Bootstour auf dem Neckar
Warum denn in die Ferne schweifen, wenn das Schöne ist so nah
Nur wenige Urlaubstage? Keine endlos Fahrerei, kein Schleusen-Stress, nur ein bisschen die Seele baumeln lassen und sich vom Alltag erholen? Was bietet sich für Mittelrheiner da an? Der Neckar.
Der Rhein von Budenheim nach Speyer
Zum Kühkopf
Wir starten unsere Reise bei Rhein-km 513. Gemütlich tuckern wir erst mal den Rhein zu Berg nach Oppenheim und tanken dort zu angenehmem Straßenpreis an der Wasserstankstelle Fückel. Früher gab es hier auch Trinkwasser. Heute warnt leider ein Schild am Wasserhahn "Kein Trinkwasser". Obwohl das Wasser immer noch aus den gleichen Rohren kommt, hat heute auch jeder Verein diesen Warnhinweis an seinen Zapfstellen. Das liegt allerdings nur an den Wasserschläuchen, die eine Brutstätte für Algen und Bakterien sind. Mancher Bootsfahrer hat wohl durch das verunreinigte Wasser Bekanntschaft mit Montezumas Rache gemacht. Also? Fragen wo das Wasser herkommt und dann eigene Schläuche verwenden und die immer peinlichst genau entleeren und dunkel aufbewahren.
Weil wir es lieben zu ankern, schippern wir die ca. 6 km weiter, lassen im Erfelder Altrhein den Anker auf Grund und genießen einen wunderbaren Sonnenuntergang. Wer das Naturschutzgebiet Kühkopf nicht kennt, muss allerdings die 10 km in den Seitenarm Richtung Stockstadt weiterfahren, beim Wassersportzentrum Fretter oder im Yachtclub Darmstadt anlegen und den Kühkopf mit Rad oder zu Fuß erkunden. Es lohnt sich.
Richtung Lampertheimer Altrhein
Am nächsten Tag lassen wir die Häfen von Gernsheim und Worms hinter uns und schleichen uns in den Lampertheimer Altrhein. Hier halten die Bootsclubs das Ufer besetzt wie Frösche ihren Teich und wir lassen wieder den Anker fallen.
Die pfälzischen, linksrheinischen Altrheinarme und Baggerlöcher sind ein wahrer Traum für Wassersportler. Leider darf man dort nur von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang ankern, zum Übernachten muss man an die Stege der einzelnen Vereine. Und einige Seen dürfen gar nicht befahren werden. Leider.
Uns reizt jedoch der neue, genannt Kurpfalz-Yachthafen in Speyer. Für 15 Euro übernachten wir hier, mit Strom und Wasser gut versorgt, nur wenige Minuten von Dom und Innenstadt entfernt. Wir genießen das Sealife und das Technik Museum und fühlen uns rundherum gut aufgehoben.
Aufbruch: | Mai 2014 |
Dauer: | circa 5 Wochen |
Heimkehr: | Juni 2014 |