Myanmar (Burma)

Reisezeit: Dezember 2005 - Januar 2006  |  von Andreas Rumpel

Nyaungshwe (Inle See)

21-12-05

gleich nach der ankunft begaben wir uns auf eine kanutour auf den kanälen zum inlee see. es war wunderbar bei schönem wetter und mit einem prachtvollen sonnenuntergang. leid tat mir nur unser ruderer der uns über vier! stunden am heimischen leben am wasser vorbei ruderte.

gegen abend giengen wir dann ins "hto hto" restaurant essen. wir probierten den local shan food für unglaubliche 2000kyat p.p (2$)..und dies war ein set menue, also von der vorpeise bis zum dessert alles dabei. dies kleine romantische restaurant ist wirklich jedem zu empfehlen!

22-12-05

nach einer nacht mit hahngeschrei à discretion (einmal noch und ich hätte meine rassierklinge missbraucht) haben wir nach einem stadtrundgang kriegsrat gehalten.
iris ist dann zurück ins guesthouse und hat das geld zurückgefordert, alle unsere sachen gepackt und ausgecheckt...ich hätts nicht gekonnt (schon gar nicht bei den asiaten, so schnell wie dir ihr gesicht verlieren
ich war ihr jedoch mehr als dankbar! wir sind dann für die hälfte des preises ins nanda wunn hotel umgezogen und bewohnten ab dann da ein riesen bungalow mit sat-tv und minibar für die hälfte des preises (15$)des teakwood! unser tip ist: finger weg von diesem guesthouse! wir haben auf der weiteren reise noch viele rückmeldungen bekommen die sich mit unseren erfahrungen deckten!

gegen den späteren mittag buchten wir beim smiling moon restaurant alle unsere bevorstehenden touren (trekking und inle-see bootsfahrt). der besitzer des reisebüros, herr a tunn ist wirklich der brüller schlechthin! eine ehrliche humorvolle seele, der zudem noch fliessend englisch. französisch und japanisch spricht. mit ihm sollten wir noch viel luste stunden verbringen.

wir buchten bei ihm auch gleich die taxifahrt nach mandalay (ca. 6 stunden für 55$). der bootsausflug sollte uns 10`000 kyat kosten (10$)...fürs boot und den ganzen tag versteht sich. die tusse im teakwodd wollte 25$!!!

wir waren wieder rundum glücklich und feierten dies in einer bier-station. dort lernten wir dann auch caro & daniel kennen. niemals hätten wir gedacht wie sich das denn weitereintwickeln würde
nach unzähligen bier torkelten alle vier ins smiling moon um bei unserem neuen "freund" a tunn essen zu gehen. das essen war superlecker und wir in bester stimmung...alles wird gut, dachten wir zumindest!

23-12-05

morgens schüttete es was es nur konnte! vesteht mich richtig, ich habe nichts gegen ein wenig regen, nur nicht in der trockenzeit schlechthin !!! es waren auch keine monsunartige schauer, sondern eher ein dauerregen. nun ja, wir sind dann um 7h zu unserem a tunn gelaufen und haben die boots tour auf morgen verschoben. sehr nett von ihm dies überhaupt zu gewähren da ja alles schon organisiert war!
wir besuchten den freitags markt der uns von seiner lebhaftigkeit und farbigkeit positiv überraschte. iris kaufte ihre erste perlenkette für 2$ (die sind wirklich echt, nur keine gute qualität, d.h. sie sind nicht gleichmässig rund oder in genau des selben farbtons...aber eben, dafür nur 2$).
beim durchstreifen des dorfes liefen wir am bungalow von caro & dani vorbei. auch sie hatten motivationsprobleme. wir setzten uns zu ihnen und (vorallem ich & caro ) wir motzten zusammen über das scheisswetter. hätten wir da schon gewusst wie es noch werden würde hätten wir wahrscheinlich alles gepackt und wären abgehauen.

die mädels überredeten mich dann zum indisch essen. es schmeckte ganz und gar nicht (wenn schon mal der wurm drinn ist dann schon ganz).

