Mini-Europa-Rundreise mit dem Wohnmobil

Reisezeit: Juli / August 2015  |  von Christa Jöckel

La Villaret (Frankreich)

Neues Land - Neues Glück

Briançon liegt auf 1326 m Höhe und ist somit die höchstgelegene Stadt in der EU. La Villaret ist ein kleiner Ort in der Nähe und liegt nur knapp darunter. Der Entschluss, dorthin zu fahren erwies sich als goldrichtig, denn während in Deutschland die Temperaturanzeigen die 40 Grad ankratzten, war es dort lockere 10 Grad kälter und Nachts wehte ein kühles Lüftchen, sodass man angenehm schlafen konnte.
Der Campingplatz dort ist deutlich belebter als im verschlafenen Settimo Vittone und hatte auch mehr für unsere beiden Kinder zu bieten, denn neben einem tollen Pool gab es dort auch andere deutschsprachige Kinder. Auch für touristische Ausflüge ist die Campingleitung bestens vorbereitet und hat gleich viele Vorschläge auf Lager.
Auch das Fort in Briançon ist sicher sehenswert. Leider waren zu dieser Zeit, als wir dort waren, irgendwelche Festivitäten und alles war total überlaufen. So sparten wir uns die Touristenattraktion für das nächste Mal auf. Wir sind eben nicht so die Menschenmassenbefürworter.

Für die Kinder war der Campingplatz gleich genehmigt.

Für die Kinder war der Campingplatz gleich genehmigt.

Das Leben zwischen Klettern und französischem Baguette

Natürlich gingen wir hier in La Villaret auch klettern. Und das lohnte sich, denn es war für uns eines der schönsten Klettergebiete, die wir je besucht hatten (von Laos abgesehen). Gerade deshalb war für uns das breite Freizeitangebot, dass der Campingplatz bot, eher unspektakulär. Dennoch ist erwähnenswert, dass vor den Türen des Platzes eine Paintballanlage, ein Kanuverleih und ein Reitstall vorhanden sind.

Le Villaret ist wunderschön in den französischen Alpen eingebettet.

Le Villaret ist wunderschön in den französischen Alpen eingebettet.

An einem kletterfreien Tag spielten wir verkehrte Welt. Die Kinder waren einen Tag lang Eltern und die Erwachsenen waren Kinder. Ronja und Tim wurden morgens mit einem quengelnden „wir haben soooo einen Hunger“ geweckt und mussten die drei Kinder versorgen. Dafür hatten sie freie Entscheidungsfreiheit über den ganzen Tag, was Tim natürlich ausnutzte, um jede Menge Quatsch zu machen. Anfangs hatten alle großen Spaß bei der Sache, es wurde viel gescherzt und gelacht, doch gegen Abend erkannten die Kinder (vor allem Ronja) dass erwachsen sein nicht immer einfach ist und es auch keine Hilfe ist, wenn ständig jemand dazwischen nörgelt. Ab diesem Tag war Ronja ein ganz großes Stück gewachsen und hat dann ein Stück freiwilliger beim Abwasch geholfen oder griff uns etwas bereitwilliger unter die Arme.

Nachdem wir einige wundervolle Tage in La Villaret verbracht hatten, fuhren wir wieder weiter. Wir wollten in Richtung Arco aber auf jeden Fall einen Zwischenstopp einlegen. Und da wir uns in Arco mit einer Freundin verabredet hatten, hatten wir ja auch nicht unbegrenzt Zeit. Also verabschiedeten wir uns von diesem wunderschönen Klettergebiet und fuhren zurück nach Italien.

Moskitos hatten wir in den Alpen keine - dafür andere merkwürdige Insekten.

Moskitos hatten wir in den Alpen keine - dafür andere merkwürdige Insekten.

© Christa Jöckel, 2015
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Im August hatten wir sagenhafte vier Wochen Urlaub. Genug Zeit also, das Wohnmobil zu packen und etwas Zeit in der Nachbarschaft Deutschlands zu verbringen.
Details:
Aufbruch: 31.07.2015
Dauer: 4 Wochen
Heimkehr: 29.08.2015
Reiseziele: Italien
Frankreich
Österreich
Der Autor
 
Christa Jöckel berichtet seit 9 Jahren auf umdiewelt.
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