen, ging die Pirsch weiter.
Nun kamen außer weiteren unzähligen Elefanten auch noch eine riesige Pavianhorde die eine zeitlang neben, vor und hinter unserem Wagen herlief, auch Babys waren dabei, Zebras beim Grasen und eine Giraffe mit Kind, hinzu.
Auch Kudus ließen sich noch blicken.
Zwar keine Raubtiere aber trotzdem ein toller Tag in der unberührten Landschaft am Khwai River.
Wir kamen gegen 18:00 Uhr zurück zur Lodge und gingen nach dem Grillen schlafen zwischen dem Tröten von Elefanten und dem Heulen von Hyänen.
7.Tag: Ganztagessafari im Moremi Wildreservat
Auch heute ging es wieder auf ganztägige Pirsch, nur heute im Moremi.
Erneut brachen wir im Morgengrauen auf um so viel wie möglich von Afrikas Wildnis mitzubekommen.
Als wir dann am Moremi South Gate angelangt waren, hatte das Abenteuer begonnen.
Gleich trafen wir wie den ganzen Tag über Impalas, kleine Gazellen.
Nach tausenden Impalas war das erste "neue" Tier eine Zebramanguste, die ihr Erdloch bewachte.
Wenig später folgten noch 6 weitere dieser süßen kleinen Räuber.
Als wir den "Hippo Pool" erreichten verriet bereits der Name, dass wir dort auf eine beträchtliche Anzahl an Nilpferden stießen.
Manche plantschten, andere schwammen und ein besonders üppiges war sogar schwanger.
Nur ein paar Meter weiter konnten wir eine große Letschwe-Impala Migration am Fluss beobachten.
Die Impalas und Letschwes, so oft man sie auch sah, sind wunderschöne Tiere die mit ihren Sprüngen durchs Wasser für fantastische Bilder sorgten.
Nun kamen wir zusehends aus dem Wald heraus in die Weiten der Savanne.
Und da waren sie: schön erhöht neben einem Termitenhügel und damit mit perfekter Sicht ausgestattet: 8(!) Löwen!
7 Weibchen und 1 Männchen, welches im Schatten eines Busches etwas abseits döste.
Wir kamen bis auf ca 2 m an das nächste Weibchen heran.
Es ist ein unbeschreiblich tolles Gefühl, den Königen der Tiere so nah zu sein und sie zu beobachten. Das taten wir fast eine halbe Stunde.
Die Löwen ließen sich von uns nicht im Geringsten stören, legten sich auf den Rücken und spielten miteinander.
Auch der Löwenmann, zu dem wir noch hinfuhren war komplett entspannt und ließ uns bis auf wenige Meter an ihn heran.
Durch die Sichtung der 8 Löwen war der Tag jetzt schon ein voller Erfolg aber nach einer großen Büffelherde am Horizont, sollte bereits das nächste Highlight auf uns warten!
Es kündigt sich durch ein paar am Himmel kreisende Geier an, sofort fuhren wir zu der Stelle wo die Geier ungefähr sein mussten und tatsächlich gelangten wir an den Schauplatz eines Spektakels!
Gleich zu Beginn sahen wir unzählige Geier auf den Bäumen Spalier sitzen, teilweise wie im Film, ein tolles Bild.
Doch die meisten Geier stürzten hinunter in das Dickicht, wir folgten ihnen und erblickten einen toten Büffel vollkommen bedeckt mit Geiern. Auch Tüpfelhyänen waren mitten drin. 4 Stück, die immer wieder die Geier verscheuchten und selbst fressen wollten, aber es gab einfach zu viele von den Vögeln!
Die Hyänen sind faszinierende Tiere, größer als ich sie mir vorgestellt hatte und gar nicht mal so hässlich.
Eine Hyäne hatte schließlich genug und ging zum nahegelegenen Tümpel um sich das Fell vom Blut reinzuwaschen.
