Skandinavien 2017 - 101 Tage auf Tour
Norwegen - Eismeer vom 8.7.2017 - 19.7.2017
Samstag, 8. Juli 2017
Grense Jakobselv – Kirkenes – E6 TanaBru
Bei immer noch sonnigem Wetter machen wir uns auf den bekannten, holprigen Rückweg bis Kirkenes, rollen auf der E6 gegen Westen weiter durch menschenleere Gegenden bis nach TanaBru, wo wir uns auf dem Campingplatz einquartieren. Einkaufen für die nächsten Tage und Wäschewaschen ist angesagt – die Sonne will nicht so richtig mithelfen beim Wäschetrocknen dafür ist der Wind zuständig
Sonntag, 9. Juli 2017
TanaBru – Nesby – Vadsø – Vardø - Hamningberg
Kurz nach Verlassen von TanaBru biegen wir rechts ab zur Kirche Nesby, wo wir einen kurzen Spaziergang auf der angrenzenden Halbinsel im kleinem Naturschutzgebiet machen. Einen Bummel in Vadsö können wir uns sparen, es ist Sonntag und der Ort menschenleer, nicht mal ein offenes Kaffee finden wir. So rollen wir weiter dem Varangerfjord entlang, eine besonders schöne Fahrt da man immer einen Blick auf den Fjord hat. Nach dem Abzweiger nach Hamningberg wechseln sich grüne Hügel, schroffe Felsen, kleine Ferienhäuser die aussehen wie Hexenhüsli inmitten der Landschaft, halbkreisförmige Sandbuchten und immer schmaler werdende Strassenabschnitte ab. Am Ende der Strecke rolllen wir dann auf den Fischerort Hamningberg zu. Noch ein letzter Schwenker nach links, am alten Friedhof vorbei und vor uns breitet sich eine herrliche Meeresbucht mit weitem Wiesengelände aus. Schnell findet sich dort ein Platz für uns - bei angenehm milden 20° mit flottem Wind welcher die Mücken gut abhält.
Unsere Nachbarn sind ein jüngeres, deutsches Paar welches seit vielen Jahren in Tromsø lebt und arbeitet auf Urlaub mit ihren beiden LundeHunden, ein Rüde und ein noch junges Weibchen, welches aktuell gerade ausgangs Läufigkeit ist ...da kommt Leben in das Hunde-Trio!. Die Männer sammeln der Bucht entlang Treibholz zusammen und machen ein grosses Feuer für den gemütlichen Abend – ein Glas Wein, quatschen und die Mitternachtssonne geniessen.
Montag, 10. Juli 2017
Hamningberg
Schon beim Frühstück entdecken wir rund um unser Wiesengelände eine Gruppe Rentiere die sich, offensichtlich ungestört durch die Wohnmobile, durch die Wiese knabbern. Das schöne Wetter geht weiter, wir bleiben einen weiteren Tag hier draussen. Gegen Mittag bummeln wir durch den verlassen wirkenden Fischerort. Einige Gebäude werden durch zurückgekehrte Bewohner wieder aufgebaut und renoviert. Das einzige Beizli im Ort befindet sich in einem dieser wiederaufgebauten Rorbu. Hier geniessen wir frisch- und hausgemachte Fischsuppe und Fischburger aus dem Fang der letzten Nacht und anschliessend Waffeln mit Erdbeerkonfi und Rømme
Danach Lesen, dösen und das Wetter geniessen. Abends gibt es nochmals ein grosses Lagerfeuer mit den Nachbarn und wunderschöne Stimmungen rund um die Bucht und am Himmel.
Dienstag, 11. Juli 2017
Hamningberg – TanaBru - Berlevåg
Wir rollen die bekannte Strecke zurück und unternehmen unterwegs einen Strandspaziergang mit Aurinko und einer Herde Schafe die sich uns streckenweise anschliesst. Über Küsten- und FjellLandschaften geht es wieder der Eismeerküste zu bis an ein anderes Ende der Varangerhalbinsel nach Berlevag. Ein typisch nordnorwegischer Ort, jedoch Anlegestelle der Hurtigruten. Wir quartieren uns auf dem Campingplatz ein weil wieder mal eine Dusche fällig ist. Der Campingplatz ist klein, ordentlich und sauber – von einem Schweizer Ehepaar geführt – und die Lage perfekt.
Abends erleben wir das „Tageserlebnis“ ... immer zwischen 22h und 22h15 kreuzen sich das südwärts wie auch das nordwärts fahrende HurtigrutenSchiff vor der Hafeneinfahrt, begleitet durch minutenlanges Hupen der beiden Schiffshörner.
Heute steht uns eine wolkenlose Mitternachtssonne bevor. Darum herum vertreiben wir uns die Zeit mit den Nachbarn, eine MarktfahrerFamilie aus Dresden und einem älteren Ehepaar aus Baselland – begleitet von heissem Grogg aus Dresden und Marillenschnaps – bis in die frühen Morgenstunden...es wird ja nie dunkel...!
Mittwoch, 12. Juli 2017
Berlevåg
Heute liegt ein gemütlicher Tag nochmals in Berlevåg vor uns. Wir machen einem Bummel durch den Ort, geniessen Kaffee und Kuchen und das Abendessen aus der eigenen Bordkombüse.