am späteren nachmittag (es regnete immernoch) haben wir uns für einen spaziergang zu einem etwas ausserhalb gelegenen kloster entschieden. auf dem weg dahin stoppte ein auto mit einem burmesen, der uns fragte ob er uns irgendwohin mitnehmen könne. natürlich konnte er! in kaum einem anderen land wäre ich einfach so in ein auto gestiegen, ausser in myanmar. als iris ihm kleine stücke schweizer schokolade anbot leuchteten seine augen sehr und er stopfte sich die gesammte ration in seine backen. ein hamster wäre vor neid verblasst! beim kloster angekommen lies er uns raus und fuhr weiter nach kalaw. es sind genau solche erlebnisse warum sich das reisen immer wieder ausbezahlt!

als wir abends auf unserem weg zum bungalow bei a tunn vorbei kamen waren unsere friends from germany bei unserem travel agent a tunn schon wieder am bierchen vertilgen. da wur ja gesellige typen sind setzten wir uns dazu. währendessen kam zum regen auch noch eine gewisse bittere kälte dazu so dass ich sogar meine daunenjacke anziehen musste.

wir verhängten den ganzen abend in der gesellschaft von caro, dani und a tunn! wie unser zustand nach dem dinner in etwa war verdeutlichte der spruch von caro, als sie a tunn mit den worten "please enjoy us..." aufforderte sich zu uns zu setzten. zum glück nahm er dies nicht wörtlich
auch gab es ja noch die geniale szene als iris von unserem trinkplatz aus die tracht einer einheimischen frau betrachtete und bestaunte. es stellte sich heraus, dass sie nur ein altes frottetuch auf dem kopf hatte damit sie nicht allzu nass wurde! der lacher war wieder einmal gross.

auch standen wir dann um 23h vor verschlossenen türen von unserer bungalow anlage da iris unseren schlüssel mitgenommen hatte und die angestellten meinten wir seien schon zuhause. mit einem lächeln im gesicht wurde uns dann aber nach ein paar minuten vor dem tor (und dem gerüttel daran) aufgemacht.
müde und beschwippst fielen wir ins bett.

24-12-05

dieser tag ist rasannt erzählt. erstens regenete es immernoch und zweitens war ich zudem auch noch krank! magenkrämpfe und durchfall, was will man mehr. ich wurde den verdacht nicht los dass das indische essen vom vortag schuld war!

wieder einmal haben wir bei a tunn die geplanten touren verschoben und ich verbrachte bis auf das mittagessen den ganzen tag im bett. dieses mittagessen hatte sich jedoch gewaschen. ein super tip ist das restaurant "unique". dieses liegt etwa 50m abseits der hauptstrasse und ist eines der leckersten restaurants im ort. supergünstig (800-1000 kyat) und eine riesen nichtenden wollende speisekarte!

gegen abend probierte ich dann wieder mein erstes myanmar bier...es kann ja nur noch besser werden. tatsächlich fühlte ich mich bald besser (für was bier doch alles zu gebrauchen ist) und wir schleppten uns unter dem regenschirm (jaja, es regnete immer noch) zu unserem xmas dinner bei a tunn.

er organisierte für seine leute und ein paar touristen ein hänchen essen am lagerfeuer. der hacken war nur...ihr wisst es sicher schon...es regnete. so wurde das open fire kurzerhand in das offene restaurant verlegt.

wir verbrachten einen gemütlichen abend obwohl wir mehrere stunden auf unsere hühner warten mussten da die bude gerammelt voll war und die gesammte familie a tunn hinter dem kochherd stand...nun ja, es hatte ja immernoch myanmar bier zur überbrückung.

gegen eins liefen wir dann zurück zu unserer unterkunft...und wisst ihr was...es regnete MEHR als je zuvor!

25-12-05

zuerst die gute meldung: meine bauchkrämpfe sind weg und mir gehts wieder besser...nun zur schlechten nachricht: ES REGNET IMMERNOCH!
nun völlig entnervt begaben wir uns zu a tunn und sagten alles definitiv ab. wir bestellten uns bei ihm ein taxi nach mandalay und begaben uns zurück ins bungalow zum packen. in diesem moment war die stimmung wirklich auf einem tiefpunkt angekommen!
wir werden von hier abreisen ohne den inle-see gesehen zu haben, der wahnsinn! da wir ja "nur" drei wochen unterwegs sein werden wollten wir einfach keine grippe riskieren.

als wir caro und dani beim abfahren trafen und uns entschlossen zusammen nach mandalay zu fahren (natürlich mit zwei taxis, so richtig dekadent) stieg auch unsere stimmung wieder an.

