30 Tage - 4.478 km - 2.024 Fotos
Ankommen in Australien: 3. Etappe Flug nach Alices Springs und Ayers Rock
10.01.15 20 Grad Regen - Flug nach Alices Springs
Nun geht es zu unserer letzten Etappe, mit dem Flugzeug von Adelaide nach Alice Springs - Flugzeit 1 Std.
Mit dem Shuttle fahren wir zum Flughafen - der Busfahrer konnte ein wenig Deutsch und Stephan hält die ganze Zeit einen Smalltalk. Am Flughafen musste ich für mein Übergepäck 30,-- AUD zahlen, was mich ein wenig ärgerte, genauso fand ich es für mich schwierig, das ganze Einchecken incl. Gepäck am "Automaten" zu erledigen, war eine Erfahrung wert.
Uns wundert es, das Flüggäste Personen bis zum Boarding hinter dem Sicherheitsbereich verabschieden können. Hier sehen wir die ersten Aborigines....
Auch im Flugzeug unterhält sich Stephan mit einer Australierin und wir erfahren nochmal Einiges über das Land und Leute sowie über Alice Springs.
Im Flughafengebäude ist ein Schalter, wo man seinen Hotelshuttle buchen kann, 16,00 AUD/Pers.
Das Wetter könnte auch hier besser sein und es regnet die ganze Fahrt zum Hotel. Wir können es kaum fassen, hier herrscht Hochwasser, aufgrund starker Regenfälle führt (seit 14 Jahren) der Todd River zu dieser Zeit Wasser und einige Straßen sind überflutet und eine braune Brühe, statt ausgetrocknetem Flussbett, bekommen wir zu sehen. Überall stehen Schaulustige und bewundern wohl diese Seltenheit...
Nachmittags erkunden wir die bei weiterem Regen die City. Und wir hatte arge Bedenken vor der heißen Jahreszeit von über 40° im Outback. In der Fußgängerzone haben fast alle Geschäfte geschlossen, auch das Visitor-Center ist zu. Wir sind enttäuscht, der Regen trägt auch dazu bei, dass unsere Stimmung nicht die Beste ist.
An vielen Ecken und in den Straßen sehen wir die Aborigines in Gruppen "abhängen", ist dass das Outback?
Sind die "Eingeborenen" hier die sozial, schwache Minderheit....
Dann lese ich abends in unserem Reiseführer, dass man unbeleuchtete Straßen und Plätze in der Dunkelheit in A.Sp., aufgrund von Diebstählen und Überfällen meiden soll.
Kurzfristig entscheiden wir für den nächsten Tag ein Mietwagen zu buchen, um bei dem "schlechten" Wetter die Umgebung erkunden zu können, denn eigentlich wollten wir am Swimmingpool relaxen.... aber bei dem Wetter fällt dies sprichwörtlich ins Wasser.
11.01.2015 22 Grad bewölkt Tagestour in der Umgebung von Alices Springs 200 km gefahren
Ross Highway - Emily Gap - Jessy Gap - Corroboree Rock
Stuart Higway - Namatjura Drive - Simpons Gap (Shandley Shasm) - Anzac Hill
Im Motel erkundigen wir uns nach dem Straßenzustand in der Umgebung, man sagt, dass wir mit einigen überfluteten Stellen rechnen müssen, aber es möglich ist....
In der Nähe des Flughafen befindet sich seit einigen Wochen ein Flugzeug-Friedhof der Quantas.
So starten wir mit Taxi zum wieder zum Flughafen, denn die Vermietstation hat auch geschlossen, und übernehmen wieder unseren Mietwagen.
Stadtauswärts, auf dem Ross Highway und in Richtung Emily Gap sehen die Häuser nicht sehr einladend aus, vieles ist zerfallen oder ein Außenanstrich wäre nötig.
Am Emily Gap kommen wir das erste Mal mit den lästigen Fliegen in Kontakt... Leider können wir hier nicht bis zu den Felsmalereien gehen, da das sonst trockne Flussbett Wasser führt, und das erste mal hören wir Riesenfrösche überlaut quaken.
Weiter fahren wir zum Jessy Gap, immer wieder müssen wir langsamer fahren, weil Wasser auf der Straße steht. Die roten Felsen und die Landschaft beeindrucken uns sehr. Viele Rinder sehen wir frei herumlaufen und wir hoffen, doch noch einmal ein Känguru zu sehen.
Auch am Jessy Gap können wir nicht weitergehen, und wir haben Bedenken, durch das knie hohe Wasser zu gehen, denn vielleicht sind doch Schlangen im Wasser, noch einmal halten wir unsere Eindrücke mit der Kamera fest.
