V.A.E

Reisezeit: September 2010  |  von Thomas K.

DUBAI - Stadt der Superlative: Dubai Marina

Es gibt nichts, was einen nicht wieder von Neuem beeindrucken könnte. In Dubai-Marina entsteht gerade ein Nobel-Stadtteil. Um einen Yachthafen drängen sich dicht an dicht zahlreiche neuerbaute, gläserne Wolkenkratzer. Es ist, als spiele Gott Sim-City und man selbst ist eines der kleinen Männchen, was in der Stadt umherläuft. Ein schlanker Turm ragt sechzig Stockwerke oder mehr in den blauen Himmel und ist in selbst verdreht. Immer wieder lassen sich die Architekten neue Ideen einfallen, um das Werk eines anderen Bauherren in Sachen Höhe und Design noch zu übertreffen. Noch sind nicht alle der Türme aus Beton, Aluminium und Glas fertiggestellt, bei manchen sieht man noch das Stahlgerippe, was bis zur Hälfte schon mit Glas verbaut ist. Hier rattern Baumaschinen und ein dunkelgesichtiger Arbeiter mit Blaumann und Schirmütze schleppt einen schweren Eimer zu einem Kran. So schön und beeindruckend dieses Viertel mit seinen modernen Häusern Läden und Caffees, die im Paterre untergebracht sind auch ist, allmählich wird der wird der Weg lang und beschwerlich. Die Sonne brennt und bei vierzig Grad ware jetzt ein Bad im Meer genau das Richtige. Irgendwo hier muss doch ein Starnd sein. Eine ruhige, gepflasterte Straße führt zwischen Schatten spendenden Hochhäusern hindurch. Ein Schild weist darauf hin, dass Haustiere unerwünscht sind. Eine schwarze Limusine mit abgedunkelten Scheiben brenst vor der Einfahrt einer Parkgarage ab, der Wächter winkt und die Karosse verschwindet in einem Tor. Und da ist es, das was ich gesucht habe: Ein wunderschöner weißer Strand mit türkisem und blauem Wasser breitet sich vor mir aus. Von hier hat man nicht nur einen Blick auf die Insel "The Palm" mit dem berühmten Nobelhotel an der Spitze, sondern auch auf den Burj al Arab. Diesen Strand besuche ich hier noch öfter. An der Promenade ragen beige vierzigstöckige Häuser mit Balkons und Fenstern in die Höhe, übertroffen, von zwei gläsernen Twintowers, die mindestens sechzig Stockwerke zählen. Unten ist ein Einkaufszentrum untergebtacht, wo es neben Souvenirs und einem Teppichladen auch einen Supermarkt gibt, wo ich mich mit Getränken und Knabbergut eindecken kann. Besonders gut ist das Gingerbeer von Schweppes, was weniger mit Bier als mit einem erfrischenden nicht all zu süßem Erfrischungsgetränk mit Ingwergeschmack zu tun hat.

Iranische Frauen genießen hier die Freizügigkeit, im Bikini am Strand liegen zu dürfen. Da die Araber lauffaul sind fahren sie mit ihren Autos bis in den Sand, um jah keinen Meter zu weit zu Fuß gehen zu müssen. Der eine hat sich festgefahren und muss nun aus dem Sand befreit werden. Eine große Menschentraube hat sich um den dunkelroten Wagen gebildet. Ein paar kräftige, hilfsbereite Männer versuchen den Wagen anzuschieben, doch vergebens, die Räder drehen sich immer tiefer in den Sand. Auch die herbeigekommene Polizei kann nicht helfen. Schließlich kommt ein großer Geländewagen und schleppt das Fahrzeug wieder auf festen Boden.

