Eine faszinierende Stadt aus 1001 Nacht - Marrakesch 2012
Donnerstag, 29. März - Ausflug der Highlights
Heute muss Aziz wieder etwas früher aufstehen, bei uns steht der zweite Ausflug mit Oualids Dream-Team Mohamed und Mahzoud auf dem Programm.
Unser eigentliches Ziel sind die Wasserfälle von Ouzoud, aber die beiden haben sich für uns noch einen Zwischenstop (und eine entsprechend geänderte Fahrstrecke) einfallen lassen. Also fahren wir zunächst über Demnate zum Imi'n'Ifri, das als "natürliche Brücke" in unserer Karte verzeichnet ist.
Was uns hier erwartet, hätten wir uns nie vorstellen können! Es ist ein Naturwunder! Im Laufe von Jahrtausenden (wenn nicht -millionen) hat der kleine Fluss einen hohen, schmalen Durchgang in den Felsen gewaschen. Unzählige Tropfsteine hängen von der rotbraunen Decke der Höhle, im Tal vor und nach dem "Tor" ist alles üppig grün, Hunderte von Krähen, Dohlen, Tauben und Falken spielen mit den Luftströmungen und nisten in den zahllosen Höhlen im Fels.
Wir steigen auf der unteren Seite der Brücke hinunter, überqueren den Bach und können (wegen des niedrigen Wasserstands) unter dem gewaltigen Bogen hindurch auf die obere Seite gehen, wo wir den Bach noch mal queren und dann wieder zur Straße hinauf steigen, wo Mahzoud uns erwartet.
Danach geht es weiter, nach einer guten Stunde erreichen wir Ouzoud. Nach einem sehr guten Mittagessen machen wir uns zusammen mit Mohamed und einem örtlichen Führer auf den Weg.
Zuerst zeigt er uns die über 110 m hohen Wasserfälle von oben. Die Fälle sind die höchsten und bekanntesten in Marokko, je nach Quelle auch in ganz Nordafrika. Ein Wunder der Natur sind sie auf jeden Fall! Solche Mengen an Wasser, solche Schauspiele der Farben haben wir nicht erwartet. Wir steigen bis zum Fuß der Fälle ab, haben immer neue Blicke auf das rauschende Wasser.
Unten queren wir den Bach auf einem abenteuerlichen Steg, um am anderen Ufer die hier lebenden Berberaffen zu besuchen.
Hier leben noch zwei Affenclans in freier Wildbahn (allerdings von den Besuchern durch einen Zaun getrennt), wir treffen zuerst auf die scheuere Familie. Die Tiere lassen uns bis auf ein paar Meter heran, dann ziehen sie sich etwas zurück. Wir sehen sogar eine Mutter mit einem Baby, das auch fast ausschließlich in Reichweite der Mutter bleibt.
Zurück am ursprünglichen Ufer treffen wir dann noch die andere, deutlich frechere Familie. Laut unserem Führer springen sie manchmal sogar die Besucher aus lauter Übermut an, aber heute halten sie ein bisschen Abstand - allerdings kaum mehr als einen halben Meter, gerade außerhalb unserer Reichweite (auch wenn wir sie gar nicht streicheln würden). Es ist wirklich ein Erlebnis!
Nach der Tour gibt's noch Kaffee, dann fahren wir zurück nach Marrakesch, wo wir uns von unseren beiden neuen Freunden verabschieden. Nach dem Abendessen lassen wir den Tag noch mal bei einem Glas Wein anhand der Fotos an uns vorüber ziehen.
Aufbruch: | 22.03.2012 |
Dauer: | 12 Tage |
Heimkehr: | 02.04.2012 |