Der nächste Stopp ist Corroboree Rock, dort war vor ein paar Wochen ein Buschbrand. Auf dieser Strecke haben wir arge Bedenken durch eine überflutete Stelle zu fahren, da vor uns ein Geländewagen ebenfalls überlegt weiter zu fahren. Wir warten ein wenig ab... Die Fenster halten wir möglichst geschlossen, da die Fliegen wirklich nerven. Dann macht uns ein Einheimischer mit tief gelegtem Auto vor, wie man durch die Stelle fährt und mutig probieren wir es auch, mit Herzklopfen kommen wir gut durch die überflutete Straße....
Am Corroboree Rock sehen wir überall die Spuren des Buschbrandes, ein kleiner Rundweg führt um den Felsen herum.
Mittags besuchen wir das Museum "Flying Doctor's" die hier ihren Ursprung haben. - Das Museum ist nicht sehr groß - aber einen Besuch wert.
Unser nächstes Ziel ist Simpson Gap am Namatujura Drive. Auf einer großen Anzeigetafel sehen wir, dass viele Strecken geschlossen z. B. auch der Kings Canyon. Wieder müssen wir Wasserfurchen durchfahren, und bei irgendeiner Durchfahrt haben wir wohl eine Radkappe verloren.
Am Simpson Gap sehen wir eine bizarre Felslandschaft und wir sind wieder sehr beeindruckt von der Rauhheit der Landschaft. Auch hier ist der Wasserstand so hoch, dass wir nicht durch die Schlucht gehen können. Wer hätte das gedacht.... Hier leben viele Kängurus, leider sehen wir wieder keins - sind ja Tiere, die erst in den Abendstunden aus ihrem Lager kommen. Hier sind nur wenige Besucher und wir genießen die Stille und Ruhe....
So kann einem aufgrund von ein "bisschen Regen" und eigentlich ist doch Trockenzeit, die lang geplante und vielleicht gebuchte Tour, einen Strich durch die Rechnung machen....
Wir wollten zum Shandley Chasm weiterfahren, aber aufgrund der vielen tiefen Wasserstellen auf den Straßen, und wieder einsetzendem Regen verwerfen wir dieses, und fahren zurück nach Alice Springs, um auf dem Anzac Hill den Blick auf Alices Springs festzuhalten.
12.01.2015 Bustour zum Ayer's Rock und Uluru Kata Tjuta NP
Unsere Bustour haben wir am Vortag bestätigen lassen und müssen früh aufstehen, um 5.55 Uhr werden wir am Hotel abgeholt.
Die Bustour haben wir über das Internet von Deutschland vorgebucht.
Leider regnet es noch immer.
Uns begleiten zwei Guides - John und Andrew. Die beiden sind locker drauf und wir erhalten während der 4-stündigen Fahrt viele Info's über Land, Leute und Entstehung des Stuart Highways.
Zwei Stopps (Frühstück und Teepause) werden auf dieser Strecke gemacht Kelgera Road und Ebenezer.
Wir sind eine Gruppe von 20 Pers. unterschiedlicher Nationalitäten.
Im Kelgera Roadhouse zeigt uns der Besitzer eine Schlange, 5 Jahre alt, nicht giftig, die Haut der Schlange fühlt sich sehr trocken an. An der nächsten Station kann man die Malkunst der Aborigines bewundern und auch Bilder kaufen.
Unser erster Fotostopp ist der Blick auf den Mount Connor, von den Australiern die Zahnbürste genannt. Jeder ist von dem Anblick der Landschaft beeindruckt und jeder hält dieses mit der Kamera fest. Natürlich muss ich auch etwas von der roten Erde mitnehmen (so kommt Übergepäck zustande ) Die Außentemperatur ist jetzt auch schon recht warm, und wir sind von den Fliegen genervt, die jetzt nur aufgrund der Regenfälle auftreten. Auch haben wir Glück - denn durch den Regen in der vergangenen Woche, ist alles grün, und alle Flüsse führen Wasser - was wirklich selten ist. Unterwegs erfahren wir, dass ab einer bestimmten Ranch-Größe Flugplätze vom Staat vorgeschrieben werden. Auch kommen wir einem Flugplatz für Flying Doctors vorbei. Ebenfalls sehen wir eine Gedenktafel zu verstorbenen Rennfahrern auf dieser begeehrten Rennstrecke.
Bekannt war uns auch nicht, dass hier im Outback 200.000 Kamele leben.
Mehrfach müssen die Guides die Windschutzscheibe von Fliegen reinigen.
Ich bin froh, dass wir diese Fahrt mit dem Bus zurücklegen, und nicht selber die lange Fahrt mit dem Auto fahren müssen.
Dann sehen aus dem Bus schon weitem den Ayer's Rock. Wir fahren in den NP (Eintritt 25,00 AUD/Person)
Im Visitorcenter darf nicht gefilmt und fotografiert werden. Das Center ist informativ und wir bekommen Eindruck in die Lebensform der Aborig.