die fahrt, die uns 57$ kostete und 6 stunden dauerte war ein wirkliches erlebnis! wunderschöne landschaften, auch wenn die strassen bei uns nicht einmal als hinterhofzufahrten zugelassen würden!

auf einer passüberquerung hatten wir mal kurz einen "fast dreher" , ansonsten aber fuhr unser fahrer relativ sicher unserem ziel entgegen!

alle vier hielten dann am selben ort zum mittagessen. dazu sei auch der typ erwähnt der nachdem wir gegessen hatten in aller ruhe seine opium pfeiffe rauchte, direkt neben unserem tisch. und ich reede hier nicht von einem kleinen opium pfeiffchen...nein nein, ich reede von einer pfeiffe so gross wie ein alphorn!

gegen ende der fahrt, als die strassen wieder besser und breiter wurden gab unser fahrer nochmals richtig gas und drückte das pedal unten fast durch den boden. bei 120km/h war jdeoch schluss. in seinen augen sah ich seinen ganzen stolz aufblicken, in den augen von iris das blanke entsetzen.

nach 6 stunden trafen wir also in mandalay vor unserem vorreservierten hotel "royal city hotel" ein. die reservation (wurde im lonely planet empfohlen) hat sich bezahlt gemacht. zum ersten mal war ein hotel fast vollständig ausgebucht. war auch kein wunder, denn das preis leistungsverhältnis war wirklich ne sensation!
gemütliche zimmer für 18$ mit ac/tv und kühlschrank am rande downtown mandalay (dementsprechend nicht allzu laut!).

nach dem einchecken genehmigten wir uns mit caro und dani (ja, die sind immer noch dabei ) auf der dachterasse im 6.stock ein kühles mandalay bier. die aussicht über die ganze stadt und rauf zum mandalay hill ist phantastisch! hier kann man, haben wir uns sagen lassen sogar das frühstück einnehmen.
das hotel hat einen lift der jedoch gemieden werden sollte da mann bei einem stromausfall (und dies passiert so ca. 20mal am tag) in der falle sitzt.

später sind wir dann zu einem vegetarischen inder um die ecke gegangen. nach dem essen wollten wir die rechnung bezahlen. freundlich sagte uns die dame des hauses dass dieses dinner gratis sei, weil ja heute weihnachten sei! so was kann dir wirklich nur in myanmar passieren! ich war wirklich fast zu tränen gerührt.

müde von der autofahrt fielen wir relativ früh in das superbequeme bett.

ist sie nicht süss?

ist sie nicht süss?

unser "taxi" von heho zum inle see

unser "taxi" von heho zum inle see

iris schneidet zigarren

iris schneidet zigarren

hat da nicht jemand aufgehört zu rauchen?

hat da nicht jemand aufgehört zu rauchen?

unser einbein kanuruderer

unser einbein kanuruderer

pfahlhäuser bei den kanälen zum inle see

pfahlhäuser bei den kanälen zum inle see

sunset auf dem kanal

sunset auf dem kanal

kann es noch schöner kommen?

kann es noch schöner kommen?

unser travel agent herr a tunn mit seinem baby

unser travel agent herr a tunn mit seinem baby

markt in nyaungshwe

markt in nyaungshwe

not macht erfinderisch

not macht erfinderisch

was macht man nicht alles für mist wenn es regnet...

was macht man nicht alles für mist wenn es regnet...

...da müsst ihr caro schon selbst fragen

...da müsst ihr caro schon selbst fragen

die pepsi version von myanmar

die pepsi version von myanmar

unser xmas chicken bbq

unser xmas chicken bbq

auch die locals können feiern

auch die locals können feiern

zum abschied noch ein photo...

zum abschied noch ein photo...

in diese latschen wird sie wohl noch reinwachsen müssen

in diese latschen wird sie wohl noch reinwachsen müssen

© Andreas Rumpel, 2005
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Die Reise
 
Worum geht's?:
3 Wochen Flucht von der eisiger Kälte ins faszinierende Myanmar...
Details:
Aufbruch: 16.12.2005
Dauer: 3 Wochen
Heimkehr: 08.01.2006
Reiseziele: Myanmar
Der Autor
 
Andreas Rumpel berichtet seit 19 Jahren auf umdiewelt.
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