Frage an Radio Eriwan: Wie schön ist Armenien?

Reisezeit: Juli / August 2018  |  von Peter Belina

Wings of Tatev

Das Höhlendorf von Khndzorek. Bis in die 1950er Jahr lebten hier Menschen

Das Höhlendorf von Khndzorek. Bis in die 1950er Jahr lebten hier Menschen

Frage an Radio Eriwan

Frage an Radio Eriwan: Gibt es eine marxistisch-leninistische Definition für das Auto?"

Antwort von Radio Eriwan: "Im Prinzip ja. Das Auto ist ein Fahrzeug auf vier Rädern, in dem das werktätige Volk. In Gestalt seiner frei gewählten Vertreter fährt."

Auf Party gewesen?

Am Morgen blicke ich in etliche verschlafene Gesichter. Auf Party war keiner, aber auf der Sonnenseite das Hotellebens. Ich war offenbar, nicht der einzige, der keinen Schlaf gefunden hat.

Per Hängebrücke (schmal, wacklig, hoch über dem Talgrund) geht es zum Höhlendorf.

Per Hängebrücke (schmal, wacklig, hoch über dem Talgrund) geht es zum Höhlendorf.

Per Hängebrücke ins Höhlendorf

Am Morgen geht es erst einmal in das etwa 1950 verlassene Höhlendorf Khndzorek. Erst einmal geht es Hunderte von Treppen nach unten, dann über eine abenteuerliche Hängebrücke über die Schlucht und dann insgesamt zwei Stunden lang den Berg nach oben, vorbei an unzähligen verlassenen Höhlenwohnungen, einer Bäckerei, den Dorfbrunnen und einer Kirche ins neue Dorf Khndzorek, wo unser Bus wartet. Ob es sich in dem neuen Dorf wirklich um soviel besser lebt: Ich weiß es nicht.

Die alte Kirche des Höhlendorfes

Die alte Kirche des Höhlendorfes

Müll der Geschichte oder Installation eines Künstlers?

Müll der Geschichte oder Installation eines Künstlers?

Zum Kloster am Rande des Nichts

Aufgrund seiner Abgeschiedenheit wird das Kloster Tatev auch das Kloster am Rande des Nichts bezeichnet. Das hat sich in den vergangenen Jahren aber grundlegend gewandelt, heute liegt das Kloster von Tatev mindestens im Mittelpunkt des Nichts. Heute führt die längste Seilbahn der Welt, die „Flügel von Tatev“ auf einer Länge von knapp sechs Kilometern zum Kloster hoch oder besser gesagt, rüber. Es geht erst einen Hang runter, dann über eine Kante und über ein tiefes Tal hoch zum Kloster.

Das Kloster wieder ein Paradebeispiel für die Architektur armenischer Klöster. Ärger am Bau gibt es auch hier: Die eine Kirche geht über zwei Ebenen. Die zweite Ebene erreicht man von außen über einen Treppenaufgang. Dort wurde ein Geländer neu errichtet, ca. 20 Zentimeter hoch und nur aus drei dünnen Seile bestehend. Der Bauherr verweigerte sicher zu Recht die Abnahme, für mehr Sicherheit sorgt diese Baumaßnahme sicherlich nicht.

Bei den Temperaturen empfiehlt es sich, stets Wasser dabei zu haben

Bei den Temperaturen empfiehlt es sich, stets Wasser dabei zu haben

Der Flügel von Tatev, das wichtigste touristische Projekt im Süden Armeniens

Der Flügel von Tatev, das wichtigste touristische Projekt im Süden Armeniens

Das alte Kloster von Tatev

Das alte Kloster von Tatev

Ohne die Flügel von Tatev direkt ins Café-Paradies

Wir haben anschließend etwas Freizeit und machen uns auf die Suche nach einem Café, schließlich hatten wir alle Nichts zum Mittagessen gegessen. Und wir haben wieder einen Volltreffer gelandet. Wir sitzen auf einer urgemütlichen Terrasse, sehr schön dekoriert mit einem wunderbaren Blick auf die Berge, werden mit erstklassigem Kuchen verwöhnt (Oh Mann, ich kriege beim Schreiben schon wieder so richtig Appetit!) und mit türkischem Kaffee oder Tee. Ich entscheide mich für einen Tee, der vor meinen Augen im Garten frisch gepflückt wird. So einen frischen Tee hatte ich sicher noch nie!

Ist Coffe- ans Teatime!

Ist Coffe- ans Teatime!

© Peter Belina, 2018
Du bist hier : Startseite Asien Armenien Wings of Tatev
Die Reise
 
Worum geht's?:
Wie schön Armenien ist, werde ich bei meiner gut zweiwöchigen Rundreise durch Armenien feststellen: Ein facettenreiches Eriwan, der große Servansee, die Berge und Täler des Kaukasus, alte Festungen und Klöster warten ebenso auf mich wie die Armeenier, ein freundlicher Menschenschlag, wie man so hört...
Details:
Aufbruch: 16.07.2018
Dauer: 17 Tage
Heimkehr: 01.08.2018
Reiseziele: Armenien
Argentinien
Der Autor
 
Peter Belina berichtet seit 14 Jahren auf umdiewelt.
Bild des Autors