Emi goes Ghana
Ferienzeit
Fume im "Winter"
So ihr Lieben,
hier bin ich wieder. Inzwischen habe ich schon eine Woche Ferien. Da ich meinen Pass leider immer noch nicht wieder habe, konnte ich meine Reisepläne bezüglich Togo leider nicht ausführen. Aber dafür hatte ich eine schöne und ruhige Zeit in meinem kleinen Dorf.
Während der letzten Zeit habe ich immer mehr mit Alice, meiner Hilfe, was Haushalt und Kochen hier betrifft und meine Ersatz-Mama, unternommen. Ich lerne immer mehr alleine zu machen. Wäsche waschen per Hand ist kein Problem mehr, Wasser holen und auf dem Kopf bis zum Haus tragen auch nicht. Insgesamt finde ich immer mehr, dass der Kopf viel praktischer dafür ist als unsere Hände. Man kann ohne Probleme ein paar Mal 17 Liter Wasser tragen, während ich sonst schon bei 8 Probleme bekomme.
Auch das Kochen wird langsam. Auch wenn ich immer wieder feststelle, dass ich für Fufu und Banku immer noch nicht genug Armkraft habe. Fufu wird gestampft mit einem langen Holzstab, was ziemlich anstrengend ist. Banku wird zwar "nur" gerührt, wird mit der Zeit aber immer fester.
Alice lässt mich immer ein bisschen machen, bis sie sieht, dass ich nicht mehr kann. Dann übernimmt sie, egal, was ich sage.
Ich werde aber auf jeden Fall lernen, das alles allein zu machen, damit ich das dann zurück in Deutschland mal vorführen kann.
Momentan bin ich für ein paar Tage in Accra, da morgen meine Eltern kommen, um mir über Weihnachten Gesellschaft zu leisten.
Accra verwirrt mich immer noch etwas. Es ist sehr groß, womit ich als Berlinerin ja eigentlich keine Probleme haben sollte. Aber im Gegensatz zu Berlin ist Accra einfach nur chaotisch. Ich weiß eigentlich nur selten, wo ich bin. Trotzdem gefällt es mir sehr gut hier. Ich wurde wieder sehr freundlich von Noahs Familie aufgenommen. Die Kids beziehen mich mittlerweile auch in ihre Spiele ein. Das ist immer sehr lustig. Heute morgen habe ich zum Beispiel Fußball gespielt. Nur zu zweit, aber es hat Spaß gemacht. Danach war ich komplett durchgeschwitzt. Das Familienleben in Ghana gefällt mir insgesamt sehr gut. Alle sind eigentlich immer bei einander, allein sein gibt es nicht. Klar hat das auch seine anstrengenden Seiten, aber der Gemeinschaftssinn ist hier dadurch stärker. Das ist echt schön zu erleben.
Ansonsten versuche ich gerade meine Essgewohnheiten wieder zu verbessern.
Ghana ist sehr Kohlenhydratelastig und ich will eigentlich schon eine gesunde Ernährung anstreben. Also esse ich viel Obst und Gemüse, was die Einheimischen gar nicht verstehen können.
Nun wünsch euch aber ersteinmal wunderschöne Weihnachten und einen guten Rutsch ins Jahr 2017.
Ganz liebe Grüße,
Emi
Aufbruch: | 15.09.2016 |
Dauer: | 12 Monate |
Heimkehr: | 15.09.2017 |