Kanada - 1. Teil - On parle francais - von Montreal nach Quebec
Von Montreal nach Alexis des Monts (Sacacomie Lake) und weiter nach Baie Sant Paul am Sankt Lorenzstrom - dann Chute Montmorency und Quebec und zurück nach Montreal
Montreal
Anreise nach Montreal
Nach einem angenehmen Flug in der BusinessClass kamen wir in Montreal an. Wir flogen scheinbar "endlos" über den insgesamt ca. 3000 km langen Sankt-Lorenzstrom und konnten von oben die vielen Inseln im Fluss sehen.
Wir verliessen das Flugzeug und konnten zunächst zügig in Richtung Immigration laufen. Dann plötzlich stockte alles, die Leute standen in Reihen an, auch die Kanadier, nur die Leute im Transit konnten weiter.
Es ging nur sehr langsam weiter, und als wir endlich in die recht kleine Anflugshalle schauen konnten, trauten wir unseren Augen nicht: es standen hunderte von Leuten dicht gedrängt in engen Reihen... Daher dauerte es auch "ewig" bis wir endlich zur Immigration kamen.
Anschliessend holten wir unser Gepäck und waren froh, dass wir nicht sofort ein Auto gemietet hatten sondern mit dem Taxi ins Downtown Hotel fuhren.
Montreal hat ca. 1,6 Millionen Einwohner, im Grossraum Montreal leben ca. 4 Mio. Einwohner, von denen etwa 70% französisch sprechen, aber die meisten Leute sind zweisprachig. Montreal ist die zweitgrösste Stadt von Kanada und nach Paris die zweitgrösste französischsprachige Stadt der Welt.
Die Stadt liegt auf der Ile de Montreal zwischen dem Sankt-Lorenzstrom und der nördlichen Rivière des Prairies. Montreal ist eine wichtige Industrie- und Handelsstadt. Obwohl die Stadt ca. 1600 km vom Atlantischen Ozean entfernt ist, hat auch der Hafen eine grosse Bedeutung.
Das 1992 in postmoderner Architektur errichtete Bürogebäude "1000 de la Gauchetière" mit seinen 205 m - 51 Stockwerke - dominiert Downtown.
In der Nähe unseres Hotels befindet sich am Dorchester Square die gut ausgestattete Touristeninfo, wo man uns über alles Sehenswerte in Montreal informierte. Dort kauften wir dann auch ein 3-Tagesticket für Bus und Metro.
Am Dorchester Square befindet sich das grosse weisse Gebäude "Sun Life Building
Ein weiteres auffallendes Gebäde in Downtown ist der ebenfalls 1992 errichtete Tour McGill mit seinen 158 m Höhe.
Mont Royal
Wir suchten uns die nächste Metrostation und fuhren bis zur Station Mont Royal, Dort sieht es schon anders aus als in Downtown, ein bisschen wie in der "Vorstadt" mit Townhäusern, kleinen Geschäften und Restaurants.
Direkt gegenüber von der Metrostation sieht man das schöne Gebäude der "Bibliotheque du Plateau Mont Royal".
Von dort ging es weiter mit dem Bus bis zum Parc Mont Royal. Der 200 ha grosse Park wurde vom gleichen Architekten geplant, der auch den Central Park in New York entworfen hat. Der Park liegt 232 m über Montreal und ist ein beliebtes Ausflugsziel.
Vor dem Visitor Centre sieht man wunderschön angelegte Blumenbeete in allen Farben. Dort oben befindet sich eine grosse Aussichtsplattform, von wo aus man einen grossartigen Blick auf Montreal und den Sankt-Lorenzstrom hat.
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Auf dem Weg zurück zur Bushaltestelle sahen wir einige Eichhörnchen, die von vielen Leuten gefüttert werden. Bei der Bushaltestelle befindet sich ein grosser Parkplatz, es ist also auch möglich mit dem Auto hierher zu kommen. Ausserdem kann man von Downtown zu Fuss zum Mont Royal hinaufsteigen. Aber da es an diesem Tag sehr heiss war, hatten wir darauf verzichtet.
