Bootsfahrt auf dem östlichen Mälaren
2014-07-20,Sigtuna
Bei herrlichem Sommer-Sonnen-Wetter fuhren wir zuerst über eine größere Wasserfläche und dann zwischen den Inseln wieder in Richtung Kungsängen. Zwischen einigen kleinen Inseln machten wir Lunchrast. Hier waren jetzt viele Boote unterwegs. In der Entfernung zogen einige dunkle Wolken auf. Als ich eine hinter unserer kleinen Insel fotografiert hatte fing es urplötzlich an, wie aus Eimern zu schütten. Blitzartig mußten wir unsere Kapell schließen und den Schauer abwarten. Zum Glück hatten wir vor der Abfahrt noch ein paar undichte Stellen an den Fenstern des Bootes abgedichtet.
Als die Sonne wieder zum Vorschein kam, fuhren wir weiter. Kungsängen ließen wir an Backbord liegen und liefen durch die Enge bei Stäket in den nördlichen Teil des Mälaren ein. Der ausgetonnte Fahrweg führte an einem Kleinboothafen vorbei zuerst unter einer Straßenbrücke, dann unter der bogenförmigen Eisenbahnbrücke und schließlich unter der hohen Autobahnbrücke hindurch. Nun fuhren wir durch etwas schmalere Teile des Mälaren in Richtung Norden. Unterwegs konnten wir u. a. einen Fischadler beobachten, der seinen Fang zum Horst brachte. Bald hatten wir dann unser Ziel Sigtuna erreicht. Hier gab es einen recht großen Hafen für Kleinboote. Es herrschte ein quirliges Treiben, denn es gab ein Restaurant mit Bar direkt bei den Anlegestellen. Da wir hier auch unsere Liegegebühr bezahlen mußten, bestellten wir uns gleich Waffeln und Kaffee. Anschließend machten wir einen kleinen Rundgang durch das hübscher Städtchen. Sigtuna war die erste eigentliche Stadt des damaligen Schweden und wurde zu der Zeit gegründet, als Birka aufgegeben wurde. Möglicherweise spielte die Landhebung eine Rolle, so daß die Stadt auf der Insel Björkö schlechter erreicht werden konnte. Auch von der Ostsee aus gelangte man schwieriger in den Mälaren. So hatte nun eine Stadt, die auf dem Landweg zu erreichen war, erhebliche Vorteile. Außerdem hatte jetzt das Christentum die Macht übernommen. Vormals gab es nur Häuptlinge und Kleinkönige. Nun konnten einige mit Hilfe der Kirche ihre Macht weiter ausbreiten. So wurde die Stadt auch der erste Bischofssitz, und bald gab es 6 bis 7 Kirchen, die alle an einem Weg parallel zum Hauptweg der Stadt lagen. Im ganzen Ort verteilt findet man viele Runensteine. Wir machten einen Spaziergang auf den Tingberg und durch die ganze Stadt mit ihren hübschen kleinen Holzhäusern. Hier http://de.wikipedia.org/wiki/Sigtuna findet ihr mehr über Sigtuna, und wenn ihr auf die schwedische Seite wechselt, gibt es unten ganz viele Bilder.
mit Beute
Aufbruch: | 16.07.2014 |
Dauer: | 8 Tage |
Heimkehr: | 23.07.2014 |