Armenien auf eigene Faust
Sevan-See, Garni-Tempel und Kloster Geghard
Tag 1
Bereits um 7.30 Uhr etwa kamen wir am See an. Es hatte begonnen, leicht zu regnen - obwohl für die ganze Woche Sonne angesagt war.
Langsam waren wir hungrig. Leider war keine Gaststätte oder gar die "Boulangerie" geöffnet. Alles ausgestorben, wir waren die einzigen Menschen da. Die Kirchen waren noch geschlossen, aber so konnten wir in Ruhe auf der Sevan-Halbinsel herumlaufen.
Während der Fahrt sahen wir den Ararat mit einer kleinen Schneekappe und einer Wolke das erste Mal. Phantastisch!!!
Auf der Rückfahrt wurde unser Hunger immer größer, aber der Fahrer wusste offenbar keinen Imbiss o.ä., uns hätte ein Stück Brot und ein Tee gereicht.
Leider ist es in Armenien gerade über Land nicht gut mit Essensmöglichkeiten bestellt. Als Tourist soll man offenbar möglichst in auf Ausländer eingestellten Restaurants einkehren und ein "mehrgängiges Menü" (Salat, Brot, Dips, ggf. Fleisch und Gemüse) verspeisen.
An der nächsten Station, dem Garni-Tempel (Eintritt 1500 AMD), fand sich dann ein Lokal mit schöner Aussicht, das uns für zusammen umgerechnet 10€ (!) Brot, etwas Käse und Tee servierte.
Der Tempel ist schön, interessanter aber sind das Badehaus und die Aussicht in eine Schlucht, in der schöne Basaltformationen überhalb eines grünen Flusstales zu sehen sind.
Letzte Station für heute ist eines der berühmtesten Klöster des Landes, Geghard. Es gehört zum UNESCO-Weltkulturerbe und hat eine faszinierende Energie. Es wird auch als "Höhlenkloster" bezeichnet, weil Teile in Stein gehauen sind.
Gegründet wurde es bereits im 4. Jhd. Es ist in einem eigentümlichen Baustil konstruiert, einer Hauptkirche (Kreuzkuppel) und 4 kleinen Nebenkapellen. Hier gibt es eine Quelle, die in der Ecke einer Kapelle entspringt und aus der viele Armenier trinken. Früher wurde hier die "heilige Lanze", eine Reliquie, aufbewahrt.
Eintritt wird nicht verlangt, aber eine Spende gern angenommen. Außerdem kann man Kerzen kaufen, um sie in der Kirche zu entzünden. Die Auswahl an Souvenirs ist auch recht groß (Devotionalien, Schmuck, Kühlschrankmagneten).
Schließlich lassen wir uns von Ashod nach Eriwan bringen und beziehen unsere "Studentenbude" in der Nähe des Opernhauses.
Nach einer Dusche haben wir neue Energie und ziehen los, um die Stadt zu erkunden. Beeindruckend ist z.B. die Kaskade mit dem Cafesijan Center of Arts. Dort in der Nähe essen wir in einem modernen Restaurant einen leckeren Burger (nein, das hatte ich so nicht geplant), der mit etwas Cole Slaw und leckeren Pommes wirklich nur 3 € kostet und trinken in einem gut besuchten Café noch einen "Jazzve", traditionellen Mokka, der auf heißem Sand in einem Kupferkännchen gekocht wird.
Aufbruch: | 17.09.2018 |
Dauer: | 7 Tage |
Heimkehr: | 23.09.2018 |