Umgebucht: Es geht nach Thailand und....nach Laos!!!!
08.05.2015:LuangPrabang-LongLaouw
Heute morgen genießen wir noch eine halbe Stunde unseren Balkon mit Riverview...
Dann beginnt unsere unglaubliche Tour:
Nach kurzer Autofahrt, wir sind die einzigen Trekkingteilnehmer, werden wir irgendwo mit unserem Guide Lien abgesetzt. Man versorgt uns mit 2 Wasserflaschen und Lien hat unterwegs schon Sandwiches für lunch gekauft.
Wir klettern insgesamt 4,5 Stunden bei sengender Hitze über Stock und Stein stets bergan durch Berglandschaften und Dschungel.
Hier zeigt er uns eine schöne Blüte in der fette Käfer rumkrabbeln. Er erzählt uns dass die von den Laoten gegessen werden
Einmal, als wir Pause machen mußten, holte Lien eine Art Buschmesser aus seinem Rucksack und ging damit ins Unterholz. Wir hörten schlagende Geräusche und überlegten, ob er uns wohl den Weg freischlug.
Aber nein---kurze Zeit darauf kam der mit 2 stabilen Bambusstöckern für uns zurück!
Diese waren uns für den weiteren Weg eine große Hilfe!
Wir müssen ganz ehrlich gestehen, dass wir so manchers Mal gerne innehalten und so tun als wenn wir die Landschaft bewundern, in Wirklichkeit aber am Limit mit unseren Kräften sind.
Aber Lien ist sehr geduldig und hilft den "Old Ladies" auch so manches Mal ein besonders steiles Stück Berg hinauf.
Zwischendurch fragen wir Lien natürlich aus,: er kommt aus Laos, aus dem Norden, ca 5 Stunden von LuangPrabang entfernt.
Von ihm erfahren wir nun auch, was es mit dem Mönchleben auf sich hat:
Er war auch Mönch, und zwar nach seiner Grundschulzeit. Er erklärt uns,dass hier der Besuch einer Highschool sehr teuer ist--darum nutzen viele Jungs die Möglichkeit als Mönch in einem Kloster diesen Highschoolabschluß zu bekommen.
Jetzt müßte er zum Studium nach Vientiene, was widerum sehr teuer ist, darum arbeitet er als Guide um dieses Geld zu verdienen.
Wir kommen in einen ersten kleinen Ort. Hier oben in den Bergen leben die Minderheiten von Laos, die Hymong und Khumong. Während die meisten Laoten Buddhisten sind, glauben diese Menschen an Jesus.Wir erfahren, dass die Hymong mehrere Frauen haben dürfen, Laoten und Khumong nur eine Frau.
Wir besuchen eine Schule. Die Kinder haben uns total verzueckt.
Die Schulglocke ist die Hülle einer alten Bombe.
Dann geht es weiter durch die sengenden Hitze, immer weiter bergauf. Als wir endlich den höchsten Punkt erreicht haben, werden wir mit einer schönen Aussicht über die Berge und dem Mekong belohnt.
Unsere Hände schwellen derart an, dass wir sie hochhalten müssen,damit sie abschwellen. Der Anblick muss köstlich sein, wie wir mit erhobenen Händen hinter oder vor unserem Guide herlaufen.
Schon sind wir wieder auf dem Weg, jetzt bergab ..
Lien hat uns viel über Land und Leute erzählt. Wir haben die Brandrodungen gesehen und auch wie dort Bananenstauden und Teakholz gepflanzt wird.
Endlich kamen wir in dem Dorf an, in dem wir uebernachten. Wir fühlen uns in eine vergangene Zeit versetzt. Die ruhige Art dieser Menschen ist ueberwaeltigend. Nichts scheint Sie aus der tiefen Ruhe bringen zu können. Wieder sind es vor allen die Kinder die uns in ihren Bann ziehen. Die Bilder sprechen für sich.
Nach einem ausgiebigen Rundgang durch "unser" Dorf und das angrenzende, vergnügen wir uns bis zum lunch mit den Kindern des Dorfes. Lien besorgt uns ein Huhn, er zeigt es uns noch lebend bevor es im Kochtopf landet.
Links ist das Familienoberhaupt unserer Gastfamilie. Er ist 73 Jahre alt und hat 13 Kinder von 3 Frauen. Der jüngste Sohn ist 16. Die 1. Frau ist gestorben,von der 2. ist er geschieden
Ines und ich sind uns einig,,dass er immer noch flott aus schaut und ein kleiner Schalk in seinen Augen blitzt!
Laut meiner App sind wir heute knapp 18km gelaufen. Und das überwiegend bergauf und bei ca 35 Grad.
Nach dem Abendessen nehmen wir noch an einer Baci-Zeremonie teil. Dabei gibt es dann laotischen Whisky und ein Mönch , hier ist es das Familienoberhaupt segnet unseren weiteren Verlauf unserer Reise mit einem verknoteten Band um die Handgelenke.
In der Mitte ist eine Schale mit kleinen Präsenten wie Gebäck, Knabbereien, Reis und Whiskey. Wir knien um diese Schale halten sie fest und es wird gebetet
Dann dürfen die Leckereien verspeist werden. Alle- groß wie klein, alt und jung freuen sich sichtlich! Das Ganze ist wie Bescherung an Weihnachten!
Nach der Zeremonie trinken wir den Khomung Whiskey aus einem großen Tonkrug, der bis zum Rand mit einer Art Reis gefüllt ist. Das wird nun mit Wasser aufgefüllt. Schmeckt köstlich, wie ein Portwein. Das Auffüllen kann man bis zu 20x machen...
Aufbruch: | 30.04.2015 |
Dauer: | 3 Wochen |
Heimkehr: | 19.05.2015 |
Laos