Andalusien, entlang der Küste.....
Malaga
Malaga ist mit fast 600.000 Einwohnern nach Sevilla die zweitgrösste Stadt Andalusiens und durch seinen Flughafen der Anlaufpunkt für die meisten Touristen. Die Stadt hat viel zu bieten, Museen, Geburtsort von Pablo Picasso, grosser Hafen, Altstadt, die Festungsanlage La Alcazaba und Gibralfaro, die zu den grössten Sehenswürdigkeiten der Stadt zählen. Malaga wurde oftmals umkämpft, von Phöniziern im 8. Jh. gegründet, dann von Römern erobert, von Vandalen besetzt und schliesslich Anno 711 durch die Mauren erobert, die wunderschöne Bauten hinterliessen. Als ihre letzte Bastion auf spanischem Territorium, konnte die Stadt erst 1487 nach einem langen verlustreichen Kampf durch die spanischen christlichen Herrscher zurück erobert werden. Seitdem gehört es zum spanischen Königreich.
Dank unserem Navi sind wir auf dem kürzesten Weg quer durch die Stadt zum Parkplatz am Castillo de Gibralfaro geleitet worden - manchmal frage ich mich, wie wir es in jungen Jahren geschafft haben, ohne dieses Hilfsmittel, nur auf Wegweiser, Landkarten und Orientierungssinn angewiesen, durch fast ganz Europa zu unseren Urlaubszielen zu kommen! Lag es daran, das es weniger Straßen gab, weniger Autos oder doch am Alter?
Ein Besuch des Castillo lohnt sich bei so einer guten Sicht wie heute auf jeden Fall. Diese Festungsanlage wurde zum Schutz der Stadt Malaga von den Mauren errichtet und ist über einen Weg mit der unterhalb liegenden Alcazaba verbunden.
Nach unserem Aufenthalt sind wir mit dem Auto in die Tiefgarage "Muelleuno" am Hafen bzw. Centre Pompidou gefahren. Ab da sind es nur ein paar Minuten zu Fuß, an der Universidad de Malaga vorbei bis zur Alcazaba.....ein paar schöne Fotomotive, erinnert ein wenig an die Alhambra von Granada.
Vorher mussten wir noch eine kleine Kaffeepause einlegen, Sightseeing kann ganz schön anstrengend sein.
Ein Besuch der Kathedrale, Santa Iglesia Catedral Basílica de la Encarnación, als Spitzname kurz "La Manquita", die Einarmige genannt, da der geplante zweite Turm durch Geldmangel nie fertiggestellt wurde, blieb auf die Aussenansicht beschränkt, da ich es aus persönlichen Gründen ablehne, ein Eintrittsgeld zu zahlen, nur um ein Gotteshaus zu betreten. Anders war das in Barcelona, wo der Weiterbau der Sagrada Familia nur durch die Eintrittsgelder und Spenden finanziert wird. Aber das muss jeder für sich selbst entscheiden. Sehr imposanter Bau mit wunderschönem Portal.
Das Museum Picasso mit Exponaten dieses hier geborenen Künstlers war für uns ein "Muss", unglaublich, welche verschiedenen Schaffensphasen dieser Mann durchlebt und in welche Kunstwerke an Gemälden, Skulpturen, ja sogar Keramiken er gestaltet hat!
Auf dem Rückweg zum Wagen noch ein letztes Foto vom römischen Amphitheater gemacht, das erst in 1951 zufällig entdeckt wurde und unterhalb der Alcazaba liegt. Direkt gegenüber befindet sich auch eine der bekanntesten und ältesten Bodegas und Bars Malagas, das "El Pimpi", seit kurzem ist sogar Antonio Banderas, ebenfalls hier geboren und seiner Stadt sehr verbunden, Miteigentümer geworden, aber leider alle Plätze belegt. Vielleicht klappt es, falls wir noch einmal nach Malaga fahren sollten.
Heute waren wir beide echt froh, wieder im Apartamento zu sein, nach einem Tag fast nur auf den Beinen. Da werden wir gut schlafen, morgen lassen wir es langsam angehen.
Aufbruch: | 16.12.2017 |
Dauer: | 5 Wochen |
Heimkehr: | 16.01.2018 |