Mit dem Fahrrad durch Südostasien
01.12.16 - in 6 Wochen durch vier Länder
Durch den Isaan
Nong Khai - Bueng Khan - Ban Paeng - Nakhon Phanom - Mukdahan - Amnat Charoen - Ubon Ratchtani
01.12.16: Vorab ein paar Worte über den Issan:
der Isaan ist eine der ärmsten Regionen Thailands. Touristisch wenig erschlossen aber dafür authentisch.
Viele Touristen besuchen den Isaan überhaupt nicht - zumindest habe ich, im Gegensatz zu anderen Orten im Süden, kaum westliche Ausländer gesehen.
Gerade das habe ich aber als sehr angenehm empfunden.
Heute geht es von Nong Khai nach Bueng Khan (135 km). Da ich im Nachtzug kaum geschlafen habe ist diese Etappe ziemlich anstrengend. Unterwegs spüre ich die ersten Anzeichen eines Wadenkrampfes. Nicht unbedingt optimal, am ersten Tag einer mehrwöchigen Radtour!
Um meine Wade etwas zu schonen bleibe ich einen Tag länger in B. Kan, also 2 Nächte. Der Ort ist unspektakulär. Touristische "Attraktionen" gibt es hier nicht, aber die brauche ich auch nicht.
Am übernächsten Tag geht es dann weiter nach Ban Paeng. Die Wade sagt nix - alles gut! Der Straßenzustand in Thailand ist generell sehr gut. Auch hier herrscht kaum Verkehr, ich komme gut voran. Etwa alle 20 - 30 km kommt man mal durch einen Ort mit einem 7 Eleven Laden (eine sehr weit verbreitete Supermarktkette in Thailand). Optimal für eine kurze Pause und um Wasser und etwas zu essen zu kaufen.
Als Radfahrer bin ich hier für manche Leute eine kleine Attraktion. Viele Mopedfahrer, die mich überholen, sehen mich an als hätten sie so was wie mich noch nie gesehen!
Ich Ban Paeng bleibe ich eine Nacht im JB Hotel.
Am 03.12.16 fahre ich über Nakhon Phanom ( 1 Nacht) nach Mukdahan. In beiden Städten gibt es eine schöne Uferpromenade am Mekong. An der Promenade gibt es außerdem: einen RADWEG!! Für ein Land wie Thailand, in dem eigentlich niemand mit dem Fahrrad fährt oder gar zu Fuß geht, eine Sensation!
Weniger als 20 Euro zahlt man hier für ein schönes Doppelzimmer.
Im Gegensatz zu z.B. Phuket, Krabi oder Koh Samui kann man hier durch die Stadt spazieren, ohne von Taxifahrern oder Masseurinnen angelabert zu werden. Niemand spricht englisch, die Straßennamen nur in thailändischer Sprache...ja...mir gefällt es hier.
" No! No! No crotting bridge wid baißäcöl! Jut bei but!" Manche Thailänder könne irgenwie das "s" nicht aussprechen. So auch die Grenzbeamtin an der Freundschaftsbrücke zwischen Mukdahan und Savannaketh (Laos) am 04.12.
Gut, ich muss also den Bus nehmen, mit dem Rad darf ich nicht über die Brücke fahren. Also zurück zum Busbahnhof in Mukdahan. Von da fahren auch Busse nach Savannaketh. In den Bussen wäre auch Platz für mich - aber nicht für mein Rad. Schade! Ich versuche ein Taxi zu organisieren, das auch mein Rad transportieren kann. Gibt es nicht. Es hätte bestimmt eine Möglichkeit gegeben, irgendwie mit dem Rad über die Grenze nach Laos zu kommen. Aber nach 2 Stunden Fragerei hatte ich dann keine Lust mehr. Ich entscheide deshalb spontan, noch eine Nacht in Mukdahan zu bleiben. Ich checke in einem kleinen Hotel ein und plane um.
Über Amnat nach Ubon Ratchtatani
Ich plane also um:
ich fahre mit dem Rad weiter nach Amnat Charoen. Auf dem Weg dorthin überholen mich ca. 20 thailändische Rennradfahrer, die alle freundlich grüssen und Bilder von mir machen. 20 Radfahrer auf einmal in Thailand.....damit hätte ich nun wirklich nicht gerechnet!
Amnat Charoen ist eine unauffällige Stadt. Es gibt nichts, was besonders zu erwähnen wäre. Ubon Ratchatani ist genau so - nur grösser. in Ubon bleibe ich für eine Nacht im "The nine hotel". Der Besitzer ist der ehemalige chef der Bangkok Bank. Er spricht gut englisch, am nächsten morgen unterhalten wir uns kurz über den "Brexit", Angela Merkel und den Tod vom thailändischen König.
Danach breche nach Chong Mek (Grenzübergang nach Laos) auf.
Aufbruch: | 23.10.2016 |
Dauer: | 4 Monate |
Heimkehr: | 01.03.2017 |
Kambodscha
Vietnam