Lunchpaket ist im Preis inbegriffen, die Guides haben alles dabei... auch reichlich gekühltes Wasser, denn unsere Getränke sind schnell ausgetrunken. Die Temperatur liegt jetzt bei ca. 33° und wir sind froh dass die Temp. durch den Regen nicht so hoch ist - dann nimmt man schon einmal die Fliegen in Kauf.
Wir können die Größe des Felsen gar nicht in Worte fassen und auch unsere Eindrücke hiervon - man muss es mit eigenen Augen gesehen haben.
Einfach einmalig...
Groß-Schroff-Bizarr-Farbenprächtig-Unheimlich-Faszinierend-Mystisch usw.
An verschiedenen Haltpunkten, mit kurzen Wanderungen bekommen wir von unseren Guides eine Menge zu Ayer's Rock erzählt.... und saugen alle Infors hierzu auf....
Verstehen können wir nicht, dass die Touristen den Ayer's Rock auch noch besteigen müssen, denn dieser Berg ist bei den Aborig. "heilig" und "tabu", der Aufgang ist z. Zt. geschlossen, und er soll aufgrund der starken Winde nicht ungefährlich sein.
Einige Plätze am Ayer's Rock sind abesperrt und Fotos sollten hier auch nicht gemacht werden, also "tabu"...
Dann fahren wir weiter zum Uluru Kata Tjuta und bekommen während der Fahrt auch hierzu viele Infos. Wir können ohne Guide einen kl. Fußweg zurücklegen zu den Felsen zurücklegen, auch hier sind wir von der Größe beeindruckt und halten alles mit unserer Kamera fest.
Der Abschluss dieser Fahrt ist das Barbecque, mit Sekt und Sonnenuntergang am Ayer's Rock.
Gegen 18.00 h sind wir am Sunset-Parkplatz.
Schnell ist der Parkplatz mit anderen Bussen gefüllt, und jeder baut seinen Grill, Tisch u. Stühle auf. Alle warten auf den Sonnenuntergang. Viele kommen mit einem Stativ für die Kamera, um das perfekte Foto zu machen.
Auch die Aborig. bieten ihre Malereien zum Kauf an. Die Aborig. haben schon ein sehr ungewöhliches Aussehen.... Einige Touris lassen sich mit kl. Aborig.-Kindern fotografieren (hierzu kein Kommentar).
Das Essen ist super lecker... Es gibt Salate, Käse, Känguru-Bratwurst u. Getränke gehören auch dazu.
Jeder wartet nun auf den Sonnenuntergang und wir beobachten das ungewöhnliche Farbenspiel, natürlich steht unsere Kamera nicht still und wir hoffen, dass unser Akku bis zum Sonnenuntergang nicht aufgibt.
Es war ein langer, anstrengender Tag, aber wir hatten hier zum Abschluss unserer Reise, ein absolutes Highlight mit diesem Tripp.
Dann geht die lange Fahrt durch das nachtschwarze, dunkle Outback zurück. Wir halten noch einmal und haben die Möglichkeit, den Sternenhimmel auf der Südhalbkugel zu bewundern.
Für Stephan und mich ein tolles Highlight. - Viele legen sich einfach auf die Straße und lassen die absolute Stille, Dunkelheit und den Anblick der Sterne mit Blick auf die Milchstrasse auf sich wirken.... .-)
Welch ein krönender Abschluss.....
Gegen 2.00 Uhr kommen wir im Hotel an und fallen müde, aber voller Eindrücke ins Bett...
Gerne hätten wir eine Tour zum Kings Canyon unternommen, oder im Outback übernachtet, dafür müsste man 3 Tage zusätzlich einplanen.
Die Bustour zu Ayer's Rock war für uns auf jeden Fall der krönende Abschluss unserer Reise....
13.01.2015 Rückflug nach Sydney
Heute fliegen wir nach Sydney zurück.
Es ist wie verhext, es scheint die Sonne, es sind schon angenehme 26° und wir können den Swimmingpool nicht mehr nutzen.
Der Wasserstand im Todd River hat sich wieder normalisiert....
Wir geben unser Mietauto zurück, auch hier alles unkompliziert, wir weisen daraufhin, dass wir eine Radkappe verloren haben.
Der Flughafen Adelaide ist sehr übersichtlich, wieder muss ich für mein Übergepäck 30,00 AUD bezahlen....
Etwas über 2 Stunden dauert der Flug nach Sydney....
Mit einem Taxi fahren wir zum Hotel und benötigen, bei Feierabendverkehr recht lange. Unser Taxifahrer gibt uns einige Infos über Bejing...