Place d'Armes
Der Place d'Armes ist das alte Bankenviertel von Montreal. Hier befindet sich auch der älteste Wolkenkratzer der Stadt - das New York Life Gebäude aus dem Jahr 1887. Direkt daneben ist der "Uhrenturm", der aus rotem Sandstein errichtet wurde, ein Gegensatz zu den fast nur in grau errichteten Gebäuden zur damaligen Zeit.
Ebenfalls an diesem Platz sieht man das 1931 im Art-déco-Stil errichtete "Alfred Building", welches dem New Yorker Empire State Building ähnelt.
Kathedrale
Das imposanteste Gebäude am Place d'Armes ist sicherlich die 1829 im neugotischen Stil erbaute "Basilique Notre Dame" - eine der grössten Kirchen und wahrscheinlich auch die schönste in Nordamerika.
Von aussen ist das Gotteshaus eher schlicht, dafür im Inneren umso prachtvoller.
Im Inneren beeindruckt die einmalige Holz- und Schnitzkunst, sowie das blaue Licht und die goldenen Sterne an der Decke.
An den Glasfenstern sind Episoden der Geschichte von Montreal dargestellt. Die Orgel hat gigantische Ausmasse.
Vieux Port
Die ausgedienten Hafenanlagen am Vieux Port sind ca. 2 km lang und wurden unter grossem Aufwand restauriert. Es ist jetzt ein beliebter Treffpunkt für die Bevölkerung. Es gibt einen Flohmarkt, einige Stände zum Essen und Trinken. Man sieht Strassenkünstler, kann sich ein Fahrrad mieten, eine Kutschfahrt und einen Schiffsausflug machen.
Marché Bonsecours
Der 1847 errichtete Markt Bonsecours war über ein Jahrhundert lang Hauptmarktplatz für landwirtschaftliche Produkte. Später diente er als Konzertsaal und sogar als Rathaus.
In den Jahren 1996/97 fand eine Renovierung statt
Im Erdgeschoss befinden sich jetzt Cafès, Restaurants und Boutiquen, in den oberen Geschossen sind Verwaltungsräume.
Neben dem Markt sieht man die Kapelle Bonsecours - 1771 errichtet eine der ältesten in Montreal.
Place Jacques Cartier
Der Place Jacques Cartier ist eine der beliebtesten Plätze in Montreal mit vielen Restaurants und Strassencafés. Tagsüber gibt es einen Blumenmarkt, und man kann auch einige Strassenmaler und Musikanten sehen.
Oberhalb des Platzes sieht man schon von weitem die zwischen 1872 und 1882 erbaute City Hall. Nach einem grossen Feuer im Jahre 1922 wurde das Gebäude wieder vollständig aufgebaut.
Hier rief Charles de Gaulle anlässlich seines Staatsbesuchs im Jahre 1967 sein berühmtes "Vive le Québec libre"!
Fahrt mit Bus 175
In der Nähe des Place Dorchester befindet sich die Kirche "Marie Reine du Monde". Das 1894 errichtete Gotteshaus ist in einer kleineren Version dem Petersdom in Rom nachgebaut.
Statt einer offiziellen Stadtrundfahrt machten wir eine Runde mit dem Bus 175, der am Place Dorchester startet.
Zunächst kamen wir an einem grossen grauen Gebäude vorbei - der ehemalige Windsor Bahnhof der Canadian Pacific Railway - welches von 1887-89 erbaut wurde. Seit 1993 sind hier ein Hotel und Büros untergebracht.
Wir sahen einige weitere interessante Gebäude, die zum Komplex der Universität von Montreal gehören, z.b. das Universitätsspital und einen Pavillon, und auch ein bisschen, wie es ausserhalb von Downtown aussieht.
Underground City
Die sog. Underground City (La Ville Souterraine) mit fast 12 qkm ist weltweit die grösste dieser Art. Sie entstand, um den Leuten auch im kalten Winter ein angenehmes Einkaufen zu ermöglichen. Die ca. 30 km unterirdischen Gänge sind zwischen dem Mont Royal im Norden und dem Sankt-Lorenzstrom im Süden gelegen. Es gibt Passagen, Rolltreppen, Tunnel und Plätze teilweise bis zu 3 Etagen hoch mit 1700 Läden, Boutiquen, Kaufhäusern, Restaurants und Kneipen.
Aufbruch: | 23.08.2016 |
Dauer: | 10 Tage |
Heimkehr: | 01.09.2016 |