Verhungern wird man in Dubai nicht. Zu essen gibt es hier überall, für jeden Geldbeutel und für jeden Hunger. Für den kleinen Geldbeutel, aber sehr gut und einfach nur interessant zu probieren, kann man in Pakistanischen Schnellrestaurants essen. Peshawari Mouton Kadai, in Paprika und Tomaten
eingekochtes Lammfleisch mit Öl und frischem Ingwer darüber. Dazu frisch gebackenes Fladenbrot. Man sitzt an einfachen Tischen auf der Straße. Zum Schluss bringt der Ober einen kleinen Teller mit Fenchelsamen. Das soll die
Verdauung anregen und sofort merke ich, dass das gut tut und sich der Magen gleich leichter anfühlt. Vornehmer und nicht für unter dreißig Euro, isst man im Shabestan, einem vorzüglichen Iranischen Restaurant. Der orangige Schein eines Feuers flackert an der Wand und ein Becker mit weißer Schürze und Kochmütze ist dort am Ofen beschäftigt. Dann kommt er und bringt mir einen Korb mit frisch gebackenem, noch warmen Brot mit Sesam. Schon alleine an diesem Brot mit geminztem Joghurt könnte man sich satt essen, wenn da nicht die Speisekarte mit den vielen Köstlichkeiten wäre. Gheime Bademdjan, Auberginen in Tomatensauce mit Fleisch und Kichererbsen, oder ganz weich gekochtes Lammfleisch mit Zwiebeln, oder gegrillte Fleischspieße. Zu allem gibt es die gleichen Reisberge, wie ich sie im Iran bekommen habe und auch Sebze Khordan, bestehend aus frischen Kräutern, darf nicht fehlen. Das Shabestan ist eines der vielen Restaurants, die in meinem Hotel, dem Radisson Blu Creek, in der Nähe des Etihad Platzes, untergebracht sind. Überall in der Stadt gibt es Restaurants aller Art. Häufig bieten Indische Schnellrestaurants Chicken Tikka und Chicken Curry an. Auch das Afghanische und das Laotische Restaurant in der Nähe des Hotels hätten mich interessiert, aber wenn man mal eines gefunden hat, wo es gut war, kehrt man oft nocheinmal dorthin zurück. Dri mal esse ich im Shabestan, und mehrmals al-Bandari beim Eritage Village, wo man schön am Creek sitzt. Auch wer lieber Europäisch isst, muss nicht hungern, denn es gibt auch Mc Donald's und Italiener.

Das Radisson Blu Creek liegt im Stadtteil Deira in der Bani Yas Road, nahe dem Etihat-Platz. Das Hotel hat fünf Sterne, die Zimmer sind groß, mit hellem Teppichboden und dunklen Holzmöbeln ausgestattet. Ein großer Spiegel, der vom Boden bis zur Decke reicht ist hinter dem Schreibttisch und lässt das Zimmer größer erscheinen. Natürlich darf eine Sitzecke und ein Flat-Screen-Fernseher, mit dem man außer Arabischen Kanälen auch ZDF und RTL ll empfangen kann, nicht fehlen. Vom Balkon aus hat man einen tollen Blick auf den Creek und je nachdem, auf welcher Seite man wohnt, auch auf die Wolkenkratzer in der Downtown. Badezimmerartikel werden jeden Tag erneuert und das Zimmermädchen hat meine Sachen, die ich ohne jede Ordnung kreuz und quer auf der großzügigen Ablage stehen gelassen habe, fein säuberlich in eine Ecke gestellt.
Wer nicht eine lange Metrofahrt zum Strand auf sich nehmen möchte, kann auch im Hotelpool schwimmen und sich sonnen. Von hier kann man auch die Flugzeuge beobachten, die alle paar Minuten, je nach Größe mehr oder weniger steil, in den blauen Himmel steigen und irgendwann in der Ferne mit der Luft verschmelzen zu scheinen. Der dadurch entstehende Fluglärm vermischt sich mit dem monotone Gebrumm der Motoren und den Geräuschen der Großstadt und geht somit unter.

Wie SimCity spielen, Dubai Marina

Wie SimCity spielen, Dubai Marina

Luxus pur: Teure Yachten im Hafen vor modernen Wolkenkratzern

Luxus pur: Teure Yachten im Hafen vor modernen Wolkenkratzern

Der Strand von Dubai Marina

Der Strand von Dubai Marina

© Thomas K., 2015
Du bist hier : Startseite Asien Vereinigte Arabische Emirate Dubai Marina
Die Reise
 
Worum geht's?:
Dubai
Details:
Aufbruch: September 2010
Dauer: unbekannt
Heimkehr: September 2010
Reiseziele: Vereinigte Arabische Emirate
Oman
Der Autor
 
Thomas K. berichtet seit 15 Jahren auf umdiewelt.