Tour-de-Deutschland Teil 5 - Unterwegs diesmal eher auf Luxemburgischer Seite
Die Perle der Ardennen - Vianden und seine Hofburg
Auf den Spuren von Victor Hugo
Heute ist mein Geburtstag. Das Wetter ist leider noch etwas durchwachsen und wir haben uns für den heutigen, letzten Urlaubstag eines der Highlights Luxemburgs aufgehoben: Vianden und die dortige Hofburg.
Nach einem gemütlichen Frühstück und den ersten Gratulations-Anrufen machen wir uns also auf den recht kurzen Weg nach Vianden.
Schon der Dichter Victor Hugo war fasziniert von dieser Burg. "Die Perle der Ardennen", "Die schönste im ganzen Land" und ähnliche Superlative locken alljährlich rund 200.000 Besucher ins Tal der Our. Ohne Zweifel, schon der erste Blick auf die mittelalterliche Hofburg ist beeindruckend.
Wir sind noch recht früh dran und die Reisebusse noch nicht da. Somit können wir ohne lange Warteschlangen direkt zur Burgbesichtigung.
Kleiner Palas, Waffensaal und Ritterstube, Burgkapelle, byzantinische Galerie und Bankettsaal- die Burg hat eine wahrlich wechselvolle Geschichte hinter sich. Sie wurde im Laufe der Jahrhunderte etliche Male umgebaut und erweitert, erlebte Zerstörung und Wiederaufbau. In der Archäologischen Krypta lassen sich anhand von Modellen und Ausgrabungsfunden die verschiedenen Epochen anschaulich nachvollziehen.
Zum Schluss geht es noch in den Weinkeller, der in den Felsen gehauen wurde und eine beachtliche Dimension hat. Bei Burgfesten wird dort fleißig ausgeschenkt.
Im Anschluss an unsere Burgbesichtigung wird es höchste Zeit für eine Mittagspause. Dafür spazieren wir hinunter in das Städtchen Vianden an der Our. Irgendwie wirkt heute alles ein bisschen ausgestorben, etliche Lokale haben geschlossen und ein Café finden wir auch nicht wirklich. Als wir schon fast wieder zurück auf dem Weg zum Auto sind, entdecken wir auf einem Platz vor der Trinitarier-Kirche doch noch ein Café, wo wir sogar im Windschatten draußen sitzen können. Somit ist der Geburtstagscafé gerettet
Kulinarische Genüsse zum Urlaubs-Ausklang
Auf dem Rückweg machen wir noch einmal an einem Aussichtspunkt Halt, um einen letzten Blick auf die Hofburg zu werfen. Dann geht es zurück zum Campingplatz. Inzwischen scheint auch die Sonne - so, dass wir noch ein Glas Geburtstagssekt im Freien genießen können.
Zum Abendessen steuern wir schließlich das "L'Ernz Noire" an. Laut Reiseführer und Internet kocht hier ein luxemburgischer Fernsehkoch und nachdem Lea Linster noch in der Sommerfrische weilt, scheint uns das ein adäquater Ersatz zu sein
Spaß beiseite: wir sind in den letzten Tagen hier im Dörfchen Grundhof einige Male am Restaurant vorbei gefahren und irgendwie sah es gemütlich und ansprechend aus. Wir werden nicht enttäuscht. Uns erwartet ein formidables Menü mit regionalen Spezialitäten, wie etwa Forelle mit einem herrlichen Rieslingsößchen oder dem Angus-Rind aus dem Mullerthal. Umrahmt von einer Vorspeisenplatte mit verschiedenen Kostproben der Region, einer Tomaten-Gazpacho und einer Mirabellen-Clafoutis zum Dessert. Es mundet alles vorzüglich und wir finden, die luxemburgische Küche verbindet französische Raffinesse mit deutschen Portionen
Aufbruch: | 26.08.2015 |
Dauer: | 11 Tage |
Heimkehr: | 05.09.2015 |
Luxemburg