Skandinavien 2017 - 101 Tage auf Tour

Reisezeit: Juni - Oktober 2017  |  von Markus Reinle

Norwegen, Westkapp - Westfjorde vom 16.8. -

Mittwoch, 16. August 2017

Ervik/Westkapp – Kjerringa – Måløy – Fähre Måløy/Oldeide - Kalvåg

Wir fahren von Ervik weiter hinaus zum Kjerringa auf 497m Höhe, der Wind bläst uns fast von der Plattform... Leider ist der Himmel etwas wolkenverhangen so dass die eh schon geniale Aussicht hier nicht ganz soo weit reicht. Wir nehmen dieselbe Strecke wie am Vortag für den Rückweg, fahren dann aber entlang der Küste in Richtung Måløy. Dort angekommen setzen wir mit der Fähre nach Bremangerlandet über. Wir queren die Insel und fahren bis ganz in den Westen nach Kalvåg, wo wir uns auf dem 2016 entdeckten Stellplatz einrichten. Wir bleiben die einzigen Gäste auf diesem Platz heute... Bald darauf verbinden wir den Bummel in den Ort mit dem eigentlichen Ziel, einem Nachtessen im Restaurant Knutholmen gleich beim Bootshafen. Mit wunderschöner Aussicht auf den Sund geniessen wir frischen Fisch mit einem leckeren, süssen Abschluss.

Donnerstag, 17. August 2017

Kalvåg – Isane, 616

Wo man hinaus fährt muss man auch wieder zurück... Von Kalvåg fahren wir in Richtung Nordfjord weiter. Bei der Brücke von Rugsundøya machen wir bei noch sonnigem Wetter eine Rast und können einem deutschen Motorbootfahrer aus seiner „Benzin-Patsche“ helfen. Über die schmale 616 fahren wir weiter landeinwärts. Kurz nach dem Ort Davik finden wir eine Parkbucht wo wir uns, bei mittlerweilen strömenden Regen hinstellen. Etwas frustriert vom nassen Wetter der letzten Tage „drohen“ wir dem Wettergott an, Norwegen in Richtung Schweden wieder zu verlassen, bevor wir uns an unserem Abendessen wärmen.

Freitag, 18. August 2017

Isane, 616 – Fähre Isane/Stalheim – Nordfjordeid – Fähre Lorø/Anda - Re (Breimsvatnet)

Am Morgen hat es aufgehört zu regnen, die Sonne lässt sich bereits erahnen. Hat unsere Drohung von gestern, nach Schweden auszuweichen die Wettergötter doch etwas milder gestimmt? Scheint so... Wir konsultieren nochmals die Wetteraussichten, welche für die nächsten Tage nun doch nicht nur aus Regen bestehen und beschliessen, noch etwas weiter in den Fjorden zu bleiben. Wir setzen von Isane mit der Fähre auf Stalheim über und fahren entlang der RV 15 Richtung Nordfjordeid. Wir parkieren das Fahrzeug und machen einen Spaziergang durch das historische Ortszentrum. Bei schönstem Sonnenschein schmecken Kaffee und Waffeln gleich doppelt so gut...! Wir fahren weiter über Lorø mit der Fähre rüber nach Anda und dann auf der E39 weiter Richtung Sandane zum Breimsvatnet wo wir auf dem Campingplatz in Re einquartieren wo wir direkt zuvorderst auf der Hafenmole stehen. Der Platz gleicht eher einer Sumpflandschaft, aber die Ecke welche wir uns aussuchen ist genug getrocknet. Das Wetter für den nächsten Tag soll gut sein und so entscheiden wir uns für 2 Tage hier zu bleiben um zu entspannen, Wäsche zu waschen und alles innen und aussen wieder trockenzulegen. Die Angelkarte für den See und Fluss für 2 Tage hat Markus auch gelöst, aber heute will noch kein Fisch an die Angel. So wird heute die Bordkombüse für das Abendessen angeworfen...
In der Nacht überzieht uns bereits die nächste Regenfront, was unsere aber Nachtruhe nicht gross stört.

Samstag, 19. August 2017

Re (Breimsvatnet)

Wir verbringen den heutigen Tag mit den ähnlichen Tätigkeiten wie schon gestern nachmittag – angeln, ausspannen, waschen und endlich auch wieder den Reisebericht etwas auf den neuesten Stand bringen. Der Morgen ist noch ziemlich bewölkt, danach zeigt sich ein angenehm sonniger Tag und gegen Abend ziehen immer wieder einige Schauer über uns hinweg.

