Santa Cruz de Teneriffa - zum dritten....
La Orotova
La Orotava 2016
In den steilen Gassen von La Orotova sieht man die Stadtpaläste mit den dunklen Holzbalkonen, für die Orotova bekannt ist. Diese Kolonialstadt wurde zu Beginn des 16. Jahrhunderts gegründet. Hier wurde Zuckerrohr angebaut, der von Puerto de la Cruz aus in alle Welt verschickt wurde und Wohlstand sicherte.
Der historische Stadtkern mit den schönen Patrizierhäusern hat ein besonderes kanarisches Flair und steht unter Denkmalschutz.
Besonders schöne Casas de los Balcones sieht man in der Calle San Francisco. Die Holzbalkone sind typisch für die Kanaren aus fein gedrechseltem Holz und kleben förmlich an den Fassaden.
Das Zentrum der Stadt ist die Plaza de la Constitución mit vielen schattenspendenden Bäumen und dem schönen Pavillon "El Kiosko".
An diesem Platz befindet sich die im barock-klassizistischen Stil zwischen 1768 und 1788 erbaute Iglesia de la Concepción.
Unter Denkmalschutz steht die Kirche "La Concepción" aus dem Jahre 1788 mit einer einmalig verzierten Fassade aus dem Barock. Gewaltig prägen die zwei 24 Meter hohen Glockentürme das Stadtbild. Im Inneren ist ein interessantes Kuppelgewölbe zu sehen.
Auf der "Plaza la Constitución" sieht man auch die "Iglesia San Augustín", wo einst das Kloster "Nuestra Señora de Gracia" aus dem 17. Jahrhundert stand. Das Besondere der Kirche ist ihr Grundriss: Sie ist dreischiffig, aber einer Basilika gleich angelegt. Ihre Decken sind typischer Mudejarstil, sie hat ein dreifaches überwiegend barockes Portal mit korinthischen Kapitellen und ist mit Palmenblättern verziert.
Am Hauptplatz von La Orotava - dem Plaza del Ayuntamiento - mit den haushohen Palmen befindet sich das 1895 im klassizistischen Stil erbaute Rathaus.
Hinter dem Rathaus ist der ca. 4000 qm grosse "Hijuela del Botánico". Das hier befindliche Kloster wurde 1868 abgerissen, und der ehemalige Klostergarten wurde in einen öffentlichen Garten umgewandelt.
Am Mittag fragten wir im Touristenoffice nach einem empfehlenswerten Restaurant.
Das traditionsreiche Tascafe Grimaldi im Casa Lercaro war quasi "nur um die Ecke", es ging eine steile kopfsteingeplfasterte Gasse hinunter.
Es war schönes Wetter, und so konnte man im Innenhof sitzen. Von einer aufmerksamen Bedienung werden kanarische Gerichte serviert - es war - jedenfalls zu dieser Zeit - wie eine kleine Oase.
Neben dem rostfarbenen Liceo Taoro - einem privaten Kunsthaus - oberhalb der Plaza de Constitución befinden sich die "Jardines del Marquesado de la Quinta Roja", auch Victoria-Garten genannt.
In dem Palast lebte einst eine Markgrafenfamilie. Als der Markgraf 1882 verstarb, verweigerte ihm die katholische Kirche eine Beerdigung auf dem Friedhof wegen seiner Zugehörigkeit zur Freimaurerloge. Daraufhin liess die Familie im Familiengarten ein Mausoleum errichten.
Das Mausoleum steht für den Aufstieg ins Licht. Kreise, Quadrate, Bögen und Spiralen stehen für geistige Werte und Entwicklung. Der Garten wird auch esoterischer Garten genannt.
Zudem bezaubert der Parque Quinta Roja in La Orotava durch seine ausnehmend schöne Blütenpracht, wundervoll gestaltete Blumenbeete und Springbrunnen. Am oberen Ende des Parks befindet sich das kleine schon erwähnte Mausoleum, von dem aus man einen sensationellen Blick über die Stadt bis nach Puerto de la Cruz und den Atlantischen Ozean hat.
Der Garten auf einer Fläche von ca. 11.000 qm rund um das Mausoleum wirkt fast wie ein englischer Park. Auf sieben Terrassen sieht man in Form geschnittene Bäumchen und Stauden, eine - je nach Jahreszeit - mehr oder weniger üppige Blütenpracht und zahlreiche Wasserspiele.
Der Garten mit religiösen Symbolen wurde aufgrund seiner besonderen Symbolik 2003 zum Weltkulturerbe.
La Orotava 2017
In diesem Jahr konnten wir vom Teide Nationalpark durch das Orotova-Tal bis nach Orotava fahren - es lag kein Schnee auf den Strassen. Es war an diesem Tag besonders schwierig, einen Parkplatz zu finden, denn wegen eines Radrennens vom Teide herab waren einige Strassen gesperrt.
Ziemlich oben in der Stadt hatten wir dann Glück, und wir liefen steil hinunter in die Altstadt.
Dort gingen wir zum Lunch wiederum ins "Tascafè Grimaldi", was uns letztes Jahr bereits empfohlen wurde.
Das gute Essen konnten wir uns dann abtrainieren, denn zurück ging es steil hinauf zu der Strasse, wo únser Auto stand.
Im Jahr 1895 wurde an diesem Platz die Casa de los Balcones als Sitz einer Aristokratenfamilie erbaut. Dieses Gebäude wurde später als Schule genutzt, und heute ist es ein Museum.
Aufbruch: | 08.02.2019 |
Dauer: | 3 Wochen |
Heimkehr: | 01.03.2019 |