Unterwegs vom Toten zum Roten Meer
Kreuzritterfestung Kerak
Kerak: Auf den Spuren der Kreuzritter
Viele Herrscher haben im Laufe der Jahrtausende in Jordanien vorbeigeschaut bzw. kamen von hier: Nabatäer, Alexander der Große, Römer, Ayyubiden, Aladin, die Osmanen oder die Engländer, um nur einige zu nennen. Ach ja, da waren auch noch die Kreuzritter mit ihnen unglaublichen Festungsanlagen, die sie wohl auch gebraucht haben, weil sie keinen Rückhalt in der Bevölkerung hatten.
Von 1142 bis 1161 würde die Festung Kerak an einer strategisch wichtigen Stelle errichtet. Bereits 1173 belagerte Saladin die Festung, zog aber, wie auch 1183, erfolglos wieder ab. Burgherr war zu dieser Zeit Rainald von Chatillon, der brutalste, grausamste und skrupelloseste Herrscher, den man sich vorstellen kann.
Als er 1187 wieder einmal eine Karawane überfallen hatte, hatte Aladin, die Schnauze gestrichen voll, setzte ihm nach und schlug sein Heer. Saladin war bekannt dafür, fair mit seinen Kriegsgegnern umzugehen. Rainald aber enthauptet er persönlich. Nach elfmonatiger Belagerung nahm er Kerak schließlich ein, die Kreuzfahrerherrschaft neigte sich ihrem Ende zu.
Nicht nur ein Erdbeben, sondern auch Ibrahim Pascha zerstörten Teile der Festung. Trotz allem thront sie immer noch majestätisch über der Stadt. Alleine schon die Kelleranlagen sind absolut beeindruckend.
Königsstraße und Wadi Mujib
Wegen der starken Regenfälle der vergangenen Tage, die wir glücklicherweise immer nur im Bus oder im Bett erleben, B&B nennt man das dann wohl, ist die uralte Königsstraße zwischen Damaskus und Aqaba beim Wadi Mujib, wo es über 1.000 Meter in die Tiefe geht, wegen mehrerer Erdrutsche gesperrt.
Wir genießen zumindest das Panorama, fahren dann aber wieder zurück und über die im Osten des Landes verlaufende Autobahn nach Shobak. Von unserem historischen Hotel aus haben wir einen Panoramablick auf die beleuchtete Festungsanlage.
Aufbruch: | 16.11.2021 |
Dauer: | heute |
Heimkehr: | 30.10.2021 |