Dieser Tag, ist durch den Flug und die Zeitverschiebung, nur so verflogen und wir sitzen das letzte Mal in einem asiat. Restaurant und essen ein letztes Mal zu Abend, wie schnell doch die Zeit vergangen ist - immerhin bin ich seit dem 17. Dezember unterwegs und Stephan seit dem 14. September.....
14.01.2015 letzter Tag in Sydney
Wir freuen uns auf einen Abschlusstag in Sydney.
Schnell haben wir unser Gepäck für 2,00 AUD im Hotel abgestellt.
Unser Frühstück kaufen wir in einer schon bekannten Bäckerei und sitzen nach vielen Tagen - wieder im Hyde Park und viele Erinnerungen ziehen an uns vorbei.
Zum Abschluss wollen wir eine Führung durch die Oper machen, zu Fuß machen wir uns auf den Weg, die Weihnachtsdeko ist jetzt verschwunden, auch ist das Blumenmeer von dem Terroranschlag nicht mehr zu sehen.
Wir buchen eine Führung für 37,00 AUD/Person. Die Führung darf bei einem Besuch in Sydney nicht fehlen, viele Infos und Hintergrund-Geschichten erfahren wir über den Bau der Oper....(2x am Tag wird die Führung in Deutsch angeboten)
Noch einmal werden Fotos von der Oper und der Harbour Bridge gemacht, auch sehen wir dann doch noch einen Seehund, der sich in den Hafen von Sydney verirrt hat....
Den Nachmittag verbringen wir im Botanischen Garten, und nun können wir unseren Abflug nicht mehr abwarten, und die Zeit vergeht uns zu langsam.
In Darling Harbour find wir ein nettes Lokal, für Fish&Chips hat sich Stephan ein letztes Mal entschieden.....
In den Straßen ist reges Treiben, eben Feierabend. Viele strömen zu den Bushaltestellen oder treffen sich in die vielen Bars und Restaurants auf einen Feierabendtrink - und smalltalk....
Welch eine schöne, lebendige Stadt.....
Wir fahren mit dem Shuttle zum Flughafen. Ein letzter Smalltalk mit dem Busfahrer. Schnell haben wir uns eingecheckt....
Die Wartezeit nutzen wir zum Duschen (kostenlos) und wechseln die Kleidung für den Rückflug, denn in Bejing ist Winter, und wir kommen in den Morgenstunden an...
Goodbye Sydney und Australien nach 27 Tagen....
Wir kommen bestimmt wieder....
Rückflug von Sydney, Stopp in Beeing - Ankunft 15.01.2015 in Frankfurt
Wir haben Glück mit unseren Sitzplätzen, mit viel Beinfreiheit und viel Schlafen schaffen wir die erste Etappe unseres Rückfluges.
In Bejing ist unser Aufenthalt recht lange (8 Std.). Eine Fahrt in die City haben wir verworfen, uns ist es zu früh, es ist Winter, und wir wollen kein Risiko für eine verspätete Rückkehr zum Flughafen eingehen.
Nach dem Prozedere mit Einreisen, Reisepass vorlegen, Bordkarte abstempeln lassen und noch einmal Passkontrolle haben wir unseren Stempel...
In dem Flughafengebäude ist es kalt, kalt und nochmals kalt...
Stephan versucht wieder WLAN zu bekommen. In einem Lokal frühstücken wir und wärmen uns etwas auf...
Im Laufe des Vormittags ist etwas mehr Leben auf dem Flughafen. Von der Umgebung können wir nicht viel erkennen, denn Alles ist in Nebel gehüllt.
Unser Abflug verzögert sich um eine 3/4 Stunde, wir stehen auf dem Rollfeld, aber es ist eine Warteschlange mit Flugzeugen...
Auch bei diesem Flug haben wir wieder bequeme Sitzplätze, mit viel Beinfreiheit...
Die letzte Etappe schaffen wir gut und kommen 18.15 Uhr in Frankfurt an.
Jetzt hat uns Deutschland und die Heimat wieder.
Unser Sohn Marcus empfängt uns in Frankfurt. Wir freuen uns auf das Wiedersehen, besonders Stephan, nach einigen Monaten in Neuseeland und vier Wochen Australien....
Stephan verbringt das Wochenende bei seinem Bruder und Freundin in Mannheim, und ich steige in den Zug nach Bielefeld.
Über die Verspätung der deutschen Bahn verliere ich hier kein Wort.
Sehr müde, mit vielen Eindrücken, Fotos, Reisetagebuch, Schmutzwäsche und vielen, vielen, vielen Erinnerungen komme ich gesund zu Hause an.....
Aufbruch: | 17.12.2014 |
Dauer: | 4 Wochen |
Heimkehr: | 15.01.2015 |