Sonntag, 20. August 2017

Re (Breimsvatnet) – Utvik – Olden – Loen – Stryn – Hellesylt – Geiranger

Heute geht es wieder weiter auf unserer Reise. Über die RV 60 rollen wir Richtung Utvik am Nordfjord. Der kleine Ort hat Ende Juli ein grobes Unwetter erlebt, die Strassen sowie Teile des Ortsbilds wurden buchstäblich in den Fjord gespült – wir müssen daher einer Umleitung folgen. Entlang der Südseite des Nordfjords fahren wir durch die Orte Olden, Loen und Stryn – dort hat uns der Regen wieder eingeholt. Wir entscheiden uns trotz des nicht so tollen Wetters weiter im Richtung Geirangerfjord zu fahren. Die Strecke führt uns weiter auf der RV 60 Richtung Hornindal und dann über das Fjell nach Hellesylt. Wir nehmen die Fähre welche uns in rund einer Stunde hinauf durch den Geirangerfjord nach Geiranger bringt – asiatisches SelfieFeeling inklusive. Obwohl wir diese Strecke auch schon gefahren sind, bietet uns heute das regnerische Wetter noch einige andere und beeindruckende Perspektiven des Fjords. Auf dem Campingplatz Geirangerfjorden suchen wir uns ein Plätzchen mit sumpfsicherem Untergrund und finden auf dem heute nicht so gut gefüllten Platz tatsächlich noch eines direkt mit Seeanstoss. Am Abend liegt ein mystischer Nebel über dem nach Westen liegenden und nicht bewohnten Fjord.

Montag, 21. August 2017

Geiranger – Breitdalen – Lom – Leirdalen – Lustrafjorden - Luster

Der nächste Morgen begrüsst uns ein nebelverhangener Fjord. Nach dem Frühstück schleicht sich bereits die Sonne an. Über die RV 65 klettern wir die Serpentinen hinauf ins Hochgebirge. Unterwegs wird noch rasch der Knuten, ein ca. 500 m langes Stück alter und steiler Strasse, durchfahren. Bald darauf haben wir blauen Himmel über uns – Kaiserwetter! Durch das weite Breitdalen fahren wir Richtung Lom und finden unterwegs einen Rastplatz, wo wir auf einem Stück ausrangierter Hauptstrasse uns und unseren Vierbeiner gut bewegen können. In Lom füllen wir unsere Vorräte auf und in der lokalen Bäckerei frönen wir unserem Ritual – Kaffee mit Hefegebäck...! Weiter geht die Fahrt hinauf ins Leirdalen auf das Sognefjell hinauf. Wir finden ein Schneefeld und nutzen dieses um unserem Vierbeiner eine Abkühlung zu gönnen. Wir fahren dann weiter Richtung Lustrafjorden, einem Seitenarm des Sognefjorden. Die kurvenreiche und holprige Abfahrt bietet einige spannende Kreuzungsmanöver, welche Markus perfekt meistert. In Luster stellen wir uns auf den lokalen Campingplatz, wobei die Platzwahl bei noch sehr gut sichtbaren Sumpfstellen eher begrenzt ist, wir aber trotzdem fündig werden.

Dienstag, 22. August 2017

Luster – Sogndal – Kaupanger – Fähre Mannheller/Fødnes – Laerdal – Borgund – Laerdal Sogndal - Leikanger – Fähre Hella/Vangsnes – Vangsnes/Veit Camping

Wir verlassen den Platz in Luster noch vor dem ersten Bordkaffee – einige Meter entfernt haben wir gestern eine Bäckerei entdeckt, wo wir heute an der Sonne frühstücken – mjamm! Frisch gestärkt für den Tag starten wir den Tag. Über die RV 55 fahren wir, soweit als möglich, weiter dem Lustrafjord entlang und gelangen dann nach Sogndal. Etwas unentschlossen über die Weiterfahrt bei so schönem Wetter rollen wir nach Kaupanger um dort mit der Fähre nach Gudvangen zu fahren. Am Fähranleger stellen wir fest dass die Fähre nur noch zweimal täglich fährt und uns die Wartezeit bis zur nächsten Abfahrt zu lange dauert. So drehen wir um und fahren dann nach Mannheller und auf die Fähre nach Fødnes. Wir durchqueren das Laerdalen mit Ziel Borgund und seiner Stabkirche. Bei der Stabkirche Borgund handelt es sich um die älteste und besterhaltene Stabkirche Norwegens. Wie üblich steppt um das Besucherzentrum und die Kirche der Bär...nichts desto trotz gelingt es uns, die Kirche in einer Lücke zwischen zwei Besuchergruppen zu besichtigen. Wir nehmen denselben Weg bis Laerdal zurück, bummeln dort durch den historischen Ortskern und fahren dann weiter zurück nach Sogndal. Dort biegen wir ab um entlang des Sognefjords weiterzureisen. In Hella entschliessen wir uns, die Fjordseite zu wechseln um den Abend auf der Sonnseite geniessen zu können und setzten nach Vangsnes über. Dort erreichen wir nach einigen Kilometern den Campingplatz Tveit, ein direkt am Wasser gelegener und schön terrassierter Platz genau nach unserem Geschmack. Stühle rausgeholt, Kombüse angeworfen, geniessen!

Mittwoch, 23. August 2017

© Markus Reinle, 2017
Du bist hier : Startseite Europa Norwegen Norwegen, Westkapp - Westfjorde vom 16.8. -
Die Reise
 
Worum geht's?:
in 101 Tagen in den hohen Norden Europas
Details:
Aufbruch: 23.06.2017
Dauer: 3 Monate
Heimkehr: 01.10.2017
Reiseziele: Schweiz
Finnland
Norwegen
Der Autor
 
Markus Reinle berichtet seit 7 Jahren auf umdiewelt.
Bild des Autors