Die vielleicht schönste Art nach Italien zu reisen
Hinfahrt nach Bologna über Chur
Tag 1
Sehr früh morgens mussten wir schon zum Bahnhof, denn wir wollten an diesem Tag bis Chur in der Schweiz fahren und noch eine "helle Zeit" in Chur haben.
So ging es schon um 5:33 Uhr von Leipzig mit dem ICE nach Frankfurt. Da war es noch dunkel, aber diese Strecke zu genießen war ja auch nicht unser Ziel.
Die kurze Umsteigezeit in Frankfurt von 8:36 Uhr bis 8:50 Uhr ist uns auch geglückt und schon waren wir im nächsten ICE nach Basel, wo wir um 11:47 Uhr ankamen.
Jetzt sollte der spektakuläre Teil dieser Reise starten.
In Basel hatten wir im Bahnhof eine kurze Zeit für ein frühes Mittagessen, bevor es um 12:33 Uhr mit dem Zug weiter nach Chur ging, wo wir pünktlich um 14:52 Uhr ankamen. Auf dieser Fahrt ging es so langsam Richtung Berge. Unsere Tochter war von diesem Zug auch begeistert, denn es gab einen Indoor-Spielplatz oben im ersten Wagen.
In Chur haben wir im Hotel Franziskaner übernachtet, ein einfaches (aber gut bezahlbares) Hotel mit Badezimmern auf dem Flur, aber für uns völlig ausreichend und vom Bahnhof aus ganz bequem zu Fuß zu erreichen. So hatten wir den Nachmittag und Abend Zeit, diese schöne alte Stadt in Graubünden zu erkunden.
Tag 2
Morgens nach dem Frühstück ging es gleich wieder zum Bahnhof, denn wir hatten so einiges an weiteren Zugfahrten vor. Das Wetter war super sonnig und einfach nur perfekt.
Erst einmal ging es mit dem IR-Zug über die Albula-Strecke nach St. Moritz.
In St. Moritz haben wir eine Pause gemacht, ein wenig die Stadt angeschaut und sind auf dem zugefrorenem St. Moritzersee spazieren gegangen.
Ohne im schicken St. Moritz eine Rolex gekauft zu haben, ging es dann anschließend mit dem Regionalzug über die Berninastrecke nach Tirano.
Das Umsteigen in Tirano ging prima, der Schweizer Bahnhof und der italienische Bahnhof liegen direkt nebeneinander. Die Züge fahren sogar passend aufeinander, wobei wir einen ausgelassen haben und dann über eine Stunde zum Umsteigen hatten. So hatten wir Zeit für ein verspätetes Mittageessen im Bahnhofsbistro, bevor es mit einem anderem Regionalzug weiter nach Milano ging.
Jetzt fuhren wir unter anderem am Lago di Como entlang, auch eine ganz tolle Strecke.
In Milano angekommen war es dann schon dunkel und es stand noch eine weitere Zugfahrt nach Bologna an. Leider war es dunkel, es ging aber nur noch über Ebene. Hier sind wir mit dem schnellen Trenitalo-Zug gefahren, leider gab es ein wenig Verspätung durch eine Streckensperrung, weil einige Wochen vorher dort ein Unfall passiert war.
Am späten Abend kamen wir dann in Bologna an. Der eigentliche Grund dieser Reise war eine Einladung auf einen Besuch zu einer Bekannten nach Bologna.
Hier noch ein Tipp: Wir haben die Fahrt von Leipzig bis Tirano komplett mit einem Ticket auf www.bahn.de gebucht. Man muss zwei Zwischenhalte auswählen (bei uns Chur für ca. 17 Stunden und St. Moritz für ca. 1.5 Stunden) und dann mal ein wenig variieren und schauen, ob es einen Europa-Spezialpreis gibt. Wir kamen sehr preiswert weg. Eine Buchung des Original Bernina-Express-Zuges ist nicht unbedingt notwendig, die Regionalzüge fahren die gleiche Strecke. Auch kann man mit den Regionalzügen noch Zwischenstopps einbauen, wie wir es in St. Moritz getan haben.
Von Tirano nach Milano sind wir spontan mit einem Regionalzugticket gefahren, es gibt keine Vorab-Sparpreise, aber besonders teuer ist es nicht, dort entlang zu fahren. Man kann auch auf www.trenitalia.it ein Onlineticket buchen, es ist jedoch nicht preiswerter. Man sollte dies allerdings tun, wenn man nur eine kurze Umsteigezeit hat.
Von Milano nach Bologna haben wir einen Sparpreis auf www.italotreno.it gebucht. Die Preise auf dieser Seite sollte man mit www.trenitalia.it vergleichen. Beide Bahngesellschaften bieten ähnliche Verbindungen an.
Aufbruch: | 21.02.2020 |
Dauer: | 11 Tage |
Heimkehr: | 02.03.2020 |
Schweiz