Puerto Rico - zwischen spanischer Tradition und American way of life
Fajardo, Yunchep Nationalpark und Culebra
Nach einer schönen Woche in Old San Juan übernahmen wir am Sheraton Hotel unseren Mietwagen. Auf der Küstenstrasse ging es über die karibisch ausschauenden Orte Loiza und Rio Grande zunächst nach Luquillo. Entlang des langen Strandes kann man unzählige sog. "ramshackle kiosks" sehen (Imbiss-Stände), die sind besonders bei den Einheimischen beliebt.
Überhaupt ist uns aufgefallen, dass viele Puertoricancer sich irgendwo unterwegs verpflegen. Für uns Europäer ist das immer ein zweischneidiges Schwert - es sieht lecker aus - aber wie steht es mit der Hygiene.....
In Fajardo selber gibt es nicht allzu viele Übernachtungsmöglichkeiten, wir hatten das Fajardo Inn gebucht. Und in dem Wirrwarr dieses Ortes hatten wir die grösste Mühe, das Hotel zu finden. Aber zum Glück gibt es ja immer wieder nette Mitmenschen - ein Einheimischer ist uns sogar mit dem Auto voraus gefahren.
Das Hotel liegt etwas oberhalb von Fajardo auf einem grösseren Areal mit 2 Schwimmbädern und grosser Gartenanlage mit vielen Papageien in einem Gehege mit dichtem Maschendraht (unmöglich zum Fotografieren) - die auch einen ziemlichen Lärm veranstalten.
Das Zimmer war zwar sehr gross, aber auch sehr ungemütlich. Der Tisch ist eher für Riesen geeignet. Und noch ein Gag - die Kaffemaschine hatte so ein kurzes Kabel, dass wir sie auf den Boden stellen mussten, um Zugang zur Steckdose zu bekommen...
Das Hotel hat zwei Restaurants. das "Star Fish" ist ganz nett zum Essen, war aber leider nicht an jedem Abend offen. Die zweite Variante ist das "Blue Iguana", wo man vor allem mexikanisch essen kann, es sieht allerdings mehr wie eine Sportbar als ein Restaurant aus.
Fajardo wurde bereits 1760 gegründet, bietet aber leider wenig Geschichtliches. Für uns war es kein besonders ansprechender Ort, und eigentlich übernachtet man auch dort nur, um den Yunque Nationalpark und eine der vorliegenden Inseln zu besuchen.
Der Ort liegt weit auseinander zwischen dem El Yunque Regenwald und dem Meer. Es gibt dort zwei Häfen - einen für reiche Yachtbesitzer und dann den Fährhafen zu den Inseln Culebra und Vieques.
Etwas überhöht ist das El Conquistador Resort, eine der teuersten Hotelanlagen in der Karibik.
In der Nähe besuchten wir noch den kleinen Fischerort Croabas mit dem Seven Seas Beach. Der Beachpark war leider geschlossen, aber man konnte an der Seite durchschlüpfen, um ans Meer zu gelangen.
El Yunque Nationalpark
Der El Yunque Nationalpark ist wirklich einen Besuch wert. Und er wird - zumal wir am Sonntag da waren - nicht nur von Touristen sondern auch von vielen Einheimischen frequentiert.
Im 11000 ha grossen El Yunque, der bereits 1903 von Präsident Theodore Roosevelt zum Nationalpark erklärt wurde, gibt es rauschende Wasserfälle, dichte Tropenvegetation mit mehr als 240 Baumarten, 150 verschiedenen Farnen und 50 Orchideenarten. .Die zahlreichen Papageien und den kleinen Baumfrosch "El Coqui" - eine Art Maskottchen der Puertoricaner - haben wir leider nicht zu Gesicht bekommen.
Man kann 91 Stufen hochsteigen auf dem Yohaho Tower und hat dann oben eine gute Fernsicht bis aufs Meer.
Einen Stopp machten wir auch an den Mina Falls und am Bano Oro.
Im Nationalpark entspringen die 8 grössten Flüsse von Puerto Rico.
Empfehlenswert ist ein Besuch im Visitor Center, wo man Informationsmaterial erhält und einen kurzen Film in englischer oder spanischer Sprache anschauen kann.
Die Mina Falls erreichten wir über den Big Tree Trail. Hier nahmen viele Leute ein kühles Bad.
Culebra
Entweder Culebra oder Vieques. Wir entschieden uns für Culebra, da wir unbedingt einmal am sehr bekannten Flamingo Beach baden wollten.
Beide Inseln gehören zu den Spanischen Jungferninseln.
Im Hotel sagte man uns, es seien nur ein paar Minuten zum Laufen, um zur Fähre zu gelangen. Das stimmte leider überhaupt nicht, und zum Glück haben wir uns nicht auf diese Antwort verlassen und sind mit dem Auto gefahren, sonst hätten wir sicherlich die Morgenfähre verpasst.
Die Express Cat Fähre brachte uns in 50 Minuten auf die sehr karge Insel, anscheinend gibt es dort nur wenig Regen. Am Hafen von Dewey, dem kleinen Hauptort, wirkt die Insel nicht sehr einladend, und so fuhren wir mit einem Shuttle zum Flamingo Strand, eine hufeisenförmige Bucht mit hellem Sand und klarem Wasser. Wir fanden einen schattigen Platz - und so liess es sich gut aushalten.
Auf der Insel leben ca. 1500 Leute, sie ist insgesamt noch recht ursprünglich. Es gibt keine grossen Hotels, Golfplätze, Spielkasinos und Fast Food Ketten.
Die vielen Strände sind von Palmen gesäumt. In dem klaren Wasser kann man gut schnorcheln oder tauchen an einem der Riffs.
Das Inselgebiet wurde bereits 1909 vom amerikanischen Präsidenten Theodore Roosevelt unter Naturschutz gestellt und ist somit einers der ältesten Naturschutzgebiete in Puerto Rico.
Aufbruch: | 16.01.2013 |
Dauer: | 9 Wochen |
Heimkehr: | 17.03.2013 |