Versuchter Abschied vom Sommer 2019
Im Tal der March gibts auch was zu entdecken: Einkaufsfahrt nach Kuty
Die Hauptstraße rüber in die Slowakei ist gesperrt, da wird irgendwo gebaut, Autos müssen 35 km Umweg machen, aber mit dem Rad werden wir schon irgendwie rüberkommen, sagen wir uns als erfahrende Landschaftsradler.
Die Straße, frei von Autos, wir kommen tadellos über die March, die ja die Grenze bildet. Doch 600 Meter weiter kommt tatsächlich eine Brückenbaustelle über irgend einen Nebenarm der March, da könnten wir nicht einmal die Räder rübetragen.
Also rechts ab in einen Weg durch den Bruchwald - irgendwo muß der ja auch hinführen. Ölpumpen, die über asphaltierte Wege zu erreichen sein müssen, gibt es auf dieser Seite der March nicht, nur pure Natur mit Tümpeln neben dem Weg und auf dem Weg. Erich fragt einen entgegenkommenden Radler nach einem geeigneten Weg. Er bekommt auch eine gute Auskunft: schönste Natur geradeaus weiter, aber viel Wasserstellen oder links über die Wiesen bis Ihr einen Weg findet. Wir suchen den Weg und finden ihn wieder an einer Sehenswürdigkeit:
Ein einsames Kirchlein mitten im grünen Feld.
Auf solchen Wegen könnten wir parallel zur March fast bis Kuty kommen, wir können auch auf dem südlichen Marchdeich fahren, aber so viel Natur lockt uns nun doch nicht mehr.
Und dann ist da ja noch die historische Gestüt von Maria Theresia in Kopcany, das es sich lohnt, mal wieder aufzusuchen.
Gut, dass dorthin auch eine asphaltierte Straße führt !
Vor 4 Jahren war ich schon einmal hier, seitdem hat sich einiges getan. Alle Dächer sind abgedichtet, ein Museumsraum wurde geschaffen - heute leider geschlossen. Das Gestüt wird genutzt, und dazu braucht man Lagerraum für trockenes Heu - wie schon zu Maria Therasias Zeiten. Diese Räume stehen nun schon unter vielen Dächern zur Verfügung. Und die Belüftung der Heuböden erforderte eine besondere Technik, die ein Be- und Entladen jederzeit ermöglichen mußte, ohne dass das Heu Feuchtigkeit ausgesetzt wurde.
Mit viel Phantasie kann man sich vorstellen, wie dieses Gestüt einmal aussehen kann, wenn alle Restaurierungen abgeschlossen sein werden. Wiesen, die das nötige Heu liefern können, gibt es satt ringsherum. Aber Schutt auszuräumen gibt es auch noch, eine Mammutaufgabe!
Es bleibt trocken, die Sonne läßt sich blicken, wir nehmen den kürzesten Weg Richtung Kuty. In.Adamov hat man wieder einen Nebenarm der March aufgestaut und eine große Feriensiedlung mit vielen Bademöglichkeiten geschaffen. Im Sommer schön zu genießen, wir radeln heute nur durch.und erreichen den Deich der March, auf dem wir nun Richtung Kuty einschwenken.
Kuty erreichen wir genau um 14 Uhr, gehen in den Bahnhof und lesen dort: Schalteröffnung um 14 Uhr! Maßarbeit ! Passbild und Ausweis werden eingescannt, wir warten noch 10 Minuten, dann kann ich mein Dokument in der Hand halten, das mir die große Bahnfreiheit in der Slowakei ermöglichen soll.
Heute wird es zu spät, das Ticket noch auf einem Bahntrip zu testen, wir haben ja noch einen Rückweg nach Hodonin vor uns. Der führt erst mal gegen Wind und ab der Grenzbrücke tauchen wir nach kurzer Fahrt auf dem Marchdeich auf tschechischer Seite wieder in den Bruchwald unter. Schön im Windschatten durchzugleiten, aber bei der feuchten Kühle werden Füße und Hände bald kalt. Wie gut, dass wir wieder bei Erich im Warmen unterkriechen können.
In Hodonin ist kürzlich das Hallenbad mit Sauna neu gestaltet und wiedereröffnet wiorden, das genießen wir zum Abschluß.
Aufbruch: | 03.10.2019 |
Dauer: | 12 Tage |
Heimkehr: | 14.10.2019 |
Tschechische Republik