Tour de History 2015
Sassnitz und Prora
Kreidefelsen,U-Boot und Museen
Um 8:00 wurde ich wach, das schien Standart zu werden. Ich zog mich an und ging zur Bahnstation, wo ich in den RE nach Lietzow stieg. Da es an der Haltestelle keinen Fahrkartenautomaten gibt, muss man das Ticket direkt beim Zugbegleiter kaufen.
In Lietzow stieg ich dann in den RE nach Sassnitz. Sassnitz selbst wirkte an diesem, noch recht frühen, Sonntag morgen, noch ziemlich verschlafen. Bei einem Bäcker kaufte ich mir ein belegtes Brötchen, welches ich auf dem Weg zum Hafen, ass.
Dort entschied ich mich spontan, mit einem Ausflugsdampfer zu den Kreidefelsen zu fahren. Normalerweise bin ich kein Freund von solch reinen Touriveranstaltungen, da Rügen aber für jene Felsen berühmt ist, fand ich, sollte auch ich sie gesehen haben.
Die Tour kostete 14€ und dauerte rund eine Stunde. Da auch die Sonne schien, war sie sehr schön!
Wieder zurück ging ich erst an der Hafenmeile entlang, um zu sehen, was es dort alles gab. Aber nichts sagte mir wirklich zu, daher kaufte ich mir etwas zu trinken, und ein Stück Himbeerkuchen, bevor ich zum U-Boot ging.
Dort fragte ich an der Kasse vorsichtshalber, wieviele Leute gerade drin waren, und als ich hörte, es sei sehr wenig los, entschied ich mich, jetzt rein zu gehen. Der Eintritt kostete 7€, und 1€ fürs Fotografieren.
Die HMS Otus ist ein englisches U-Boot aus den 60ern, dass unter anderem im Falkland-Krieg im Einsatz war. Heute ist es ein Museumsboot und kann besichtigt werden.
Schön war, dass wirklich nichts los war, und ich mir Zeit lassen konnte, und viele Bilder machen konnte. An jeder Station des Bootes sind Infotafeln angebracht, und ein Mitarbeiter war zwar gerade mit etwas anderem beschäftigt, entschloss sich aber spontan, für die wenigen Besucher eine kleine, aber sehr informative und interessante Führung zu veranstalten.
Der Besuch lohnt sich auf jeden Fall!
Mit dem Bus 20 ging es schliesslich wieder Richtung Prora. Genauer bis zur Jugendherberge.
Die befindet sich am nördlichen Ende des Kolosses. Noch nördlicher liegen nur die Ruinen des gesprengten Blocks, und die des Blocks, an dem die Sprengübungen stattgefunden hatten.
Direkt neben der JH befindet sich ein, bislang, ungenutzter Block. Dort, in einem kleinen Raum, ist das Prora Zentrum. Hier ist der Eintritt frei, es wird ein kurzer Film über die Geschichte Proras gezeigt, sowie eine kleine Ausstellung dazu. Man kann hier verschiedene Führungen übers Gelände buchen. An diesem Block ist der Verfall noch gut zu sehen.
Ich ging weiter den Block entlang, und kam zu einer Fläche aus Sand und Wald. Hier sollte die Versammlungshalle und davor der Aufmarschplatz entstehen. Dann kommt man zum einzigen gebauten Theater, das heute eine Disco und ein Restaurant beherbergt.
Direkt daneben findet sich das Dokumentationszentrum Prora.
Dieses beschäftigt sich nur mit der Zeit als geplantes KdF-Seebad. Auch hier gibt es einen kurzen Film zum Thema, ein Modell, wie die Anlage geplant war, und ausserdem diverse Schautafeln und Videos über die Ideologie der Nazis, und das Gesellschaftsgefüge damals.
Der Eintritt beträgt 6€, will man eine Führung mitmachen, kostet es weitere 2€. Es gibt verschiedene Führungen, unter anderem eine per Fahrrad übers gesamte Gelände.
Weiter an den Blocks entlang stösst man dann auf das dritte Museum Proras.
Dieses beschäftigt sich nicht nur mit dem KdF-Projekt, sondern auch mit der Zeit unter der NVA. So ist ein ganzes Stockwerk als Kaserne nachgebaut, mit original Möbeln und Gegenständen. Ausserdem gibt es noch eine Ausstellung über Motorräder der DDR, Feuerwehr, und einiges anderes.
Es ist sehr interessant, schade ist, dass vor allen Zimmertüren Gitter sind, die fotografieren unmöglich machen. Jedoch kann ich es verstehen, da sonst sicher vieles geklaut würde. Der Eintritt kostet 6,90€.
Schliesslich kam ich wieder dort an, wo ich gestern hängen blieb, an der Eisdiele. Heute ging ich jedoch weiter und zurück zum Campingplatz, wo ich mir im Restaurant einen Salat gönnte, bevor ich schliesslich duschen ging.
Inzwischen war die Sonne durch dunkle Wolken ersetzt worden, die während dem Abend und der Nacht heftigen Regen und Gewitter brachten.
Aufbruch: | 27.08.2015 |
Dauer: | 7 Tage |
Heimkehr: | 02.09.2015 |