Für ein Tattoo um die halbe Welt
Sightseeing in Baguio und weiterfahrt nach Bontoc
Den nächsten Tag verbrachten wir in Baguio, machte ein wenig Sightseeing. Unter anderem besuchte wir den Mines View, eine kleine Aussichtsplattform die ein wenig außerhalb der Stadt lag, wo man einen sehr schönen Überblick über das Hochland von Nord-Luzon hatte.
Das Ganze war aber sehr touristisch geprägt, jede Menge Souvenirbuden mit dem üblichen Kitsch und man konnte sich auf Pferden ablichten lassen, die sehr bunt geschmückt waren und eine pink gefärbte Mähne hatten – tja, wems gefällt.
Man konnte sich am Mines View batürlich in den traditionellen Kleidern der indigenen Bevölkerung ablichten lassen, es war halt sehr touristisch dort
Am nächsten Tag bestiegen wir wieder den Bus, diesmal nach Bontoc, der Provinzhauptstadt der Mountain Province .Der Bus fuhr erst ein paar Kilometer nach La Trinidad und von dort ging es über den berühmt-berüchtigten Halsema Highway. Naja, Highway ist da etwas übertrieben, eine enge und kurvenreiche Gebirgsstrasse ist es eigentlich. Erbaut wurde dieser Highway in den 30er Jahren um an die Gold und Kupfervorkommen in der Nord Kordilleren von Luzon zu gelangen. Heute ist er die Hauptverkehrsader ins Hochland von Nord-Luzon und dementsprechend ist der Verkehr. Recht schnell ging es in die Höhe, enge Kurven, tiefe Täler und einen fantastischen Ausblick über das Hochland von Nord-Luzon machten diese Fahrt zu einem echten Erlebnis. Nach 6 Stunden Fahrt erreichten wir dann endlich Bontoc. Leider saßen wir im Bus etwas unglücklich um ein paar schöne Fotos von dieser spektakulären Landschaft zu machen. Das Hochland von Nord-Luzon ist die Salatschüssel der Philippinen, auf unzähligen Terrassen wird hier in den Bergen Gemüse angepflanzt und an jeder Straßenecke sitzen Gemüsehändler vor Bergen von Gemüse.
In einem kleinen Bergdorf legte unser Bus einen kleinen Stop ein wo ich diese Gruppe Kinderaus dem Bus heraus fotografierte
Bontoc machte einen etwas verschlafenen Eindruck auf uns und in der Nähe des Busterminals fanden wir sogar auch ein kleines Hotel. Es war zwar ein wenig heruntergekommen, ein wenig verstaubt der alte Kasten und an der Rezeption fanden wir eine junge, im tiefen Schlaf vor sich hinschnarchende Chinesin vor. Nachdem ich mich kräftig geräuspert hatte, schnellte sie in die Höhe, brachte ein kurzes „Sorry Sir „ über ihre Lippen hervor und lächelte mich erwartungsvoll an, den wir waren wohl die einzigen potentiellen Gäste hier.
Wir checkten dann ein und als die Formalitäten erledigt waren hatten wir ein wenig Smalltalk. Wir erwähnten dann, daß wir ja eigentlich hier auf einer Mission seien und der Legende von der alten Tätoowiererin mal auf den Grund gehen wollte.
Da grinste sie breit und sagte nur „ Da müßt Ihr aber nach Kalinga, das ist fast eine ganze Tagesreise von hier„ -“Du kennst sie?“ fragte ich. „Jeder kennt sie hier, viele Leute kommen von den ganzen Philippinen zu ihr um sich tätoowieren zu lassen und so ein wenig von ihrer Kultur zu bewahren. Wenn Ihr zu ihr wollt kann ich Euch einen Guide vermitteln der Euch zu ihr führt „
Hey, das klingt doch vielversprechend ! Da sind wir ja schon fast am Ziel unserer Reise angelangt !
Eine halbe Stunde später stand Pike , unser Guide , vor uns und besprach alles für den morgigen Trip um die alte Tätowiererin zu besuchen. Der Plan sah vor, morgen um 9 Uhr den Bus nach Tabuk zu nehmen, der uns durch das Chico-Valley führt. Nach guten 2 Std Fahrt würden wir den Bus anhalten um dann noch einmal ein paar Stunden zu Fuß laufen müssen um in das Dorf der Tätowiererin zu gelangen. Wir würden dann im Dorf übernachten und dann am nächsten Tag wieder zurückkehren. Vorher sollten wir aber noch auf den Markt um Essen für uns einzukaufen und ganz wichtig ein paar Süßigkeiten für die Kinder im Dorf und Streichhölzer für die Alten .
Aufbruch: | 16.11.2014 |
Dauer: | 17 Tage |
Heimkehr: | 02.12.2014 |