Irland - die grüne Insel
Killarney
Killarney
In Killarney hatten wir die gediegene Old Weir Lodge gebucht, wo wir mit Tee und Scones empfangen wurden. Von dort aus konnte man gut zu Fuss in den Ort laufen, was auch empfehlenswert ist, da es äusserst schwierig ist, einen Parkplatz zu ergattern.
Killarney liegt landschaftlich sehr schön und wird eingerahmt durch die drei Seen;
Lough Leane, Muckross Lake und Lough Guitane. Im Hintergrund sieht man einige Berggipfel, u.a. den 1048 m hohen Macgillycuddy's Reeks, der höchste Berg Irlands.
Die Kathedrale mitten im Ort wurde 1841 im neugotischen Stil errichtet.
Killarney Nationalpark
Der Killarney Nationalpark liegt in einer wunderschönen Landschaft mit Seen, Bergen, Schluchten und Wäldern mit urlalten Eichen und seltenen Moos- und Flechtenarten.
Ein Drittel des 60 qkm grossen Nationalparks besteht aus Wasserflächen: Lough Leane, Muckross Lake und Upper Lake.
Anders als die meisten Rhododendren, die sich artig an den ihnen zugewiesenen Platz im Garten halten, suchte der Ponticum rasch das Weite und bevölkert heute vor allem im milden Südwestirland ganze Landstriche – er durchdringt Eichenwälder, Mischwälder, besiedelt Heiden, Moore, ja selbst Dünen.
Das Problem: Der gemeine Rhodo ponticum wächst schneller als die meisten Pflanzenkonkurrenten und er vermehrt sich schneller; er ist zudem extrem schattentolerant, lässt Mitbewerber um Licht aber leicht in seinem Schatten verkümmern. Am Ende bleibt oft nur der Ponticum übrig, heimische Pflanzen und Gehölze müssen seiner Übermacht weichen. Der grüne Eindringling bedroht die ökologische Vielfalt und setzt sich auf Kosten der heimischen Arten durch.
Seit etwa zehn Jahren rücken Ökologen, Biologen, Ranger und Umweltschützer dem Ponticum in Irland auf den Leib. Sie versuchen ihn mit Säge, Axt und chemischer Keule aus den annektierten Gebieten, beispielsweise dem Killarney National Park, zu vertreiben und führen oft jahrelange systematische Kämpfe gegen die wuchsstarken Eindringlinge. Der Krieg gegen die Grüne Hölle Ponticum ist allerdings kostspielig: Ein einzelner Versuch in West Cork, wenige Hektar Land vom Ponticum zu befreien, verschlang innerhalb von drei Jahren annähernd 100.000 Euro, und die Wurzelstöcke geben noch immer keine Ruhe…
Der Siegeszug der Neophyten ist ungebremst – und zusammen mit Adlerfarn, Gagelstrauch, Jakobskraut und Ginster verändern sie das Gesicht der irischen Landschaft schneller als jemals zuvor.
Sehenswert ist das im viktorianischen Stil erbaute Muckross House aus dem Jahr 1843. Das Herrenhaus liegt idyllisch am See mitten im Killarney Nationalpark - dem ersten in Irland.
Das herrschaftliche mit wildem Wein umrankte Herrenhaus war in privatem Besitz und ging 1932 durch eine Schenkung an den irischen Staat.
In den wunderschön angelegten Gärten gedeihen dank des Golfstroms auch Pflanzen, die sonst im Mittelmeergebiet heimisch sind.
Ross Castle
Ausserdem schauten wir uns das im 15. Jahrhundert erbaute Ross Catle an, eine trutzige Burg mit zwei Rundtürmen idyllisch am Lough Lean gelegen, dem grössten der Killarney Lakes.
Bis ins 19. Jahrhundert war die Burg ein Militärstützpunkt und gelangte 1825 wieder in Privatbesitz. Um die laut Gesetz fälligen Grundsteuern zu sparen, entfernte der Besitzer dann das Dach. Dadurch wurde ein langsamer Verfall eingeleitet.
Erst ab 1979 wurde die Burg wieder originalgetreu restauriert.
Im Nationalpark Killarney sollte man den Torc Wasserfall anschauen, der sich in einer wildromantischen Umgebung befindet. Von mehreren Steinstufen rauscht das Wasser nach unten.
Gap of Dunloe
Bekannt ist auch die Gap of Dunloe, wo man mit einer Wanderung und einer Bootsfahrt eine Tagestour einplanen kann.
Am Anfang der Gap of Dunloe befindet sich das Kate Kearney's Cottage, 150 Jahre im Familienbesitz, wo man in einer angenehmen Atmosphäre seinen Tee einnehmen kann.
Obwohl es schon die ganze Zeit nieselte, entschlossen wir uns, ein wenig in die Gap reinzulaufen.
Es ist nur schade, dasss auf diesem interessanten Wanderweg auch Autos fahren dürfen. Plötzlich fing es wirklich sehr stark an zu regnen, so dass wir - mit Regenschirm - zurück joggten. Und da waren die Autos doppelt unangenehm, da sie voll durch die Pfützen fahren...
Eine kleine Entschädigung war dann Kate Kearney's Cottage, wo wir uns mit einem heissen Tee aufwärmten und feine Lachsbrote assen.
Aufbruch: | 29.05.2012 |
Dauer: | 17 Tage |
Heimkehr: | 14.06.2012 |