Auf Traumpfaden durch die Türkei
Von Rize nach Trabzon: Wundervolle Fresken verbinden Moslime und Christen
Highlight der Schwarzmeerküste - das Sumela-Kloster
Dienstag, 15.09.15
Etwa 40 km südlich von Trabzon, in 1000 m Höhe an eine fast senkrecht Felswand geklebt, erwartete uns heute mit dem Sumela-Kloster ein weiteres Highlight der Schwarzmeerküste.
Vor über 1600 Jahren gründeten der Legende nach zwei griechische Mönche für eine Marienikone, die der Evangelist Lukas gemalt haben soll, das Marienkloster. Das Kloster zog viele Pilger an und so entstanden Gebetsräume und eine Felsenkirche. Um den einfachen Pilgern die biblischen Geschichten zu erklären, wurden die Gebäude und die Felsenkirche mit kunstvollen Fesken bemalt. Einige der Malereien sind über 1000 Jahre alt.
Im Lauf der Jahrhunderte fielen manche der Kunstschätze Dieben und Bränden zum Opfer. Bis 1923 existierte das Kloster, dann mussten auch die griechischen Mönche die Türkei verlassen und nahmen einige der Kunstschätze mit.
In der Folgezeit war das Kloster unbewacht und weitere Kunstwerke gingen durch Plünderung verloren. Im Jahr 1972 wurde das Kloster Sumela von der türkischen Regierung als Nationalerbe unter Schutz gestellt und als Museum eröffnet.
Heute ist das Sumela-Kloster zu einem bedeutenden kulturellen Höhepunkt der Schwarzmeerküste geworden. Moslimen wie Christen ist das Kloster ein heiliger Ort, denn auch im Islam wird Maria als Mutter des Propheten Isa (Jesus) verehrt.
Leider sind viele der Fresken auch durch Besucher zerkratzt worden, aber die Erhabenheit konnte ihnen nicht genommen werden.
Aufbruch: | 10.08.2015 |
Dauer: | 13 Wochen |
Heimkehr: | 07.11.2015 |