Inselparadies im Indischen Ozean - La Réunion

Reisezeit: September / Oktober 2017  |  von Brigitte Amrhein

Montag, 18.09. - ein fast mystisches Ziel

Wir frühstücken sehr früh, nur ein bisschen Baguette und Ananas zum Kaffee, damit wir früh starten können. Gut, dass ich noch mal nach dem Wetter schau! In Cilaos, wo wir eigentlich hin wollten, ist es nämlich nicht so berauschend...
Also ändern wir den Plan und fahren Richtung Vulkan Piton de la Fournaise. Wir finden ohne Probleme die Abzweigung der Forststraße Richtung Piton de l'Eau von der Route de Volcan, so kann es losgehen!
Es ist noch kühl, wir sind ja auch auf fast 1800 Metern und es ist erst kurz nach 8 - wir sind froh um unsere Jacken! Aber das Wetter ist einfach fantastisch, keine Wolke zu sehen!
Der Weg führt hauptsächlich durch die hier typische Höhenvegetation, also ziemlich niedrige, hartlaubige Sträucher und vereinzelte Bäume. Zwischendurch sehen wir aber sogar einen richtigen Wald mit alten Höhentamarinden. Die meiste Zeit kommt uns die Umgebung aber eher wie eine Mondlandschaft mit grünen Sprenkeln vor als ein Ort in den Tropen.

Mondlandschaft mit Höhenvegetation

Mondlandschaft mit Höhenvegetation

Tamarindenwald

Tamarindenwald

Die Erde ist auf dem Weg zum Piton de l'Eau bunter als die Vegetation

Die Erde ist auf dem Weg zum Piton de l'Eau bunter als die Vegetation

Der Weg ist nicht schwierig, aber lang - wir sind gut 2 1/2 Stunden unterwegs. Gegen Ende gehen wir durch einen tropischen Wald, komplett mit Baumfarnen und (leider noch nicht blühenden) Orchideen, schon nach den ersten Schritten bemerken wir den Klimaunterschied.
Nur ein paar Höhenmeter sind es bis hinauf auf den niedrigen Hügel - und dort verschlägt es uns die Sprache! Der kleine, fast kreisrunde See, umgeben vom Wald und Tausende von blühenden wilden Calla am Ufer - es ist vielleicht der idyllischste Platz, den wir je gesehen haben. Wir bleiben einige Zeit da, sitzen in der Sonne auf dem einzigen Stück Wiese und genießen nur die Atmosphäre. Keine anderen Besucher stören die Ruhe, nur ein Pärchen Tec-Tecs entdeckt uns. Wir könnten ewig hier sitzen!
Aber wir müssen ja auch wieder zurück zum Auto... Inzwischen ist es sehr warm geworden und es gibt auf dem ganzen Weg fast keinen Schatten. Trotzdem kommt uns der Rückweg kürzer vor, wir sind noch ganz benommen vom Eindruck des Sees.
Auf dem Rückweg kaufen wir ein und essen abends wieder bei Nico.

Tropenwald mit Baumfarn

Tropenwald mit Baumfarn

Idyllischer geht's kaum - Piton de l'Eau

Idyllischer geht's kaum - Piton de l'Eau

Außer uns die einzigen Gäste - Tec-Tec (ornithologisch korrekt: Réunion-Schwarzkehlchen), hier das Weibchen

Außer uns die einzigen Gäste - Tec-Tec (ornithologisch korrekt: Réunion-Schwarzkehlchen), hier das Weibchen

Blüte einer Calla am Piton de l'Eau - in einer Größe, die jedes Gartencenter vor Neid erblassen lässt...

Blüte einer Calla am Piton de l'Eau - in einer Größe, die jedes Gartencenter vor Neid erblassen lässt...

© Brigitte Amrhein, 2019
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Nachdem unser erster Aufenthalt im Januar 2015 - also im dortigen Sommer - fast mehr Therapie als Urlaub war, wollten wir die Insel im September 2017 erneut und unter anderen Gesichtspunkten erkunden. Die Insel ist in ihrer Vielfalt auf engem Raum wohl einzigartig - und ist zu unserer absoluten Trauminsel geworden!
Details:
Aufbruch: 15.09.2017
Dauer: 17 Tage
Heimkehr: 01.10.2017
Reiseziele: Réunion
Der Autor
 
Brigitte Amrhein berichtet seit 6 Jahren auf umdiewelt.