Donnerstag, 13. Juli 2017
Berlevåg - freier Stellplatz am Porsangerfjord
In der Nacht beginnt es kräftig zur regnen und wir fahren weiter. Schon zum dritten Mal passieren wir TanaBru, eine eigentlich hässliche Anordnung von wenigen Häusern, Einkaufsmöglichkeiten und Tankstellen. Wir füllen dort unsere Vorräte auf. Wir rollen weiter bis wir am Porsangerfjord einen Übernachtungsplatz mit Blick in den Fjord hinein entdecken. Inmitten von Steinmandlis werfen wir einmal mehr die Bordkombüse an und geniessen eine ruhige Nacht.
Freitag, 14. Juli 2017
Porsangerfjord - Havøysund
Die Fahrt hinaus auf Havøysund haben wir schon vor 3 Jahren unternommen. Ein Ort mit „LandsEnd Charakter“ und mit Hurtigruten Anleger. Mitten im Ort wird ein Stellplatz angeboten welchen wir im Hotel nebenan bezahlen.
Mutig wagen wir uns daraufhin in das örtliche Pub und werden mit verhältnismässig gutem Bier und hausgemachten, leckeren Hamburgern überrascht.
Samstag, 15. Juli 2017
Havøysund – Alta - Sopnes (Langfjord)
Am nächsten Morgen benutzen wir in der übernächsten Hafenbaracke noch die erstaunlich saubere Dusche und ziehen dann weiter. Zuerst fahren wir noch auf den „Hausberg“ von Havøysund, den sie hier Arctic View nennen, und werden mit einer fantastischen Aussicht aufs Eismeer belohnt.
Nach der von gestern bekannten Strecke treffen wir bald auf die E6, welche uns nun einige Kilometer begleitet und endlich entdecken wir auch einige Wohnmobile auf der Strasse ... willkommen auf dem Weg zum Nordkapp...!
Nach Alta werfen wir den Suchscheinwerfer an um einen Übernachtungsplatz zu finden und werden bei der Kirche in Sopnes fündig. Wunderschön auf einer kleinen, in den Langfjord hineinragenden Halbinsel schlagen wir unser Nachtlager auf – guet Nacht!
Sonntag, 16. Juli 2017
Sopnes (Langfjord) – Øksfjord
Heute hatten wir vor auf die Insel Sørøya weiterzufahren, dies jedoch nach Ansicht der Wetterprognosen wieder verworfen. So fahren wir nur zum Fähranleger in Øksfjord und gleich wieder weiter. Kurz darauf umfahren wir den kurzen Tunnelabschnitt auf der alten jHauptstrasse und entdecken einen wunderschönen Platz direkt am Fjord, eben, kein Verkehr und mit Feuerstelle. Da es erst kurz nach 11 Uhr ist haben wir noch genug Zeit für gemütliches Nichtstun..! Die Sonne hat uns auch wieder und es ist herrlich warm. Um dem heutigen Sonntag noch mehr zu entsprechen backen wir einen NussSchoggiKuchen auf dem Omnia zum Nachmittagskaffee.
Montag, 17. Juli 2017
Øksfjord
Unsere 4Reifen sind nach dem Frühstück schon wieder startklar und wir überlegen noch ob wir wirklich weiterfahren wollen da kommt „Besuch“. Maggi und Guido aus Norddeutschland hatten den gleichen Riecher wie wir und gesellen sich zu uns. Wir bleiben nun doch noch hier, trinken mit den neuen Nachbarn erstmal Kaffee. Alsbald packt Guido seine Angelruten aus und stellt auch Markus eine zur Verfügung. Die Männer am Fischen, wir Frauen am Lesen und Quatschen – so soll es sein. Doch mit der Ruhe ist es auch gleich vorbei ... die Männer ziehen schon nach wenigen Minuten Fisch um Fisch aus dem Wasser - Seelachse und Dorsche – bis es dann wirklich aufregend wird weil Guido einen grossen Heilbutt aus dem Wasser zieht und bald darauf auch Markus, wobei dieser uns zu klein scheint und wieder ins Meer zurück darf. Tiefkühlfächer werden gefüllt, Kühlschrank auch und dann wird der Grill angeworfen um den Fang auch gleich zu verkosten. Lecker, so fangfrischer Fisch!! Zum Nachtisch gab es Eis, das musste aus den Tiefkühlfächern weichen...!
Dienstag, 18. Juli 2017
Øksfjord - Sandnes
Auch heute wechseln sich Wolken und Regen ab, so dass wir erst mal bis zur E6 rollen um heute wieder einen Campingplatz anzusteuern um uns und unser Fahrzeug aufzufrischen. Sandnes bietet so einen, praktisch und sauber.
Mittwoch, 19. Juli 2017
Sandnes – Storslett – Skjervøy – Insel Arnøya
Wir rollen weiter auf der E6 bis Storslett um einzukaufen. Dort rüstet sich Markus mit einer eigenen Fischrute und entsprechendem Zubehör aus, jetzt ist er angefixt Fischen hier oben ist in den Fjorden überall erlaubt, in den Flüssen und Seen wäre jeweils eine Fiskekort notwendig. Wir verlassen die E 6 und biegen ab Richtung Skjervøy und dann weiter auf die Fähre hinüber auf Arnøya. Auch wenn uns das Wetter immer noch hartnäckig mit Nebelbänken und Nieselregen bedient finden wir einen lauschigen Stellplatz auf einem Wanderparkplatz, den wir uns aber weniger mit Wanderern als mit Schafen teilen. Abends erkunden wir die Umgebung und machen eine ca. 90-minütige wunderschöne, „norwegische“, Rundwanderung durchs Gelände. Nach einem CaféComplet aus der Bordkombüse geniessen wir eine ruhige Nacht.
Aufbruch: | 23.06.2017 |
Dauer: | 3 Monate |
Heimkehr: | 01.10.2017 |
Finnland
Norwegen