Eine Wanderung auf dem Gendarmstien
Anreise und Wanderung nach Kollund
Fahrt nach Padborg und erste Etappe
Am 30.06.2018 geht es morgens um 8:52 daheim mit dem Bus los. In Süderbrarup steige ich um in den Regionalexpress nach Flensburg, wo ich ca 40 Minuten warten muss, bis der Zug Richtung Fredericia abfährt. Ich fahre allerdings nur bis zur nächsten Station mit, die ist nämlich schon Padborg.
Dort stehen Soldaten vor den Türen und hindern die Passagiere am Aussteigen, bis die Polizei die Ausweise kontrolliert hat. Dänemark hat halt die Grenzkontrollen wieder eingeführt.
Ich wende mich in die Richtung, aus der wir gekommen sind, und sehe zwischen den Gleisen einen schmalen Schotterweg, dem ich folge. Über eine Treppe geht es nach unten, wo man zwischen den Unterführungen der Gleise rauskommt. Ich wende mich nach links, dort steht auch eine Infotafel über den Gendarmstien, und der erste Wegweiser. Generell ist der Weg sehr gut ausgeschildert, man kann sich eigentlich nicht verlaufen. Es stehen auch in regelmässigen Abständen Karten mit Kilometerangaben.
Der Weg führt nun in den Wald, in das Tunneltal, in dem die Krusau fliesst. Der Wald ist urwüchsig und irgendwie auch romantisch. Man kommt an kleinen Seen vorbei, die in der Sonne glitzern, immer wieder geht es auch über Felder, bevor es zurück in den Wald geht. Bei Roensdam trifft man auf den Haervejen, der in Deutschland als Ochsenweg weiter verläuft, und ein offizieller Pilgerweg ist. Man folgt ihm ein kurzes Stück, bevor der Gendarmstien wieder von der Strasse abzweigt, und man weiter zwischen Feldern und Wäldern Richtung Krusa läuft.
Bisher ist der Weg sehr einsam, mir begegnet grade mal ein Mensch. Die Etappe heisst offiziell Bergetappe, und so geht es auch auf und ab, und ich bin froh, die Trekkingstöcke dabei zu haben.
Ich erreiche Krusa, wo ich eine kurze Pause einlege. Dann geht es weiter. Bevor man an der Kupfermühle über die Grenze geht, biegt man nach links auf einen breiten, geschotterten Forstweg ab, dem man eine Weile folgt, bis man, zum ersten Mal, die Förde sieht. Von hier hat man einen guten Blick auf den Flensburger Stadtstrand, der an diesem Tag gut besucht ist. Auch auf dem Wasser ist viel los, denn es ist Flensburg Ahoi, ein Hafen- und Fördefest.
Der Weg führt nun wieder lange durch den Wald, den Kollundskov. Hier begegnen mir nun auch mehr Leute. Das Wasser sieht man immer wieder durch die Bäume glitzern.
Der Weg teilt sich nun in einen schmalen Pfad für Fussgänger, der eine steile Treppe nach oben führt, und eine Alternativroute für Radfahrer. Ich folge dem schmalen Pfad, der nun oben auf der Steilküste entlangführt. Auch hier ist der Wald urwüchsig, und immer wieder führt der Weg auch über kleine Holzbrücken. Irgendwann führt er über eine weitere Holztreppe wieder nach unten, und man erreicht Kollund.
Ich folge dem Weg bis zum DCU Camping, der allerdings Mittagspause hat, und mich auch sonst nicht wirklich anspricht. Daher laufe ich über die Alternativroute auf der Karte zum Frigaard Camping
Der Platz ist gross, es gibt einen Pool, einen Imbiss, einen Laden und mehrere Sanitärgebäude. Ich bekomme einen Platz auf der Zeltwiese.
Nachdem ich aufgebaut habe, hole ich mir beim Imbiss zwei Hotdogs und eine Cola. Später gehe ich duschen.
Die Duschen funktionieren mit einem sogenannten SEP-key, auf dem schon 100DKK geladen sind, was für ca 6 Minuten warmes Duschen reicht. Die Sanitärräume sind modern und sauber.
Aufbruch: | 30.06.2018 |
Dauer: | 4 Tage |
Heimkehr: | 03.07.2018 |