Eine Wanderung auf dem Gendarmstien

Reisezeit: Juni / Juli 2018  |  von Jason Staab

Fazit: Es geht weiter- Sonderborg bis Skovby

Ich gehe den Weg zu Ende

2018 bin ich von Padborg bis Sonderborg gegangen. Der Gendarmstien ging damals offiziell bis Horuphav, und wurde zwischenzeitlich bis Skovby verlängert. Ob er noch weiter verlängert werden soll, konnte ich nicht rausfinden.
Schon eine Weile dachte ich, ich muss ihn irgendwann zu Ende gehen. 2019 packte ich es, mir die linke Achillessehne zu reissen, und an eine Wanderung war nicht zu denken. Dann kam Corona.

Am Donnerstag, den 1.9.22 war es dann endlich so weit. Ich fuhr mit Bus, Bahn und nochmal mit einem Bus nach Sonderborg und lief los Richtung Horuphav. Zuerst führte der Weg über recht breite gut gehbare Wege, vorbei an der Marina, einer Badestelle und einer Ferienhaussiedlung. Irgendwann ging es dann in den Wald, und die Route wurde geteilt in eine für Radfahrer, und eine für Fussgänger.

Der Weg wurde zu einem verwurzelten Pfad, ähnlich wie im Kollund skov, nur dieses Mal über eine deutlich längere Strecke. Mehrfach musste ich auch über umgefallene Bäume klettern. Der Weg ist gesäumt von Brombeersträuchern, und ich fand es schade, dass ich kein Gefäss hatte, um welche zu sammeln. Also musste ich immer mal wieder kurz stehen bleiben und welche essen.

Kurz vor Horuphav kam ich dann bei zwei Shelters vorbei, die dort mitten im Wald stehen. Ich hätte gerne dort gepennt, hatte aber nicht mehr genug Wasser dabei. Also dachte ich, gehe ich nach Horuphav, fülle die Flaschen auf und gehe zurück. Aber dann hatte ich doch keine Lust dazu, und ging weiter.

Der Weg führte jetzt an Feldern entlang und war besser zu gehen. Ich ging bis zum Zeltplatz in Lebollokke. Der ist bei Leuten im Garten. Es war niemand daheim, als ich ankam, aber es hängen überall handgeschriebene Schilder, auf denen erklärt ist, dass man die 30DKK für die Übernachtung in eine Box hinter der Tür werfen soll, wo das Klo ist, usw. Der Platz ist sehr abgelegen, ruhig und hat einen tollen Ausblick.

Da es schon schnell kühl wurde, verzog ich mich ins Zelt und schlief auch bald ein.

Am nächsten Morgen als ich abbaute, kam die Besitzerin, eine nette alte Frau, die mir den Tip gab, nicht direkt wieder runter zum Pfad zu gehen, sondern bei Vibaek Molle vorbeizugehen. Da ist eine alte Wassermühle mit mehreren Gebäuden, die heute eine Art Museum ist. Sie hat mich dorthin begleitet, weil sie dort morgens aufschliesst, die Katze dort füttert, und abends wieder abschliesst.
Sie hat mir noch viel erzählt über die Mühle, und dass das Haus neben ihrem dass Sommerhaus von Siegfried Lenz war, der dort seine Bücher geschrieben hat.

Bis Skovby führt der Weg wieder entlang von Feldern, und entfernt sich vom Wasser. Von Skovby aus kann man mit dem Bus 229 nach Sonderborg fahren. Es gibt dort auch einen Supermarkt.

Jedenfalls bin ich den Gendarmstien nun in kompletter Länge gegangen, wenn auch mit Unterbrechung. Auch diesmal hatte ich Glück mit dem Wetter, und dass es nachts noch nicht zu kalt war.

Hinter Sonderborg

Hinter Sonderborg

Marina Horuphav

Marina Horuphav

Horuphav

Horuphav

Einwohner von Horuphav

Einwohner von Horuphav

Spuren im Beton

Spuren im Beton

Horuphav

Horuphav

Lebollokke Zeltplatz

Lebollokke Zeltplatz

Lebollokke Zeltplatz

Lebollokke Zeltplatz

Vibaek Molle

Vibaek Molle

© Jason Staab, 2018
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Die Reise
 
Worum geht's?:
4 Tage wandern mit Rucksack und Zelt von Padborg bis Soenderborg, auf dem Gendarmstien
Details:
Aufbruch: 30.06.2018
Dauer: 4 Tage
Heimkehr: 03.07.2018
Reiseziele: Dänemark
Der Autor
 
Jason Staab berichtet seit 14 Jahren auf umdiewelt.
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