Auch Geier und ein Marabu wuschen sich, hier taten die Tiere so als wären sie Freunde! Die Hyäne kam aus dem Wasser und setzte sich direkt neben unser Auto und ließ sich perfekt fotografieren, Wahnsinn!!!
Als wir weiter fuhren, kam die Hyäne sogar ein bisschen neben uns her!
Tolle Tiere diese Hyänen!
Als nächstes überquerten Kudus die Straße, 3 Gnus mit Kind ließen sich beim Grasen beobachten, Hornraben marschierten durch die Savanne, 3 Schakale jagten kleinere Vögel, ein Sekretär-Vogel stolzierte durch das Gras und 2 weitere Löwen lagen unter einem Busch.
Auch eine Giraffe und 3 Zebras, darunter ein Jungtier und eine Elefantenherde blieben uns nicht verwehrt!
Nächster Halt war eine große Gnuherde die von ein paar Impalas begleitet wurde.
Gnus konnten wir nur hier im Moremi so gut beobachten.
Nachdem wir auch noch ganz nah an eine große Anzahl an Hippos herankamen und sie aus nächster Nähe beim Plantschen, Grunzen und Schlafen beobachten konnten, war es soweit: DAS Highlight des Urlaubs schlechthin, wenn auch sehr grausam!
Wir entdeckten 2 Löwinnen die im hohen Savannengras eine große Zebraherde beobachteten. Ein Löwe lag völlig entspannt und auch sichtbar für die Zebras im Gras, der 2. Löwe versteckte sich in einem Busch.
Die Zebras wurden nun zusehends nervöser und trabten etwas schneller in Richtung des Busches in dem sich Löwe 2 befand, Löwe 1 folgte völlig ruhig.
Wir fuhren hinterher um weiter dabei zu bleiben und als wir um den Busch herum fuhren, rasten die Zebras plötzlich davon!
4 Warzenschweine folgten ebenfalls in rasendem Tempo und da waren sie: die beiden Löwinnen stürzten aus dem Gebüsch und trennten ein Zebra von der Herde!
Sie jagten es noch ein bisschen über die große, weite Fläche und brachten es dann mit einem einfachen, starken Tatzenhieb zu Fall. Sie schlitzten das Zebra quasi auf. Beim Aufprall am Boden brach sich das arme Tier auch noch das linke Vorderbein.
Die nächste halbe Stunde war reines Leiden für das Zebra, denn die jungen und daher noch recht unerfahrenen Löwinnen gingen erst nach einiger Zeit an die Kehle und hielten vorher nur die Beine fest. Auch ein dritter Löwe kam schon zum Fressen während sich das Zebra immer wieder wehrte: einfach grausam!
Aber dann war es vorbei: das arme Zebra war endlich erlöst und tot.
So ein Festmahl lockt natürlich auch andere Tiere an: 3 Schakale warteten nur wenig entfernt auf ein paar Fetzen die vielleicht für sie abspringen könnten.
Hyänen heulten schon in der Ferne und Geier begannen wieder zu kreisen!
Doch es war spät geworden und wir mussten uns auf den Rückweg zur Lodge machen.
Wir passierten noch die sich nun wieder beruhigende Herde, 3 Strauße, ein paar Tsessebe-Antilopen und ein kleines Steinböckchen mit winzigen Hörnern und waren im Nu wieder zu Hause.
Doch der Tag war noch nicht vorbei, denn nach dem Abendessen gingen wir noch auf "Nachtsafari".
Eigentlich fuhren wir durch das Lodge Gebiet und minimal heraus.
Demzufolge sprang auch nicht mehr wie ein Bushbaby und 2 Kudus dabei heraus.
Aber der Tag war so schon schön genug und nun leider entgültig vorbei...
Letschwe-Antilopen findet man immer in Wassernähe...
Ein stolzer Strauß
Aufbruch: | 06.06.2014 |
Dauer: | 17 Tage |
Heimkehr: | 22.06.2014 |
Botsuana
Namibia