Oftmals kommt es anders, als man eigentlich denkt!
Goldener Herbst auf der Goldenen Aussicht
Goldener Herbst auf der Goldenen Aussicht
Wieder weckt mich die Natur mit einem herrlichen Farbenspiel am Himmel. Weit über eine Stunde vor dem Sonnenaufgang. Danach döse ich bis zum Sonnenaufgang, mache ein paar Fotos und treffe mich mit den anderen beiden kurz nach 08:00 Uhr zum wieder sehr guten Frühstück.
Dabei planen wir unsere heutige Tour.
Schon in der Nacht habe ich bemerkt, dass es sehr stürmisch ist. So wird aus Opas Wunsch, mit dem Sessellift auf den Reifträger zu fahren, leider nichts. Der Lift ist witterungsbedingt nicht in Betrieb.
Also starten wir wieder direkt vom Hotel aus und wandern über den grünen Wanderweg zum Kochelfall (Wodospad Szklarski). Kurz vor Erreichen des Wasserfalles muß man an einem kleinen Häuschen eine Gebühr von 20,00 Zloty pro Person zahlen.
Das ist der Eintritt in den Nationalpark. Auf dem ausgebauten Weg kann man auch gut mit Kinderwagen oder Rollstuhl zum Wasserfall kommen. Der Wasserfall und seine Umgebung sind wirklich sehenswert und bieten tolle Fotomotive. Die Baude sieht etwas ruhig aus. Es raucht zwar aus dem Schornstein, aber als wir gegen 11:00 Uhr dort weilen, ist sie nicht geöffnet. Möglicherweise ist heute auch Ruhetag.
Hier ins Tal des Flußes kommt die Sonne nicht. Aber schaut man über die gold leuchtenden Laubbäume hinweg in den Himmel, sieht man den herrlich blauen Himmel. Also raus aus dem Tal und hoch in den Berg, in die Sonne. Man kann vom Wasserfall aus immer am Fluß entlang nach oben laufen in Richtung Szklaska Poreba oder weiter zur Baude " Pod Labskim Szczytem". Wir aber gehen zurück, queren die E-65 und steigen auf einem nicht gekennzeichneten Pfad in den Berg ein. Zum Teil steil und geröllig wandern wir zum Goldenen Ausblick („Zloty Widok“). Auch er wurde - wie der Aussichtspunkt in der Todeskurve- mit EU- Geldern ausgebaut und bietet neben Sitzgelegenheiten und Sonnenliegen phantastische Blicke ins Riesengebirge. Wir sehen die Schneekoppe, das Hohe Rad, den Reifträger und in einem Schneefeld unser gestriges Ziel, die Baude.
Hier bleiben wir, machen unsere Mittagspause und nutzen die Liegen für ein ausgiebiges Sonnenbad. Dabei beobachten wir das Spiel der Wolken. Denn so langsam zieht sich der Himmel zu. Gegen 13:30 Uhr verlassen wir diesen wirklich schönen Aussichtspunkt und wandern weiter in Richtung Ort. Wir nehmen aber nicht den blauen Wanderweg, sondern laufen parallel dazu einen bequemen Waldweg, der uns bis zum Museum Ziemi Juna führt. Dort queren wir wieder die E-65 und laufen auf dem grünen Wanderweg schattig im Laubwald immer am Fluß entlang nach Szklaska Poreba.
Weil es gestern so angenehm war, trinken wir heute wieder im „Krysztal“ Kaffee. Und was für eine schöne Geste- wir bekommen Rabatt. Man hat uns wiedererkannt. Das freut uns.
Heute Abend wollen wir gegenüber des Hotels in der „Karczma Hutnika“ zu Abend essen. Was für eine stil- und liebevolle Herbstdeko. Das sieht sehr einladend aus!
Da wir 19:00 Uhr wieder ins Bad wollen, gehen wir bereits 17:00 Uhr zum Abendessen. Die Gaststätte ist sehr liebevoll eingerichtet, rustikal mit viel hellem Holz. Die Säulen sind mit Blumen und Kräutern bemalt. An den Wänden zeugen historische Fotos vom Hüttenwesen. An einer Wand werden alte Hüttenwerkzeuge gezeigt. Vielleicht der frühen Zeit geschuldet, sind wir die einzigen Gäste. Zwischendurch kommen nur ab und an Außer- Haus- Abholer.
Das Essen wird frisch zubereitet und schmeckt uns sehr gut. Das einzige Manko- in dieser Gaststätte gibt es keinen Wein. So entscheiden sich die beiden für Bier und ich nehme einen Coktail. (Danziger Goldwasser und Sprite). Nach ein paar lustigen Fotos im Hof des Restaurants geht’s zurück ins Hotel, später wieder ins Bad und danach an die Bar. Es ist ja leider schon unser letzter Abend, morgen geht’s heim.
Aufbruch: | 23.10.2021 |
Dauer: | 4 Tage |
Heimkehr: | 26.10.2021 |