Die drei Zinnen
1. Etappe
Distanz: 5,5km
Aufstieg: 1052m
Abstieg: 481m
Vom Misurina See zur Fonda Savio Hütte
Wir haben unser Auto in Toblach am Bahnhof stehen lassen. Dort gibt es einen großen kostenlosen Parkplatz. Von dort aus sind wir mit dem Bus (Nr. 444) an den Misurina See gefahren (ca. 30min / 4 Euro / Person)
Morgens bei strahlend blauem Himmel haben wir unser Auto in Toblach verlassen, aber wie es später typisch werden sollte, wurde es zunehmend bedeckter und unfreundlicher. Bis wir uns orientiert hatten und loslaufbereit waren, war das Wetter nur noch so mittelfreundlich. Bei bedecktem Wetter ging's dann auf gemütlichem Weg stetig bergauf bis zur Hütte Col de Varda. Wer ganz faul ist, kann auch bis hierher den Sessellift nehmen. Preis kenne ich nicht, weil wir ja gelaufen sind. Bis hier her auch relativ unspektakulär.
Von nun an sollte die Markierung 117 unser stetiger Begleiter sein, ebenso wie eine immer mal dichte, mal weniger dichte Wolkendecke über und um uns.
Leider haben wir auf unserem Anstieg aufgrund der schlechten Sicht all die mutmaßlich tollen Ausblicke verpasst.
Was wir allerdings nicht verpasst hatten, waren einige (ziemlich glatte) Schneefelder und das Passieren zweier Sättel, auf denen uns zwei Leitern und ein paar Drahtseile den Weg etwas einfacher machten. Trotz meiner Höhenangst hab ich das aber gut hinbekommen.
Kurz vor unserem Tagesziel, der Fonda Savio Hütte, hatten wir kurz die Orientierung verloren, weil wir (aufgrund eines Schneefeldes) keine Markierung mehr entdecken konnten und (aufgrund des Nebels) auch die Hütte nirgends zu sehen war. Nach ein paar Minuten Rumgesuche ist dann aber zuerst eine Markierung und Sekunden später die Hütte vor uns aufgetaucht. Zu unserem Glück näher als erwartet, zu unserm Pech höher als erwartet. Nach einem sehr kurzen, finalen Anstieg hatten wir es endlich geschafft und kamen so gegen 16:30 Uhr mit knurrendem Magen an. Zum Glück sollte es schon um 18 Uhr Abendessen geben.
Der heiße Kakao hat auch die Lebensgeister spontan zurückgebracht. Leider gab es auf der Hütte keine Dusche (im Laufe des Nachmittags hatte es immer mal wieder leicht geregnet und ich fror) und das heiße Wasser, von dem mir die Wirtin berichtete, war auch nicht mehr als ein Mythos, aber nach dem doch recht schmackhaften Abendessen und ein paar Tees war auch mir endlich wieder richtig warm.
Die Nacht im Zehn-Mann-Zimmer war, wie immer, etwas unruhig, aber meine schweren Glieder waren mit trotzdem sehr dankbar, sich ein paar Stunden nicht bewegen zu müssen.
Aufbruch: | 20.08.2014 |
Dauer: | 3 Tage |
Heimkehr: | 22.08.2014 |