Zu Besuch bei Dracula
01.09.2017: Poina Brasov - Otopeni- Bukarest
Wir starten schon früh, denn das Auto muss um 12 Uhr wieder bei Avis in Otopeni abgegeben werden.
Das Navi zeigt uns eine Strecke von knapp 180km an.
Zum Glück müssen wir durch keine Großstadt, deshalb sollte es recht zügig gehen
Unterwegs kaufen wir uns noch an einem Gemüsestand 1kg Knoblauch.
Kostenpunkt: 3 Euro.
Pünktlich sind wir dann auch bei Avis und geben unseren "UP" ab.
Jetzt können wir uns mit dem Avis-Shuttle Airport bringen lassen, aber für unsere nächste Unterkunft hier in Otopeni, die nur 5,5km entfernt ist wäre eigentlich ein kostenloser Shuttle inclusive. Wir bitten den jungen Mann für uns dort anzurufen, aber es klappt nicht mit dem abholen--das hätten wir einen Tag vorher anmelden sollen.
Aber einer der Avis-Angestellten ist so nett uns für einen kleinen Obulus zu unserer Unterkunft zu bringen.
Diese Unterkunft, die "Villa Toparceanu" liegt in einer kleinen Seitenstraße und ist eine Art Pension.
Beim einchecken erwartet mcih allerdings eine böse Überraschung: mein Ausweis ist weg--das Fach in meinem Portomonnaie ist leer-auch sonst ist er nirgends zu finden.
Wir durchsuchen alles-er bleibt verschwunden. Fieberhaft überlegen wir wo der wohl zuletzt vorlag...: bei Avis...oder etwa in Poina Brasov??
Wir bitten die nette Dame im Hotel anzurufen und nachzufragen. Ebenso bei der Autovermietung. Beide versprechen zu suchen und zurückzurufen.
Ich überlege schon, mich dann hier in der netten Villa länger einzumieten, denn ohne Ausweis komme ich ja nicht zurück...??
Außerdem nehme ich mir vor, bei der nächsten Reise noch zusätzlich den Reisepaß einzustecken--tja--aus Schaden lernt man...
Im Zimmer wird noch mal alles auf den Kopf gestellt...und der Ausweis gefunden...!!
Wo war er??
In Silvis Bauchtasche!! Zusammen mit ihrem Führerschein und weiteren Papieren die "Avis" benötigte.
Tja--das kommt davon, wenn man sich gemeinsam über ein tolles Angebot von "Tschibo" freut und diesselbe Bauchtasche kauft...
Puhh...jetzt gehts aber nach Bukarest, den Palast besichtigen!
Wir lassen uns ein Taxi rufen und das bringt uns für 33 Lei bis vor den Palast. Es sind etwa 12 km .
Wir entscheiden uns für die Standard-Tour für 35 Lei und haben Glück: um 14 Uhr startet eine Tour in englisch
Ceausescu hat 1984 mit dem Bau dieses Palastes begonnen.
Er sollte den bisher weltgrößten Bau von Nordkorea übertreffen
und hat 3.4 Milliarden Euro gekostet.
Seine Größe umfasst 340.000 m2 - 12 Stockwerke befinden sich über und 8 unter dem Erdboden.
Insgesamt gibt es 1100 Räume...
Für diesen Wahnsinnsbau des Herrschers mußten 70.000 Bukarester umsiedeln. Als Vorwand diente dem Machthaber das Erdbeben von 1977--die Wahrheit traute er sich wohl nicht zu sagen.
Außerdem mußten über 10 Kirchen, Klöster und Synagogen platt gemacht werden.
Kurios: Ceausescu und seine Frau haben das Gebäude nie gesehen weil sie vor Fertigstellung am 25.12. 1989 erschossen wurden.
Die Hinrichtung des letzten europäischen Despoten und seiner Frau erfolgte nach einem Schnellverfahren.
Prunkvolle Räume, die alle kaum genutzt werden.Hier mit einem tonnenschweren Kristallüster..
Unser Guide erklärt uns, dass man sie mieten kann--so ab 5000 Euro
Diese Treppe mußte 7x abgerissen und wieder aufgebaut werden, weil sie dem Herrscher nicht gefiel...
Nochmal die wunderschöne Treppe--vor den Fenstern befinden sich 4 Vorhänge, die insgesamt 1 Tonne wiegen...
Nach 2 Stunden sind wir durch und wollen noch die Altstadt besuchen.
An einem Bäckerei mit Außenverkauf holen wir uns leckre Teigrollen mit weißem Käse gefüllt und einen süßen Kuchen--auch sehr lecker!
Das Essen hier ist wirklich sehr gut!
Gegen 21 Uhr suchen wir uns ein Taxi zu unserer Unterkunft zurück.
Da bekommen wir aber einen Schreck: mit Nachttarif zahlen wir das 4-fache wie für die Hinfahrt--also aufpassen!!
Aufbruch: | 28.09.2017 |
Dauer: | 5 Tage |
Heimkehr: | 02.10.2017 |