Florida - ganz unspektakulär
Zu guter Letzt: ungeplanter Nachtflug
Rückflug von Miami im A380
Am Mittwoch nach Ostern mussten wir leider den Heimweg antreten. Eigentlich, so dachten wir, hatten wir nach der etwas komplizierten Anreise einen "ganz normalen" Rückflug verdient. Doch schon bei der Abfahrt sahen wir online, dass der Flieger 3 Stunden Verspätung haben würde.
Die Fahrt nach Miami über die I75 ist nicht sehr spektakulär, die Autobahn führt einfach geradeaus mitten durch die Everglades. In Miami wird der Verkehr leider sehr dicht und wenn man Richtung Flughafen fährt, sind endlos viele Laster unterwegs. Durch den Verkehr und die obligatorische Tankpause ging unser Plan, 3 Stunden vorher am Flughafen zu sein, nicht auf. Wir waren ziemlich genau 2 Stunden vor planmäßigem Start in der Mietwagengarage. Hier klappte alles wie am Schnürchen, ein absolut professioneller Rückgabeprozess. Erst wurden wir eingewunken, dann kam ein Mitarbeiter, der den Autoschlüssel gegen eine Quittung tauschte und nach unserer Zufriedenheit fragte. Der nächste erinnerte uns an unser Gepäck und alles, was noch im Auto lag, vom letzten bekamen wir noch genaue Anweisung für den Weg ins Terminal zugerufen. Innerhalb von wenigen Minuten hatten wir das Auto zurückgegeben, das hatten wir so noch nie erlebt.
Am Check-in herrschte ziemliches Chaos wegen der Verspätung. Nach einigem Hin und Her stellte sich heraus, dass der Start mittlerweile 5 Stunden verspätet war. Grund: Die aus Frankfurt rausgehende LH462 hatte ein technisches Problem mit einer Landeklappe und musste zurückkehren. Da der Flieger sowie die Crew komplett ausgetauscht wurden, kam dieser Flug bereits verspätet an und entsprechend startete unserer nicht um 16.40 Uhr wie geplant sondern erst um 21.30 Uhr.
Da wir nach langer Wartezeit (jeder hatte tausend Fragen, viele wollten umbuchen) dieses Mal zumindest schon die Bordkarten mit Sitzplätzen in den Händen hielten, nahmen wir bevorstehenden 5 Stunden relativ entspannt in Angriff. Um nochmal nach Miami Beach zu fahren, wäre zwar Zeit genug gewesen, doch keiner von uns hatte Lust, sich noch einmal ins Verkehrschaos zu stürzen. Außerdem regnete es inzwischen in Strömen, sodass wir zum Terminalspaziergang aufbrachen. Im Terminal J gibt es überhaupt keine Geschäfte oder Restaurants, erst im Terminal E fanden wir einen Burger King. Später konnten wir sogar noch einen kleinen Park draußen finden, eigentlich ein Raucherbereich, aber ganz nett angelegt. Irgendwann begaben wir uns dann in den Sicherheitsbereich und ans Gate, wo leider auch wieder alles sehr voll war, hier zogen sich dann die letzten eineinhalb Stunden wie Kaugummi. Alle Passagiere waren mittlerweile müde und gereizt, aber letztendlich war auch jeder froh, dass es bald losging.
Der Start war sehr sehr sanft, der Steigflug über Miami bei Nachtbeleuchtung sensationell schön. Leider hat unsere Tochter sich auch diesmal wieder beim Start und später nach (!?) der Landung übergeben müssen. Doch "dank" der Verspätung hatten wir nun einen Nachtflug und beide Kinder haben tatsächlich geschlafen - das hatte es noch nie gegeben!
Sonst gab es nach dem Start keine weiteren unerwarteten Vorkommnisse (völlig unaufgeregt schaute ich mir an, wie sich Reese Witherspoon in "Der große Trip - Wild" die Füße in der amerikanischen Wüste kaputtlatschte). Hin- und Rückflug brauchen wir als Reiseerlebnisse sicher nicht öfter, an sich wären sie Grund genug, nicht zu verreisen. Der Aufenthalt an Floridas Golfküste ruft jedoch zu Wiederholungstaten auf...wenn es nicht noch so viele andere Dinge auf der Welt zu sehen gäbe!!
Aufbruch: | 27.03.2015 |
Dauer: | 13 Tage |
Heimkehr: | 08.04.2015 |