Madeira: Vulkaninsel-Blumeninsel-Wanderinsel!
17.10.2020: Caniço - Funchal
Wir haben aber nicht viel Zeit—um 13 Uhr müssen wir zurück fahren —was wirklich kein Vergnügen ist —die Serpentinenstraßen 2x zu fahren
Bis zur Wallfahrtskirche „Nossa Senhora do Monte“
Die Fahrt hier hinauf kostet mich viele Schweißperlen—SO enge Straßen und SOOO steil!! Meine Hände sind klatschnass
Von der Kirche sehe ich , wie die Fahrer auf Kundschaft warten. Lange wurde diese Attraktion auch wegen Corona stillgelegt. Aber nun darf wieder gefahren werden
Es ist dieselbe Straße, die auch von den Autos benutzt wird. Deshalb ist sie an manchen Stellen etwas stumpf , wir kommen ins stocken und die Kufen müssen nachpoliert werden
Nach ca 2km ist die Fahrt zu Ende. Nun kann man sich überlegen, ob man zu Fuß wieder zum Auto hinaufsteigt—was wenig verlockend ist, da soooo steil—oder man nimmt -so wie wir—für 10 Euro ein Taxi hinauf.
Nun besuchen wir den kleinsten Staat der Welt:
„Pontinha“ ist eine Mikronation von etwa 178 m2 Grundfläche auf der Felsformation des ehemaligen Forte de São José,
2014 besaß dieses Fürstentum 4 Staatsbürger: der ehemalige Kunstlehrer Renato Barros, seine Frau und ihre 2 Kinder.
Touristen haben freien Zutritt, ohne die Pässe zeigen zu müssen.
2007 wollte der damalige Präsident das Fürstentum kaufen, was Barros aber ablehnte. Der Ministaat versorgt sich selbst über ein Windrad und Solarzellen mit Strom, da ein Anschluß über das Netz Madeiras verweigert wurde.
Leider ist es geschlossen und wir können nicht die 4 Bewohner besuchen, die eigentlich hier leben. Lediglich eine einsame Gitarrenspielerin klimpert hier vor sich hin
Portugal erkennt den Staat nicht an, unternimmt aber auch nichts gegen dieses winzige , unbewaffnete Fürstentum, dessen Herrscher sich als Pazifist versteht.
Dafür verzichtet der Ministaat auf das Erheben von Hafengebühren für einlaufende Kreuzfahrtschiffe, in seiner—sich mit Madeiras überschneidenden 200-Meilenzone.
Es geht zurück nach Caniço-zum Hotel—hier sieht man die Gondeln, die zu den botanischen Gärten hinauf fahren
Wir suchen uns ein kleines Restaurant in der Nähe unserer Anlage:
das „Fados restaurante“nur 300m entfernt.
Hier findet gerade ein großes Familienfest statt. Der Tischdeko nach tippen wir auf eine Hochzeit—aber man erklärt uns, es sei ein Baby-Fest. Wahrscheinlich eine Taufe oder so.
Es wird getrunken und getanzt. Sogar ein Dj spielt auf...
Aufbruch: | 09.10.2020 |
Dauer: | 10 Tage |
Heimkehr: | 18.10.2020 |