Mit dem Fahrrad durch Südostasien
Stung Treng, Kratie und Snoul
Nach Stung Treng
Auf dem oberen Bild sieht man die Nationalstraße 7 in nach Stung Treng, unmittelbar hinter der Grenze....
Auf den nächsten Kilometern überholt mich kaum jemand und mir kommt auch niemand entgegen. Zum ersten Mal auf dieser Tour fühle ich mich ein wenig unsicher. Wäre ich ein Kambodschaner und hätte vor, einen Ausländer auf dem Fahrrad zu überfallen - ich würde es genau hier versuchen!
Aber ich werde zum Glück nicht überfallen. Der Straßenzustand wird besser und ich komme nach weiteren 55 km entspannt in Stung Treng an.
Hier übernachte ich in einem Hotel mit echt schönen Möbeln.
Stung Treng (liegt direkt am Mekong) ist bisher der mit Abstand "abgefahrenste" Ort der gesamten Tour. Kambodscha ist nochmal etwas anders als Südlaos und mal ganz anders als Thailand.
Kambodscha ist leider ein armes Land, das merkt man besonders hier. Die meisten Gebäude sind verfallen. Auf dem Markt sieht sehe ich Fischer, die versuchen, ihre drei gefangenen Fische zu verkaufen. Ich glaube, sehr viele Leute besitzen hier nicht viel.
Es herrscht Chaos, zwischen den Marktständen fahren Mopeds hin und her.
Es ist dreckig - die Verkäufer sitzen teilweise direkt neben Fischabfällen und sonstigem Müll.
Trotzdem machen die Menschen hier keinen unglücklichen Eindruck auf mich...
nach Kratie
Heute geht es nach Kratie. Ein wenig Bedenken habe ich vor dieser Strecke von insgesamt 145 km: auf meiner Karte ist ein großer Teil der Strecke "gestrichelt" eingezeichnet. Das bedeutet: schlechter Straßenzustand. Das könnte also eine eher ungemütliche Etappe werden! Zum Glück ist die Karte nicht ganz aktuell, der Straßenzustand ist besser als erwartet.
Auf dem Weg nach Kratie werde ich ständig von kleinen Kindern mit einem freundlichen "hello Farang" begrüsst. Ein Kambodschaner auf seinem Moped - auf dem übrigens noch seine Frau und seine Tochter sitzen - fährt an mir vorbei, als ich grade eine Pause mache. Er wendet extra, fragt mich wo ich hinfahre - mit diesem komischen "Fahrzeug" ohne Motor...
Gegen Nachmittag komme ich in Kratie an. Kratie ist grösser Stung Treng und etwas touristischer. Eine schöne Stadt am Mekongufer!
Touristengruppe in Kratie
In den letzten Tagen habe ich kaum Farangs (Ausländer) getroffen. In Kratie sieht man hin und wieder auch mal Ausländer durch die Straßen schlendern.
Die "geballte Ladung" an Farangs bekomme ich dann in dem Hotel.
Eine Reisegruppe mit bestimmt 40 Leuten hat auch in dem Hotel eingecheckt.
Das ganze Foyer im Hotel ist total dreckig, da die Leute ihre dreckigen, total verschlammten Wanderschuhe nach ihrer Tageswanderung nicht ausgezogen haben.
Auch der Frühstücksraum ist total verschlammt. So ein Verhalten kann ich nicht nachvollziehen. Die Hotelangestellten müssen ständig hinter den Touristen herputzen...
Ich schäme mich ein wenig....
Kratie - Snoul
Weiter geht es nach Snoul nahe der Grenze zu Vietnam (83 km). Ein kleiner Ort, dennoch gibt es drei Hotels und sogar zwei richtige Supermärkte. Ich erwähne das extra, weil ich bisher weder in Stung Treng noch in Kratie einen Supermarkt gesehen habe. Nur sehr kleine "Tante Emma Läden".
In dem Hotel in Snoul fällt mir ein Verbotsschild auf. Diese gibt es übrigens in thailändischen Hotels auch. Es wird meistens darauf hingewiesen, dass man keine Haustiere oder Durian (Stinkfrucht") mit aufs Zimmer nehmen darf.
In Kambodscha sehen die Verbotsschilder etwas anders aus:
Aufbruch: | 23.10.2016 |
Dauer: | 4 Monate |
Heimkehr: | 01.03.2017 |
Kambodscha
Vietnam