Syros und Milos
Syros - 2. Teil
11.- 14. Juni 2022 - Vari
Am Samstag mittag übersiedelten wir mit dem Bus via Ermoupolis in den Süden der Insel nach Vari. Das am Vortag für drei Nächte gebuchte Hotel Syros Atlantis gefiel uns auf den ersten Blick sehr gut. Alles wirkte sehr schön und gepflegt und wir wurden äusserst freundlich von Constantinus, dem Sohn des Hauses, empfangen. Er versorgte uns mit Informationen über die Insel und gab uns tolle Tips. Seine Eltern waren auch so was von lieb und herzlich. Jeden Tag servierten sie uns ein köstliches Frühstück - immer mit anderen einheimischen Speisen, wie z.B. süßer Polentapudding mit Honig und Rosinen, Linsensalat, ....
Der kleine Ortkern selbst hat eigentlich gar nichts zu bieten und gefiel uns nicht. Ein nicht allzugroßer Strand mit Gratisliegen, betreut von dahinterliegenden Restaurants und sehr gut besucht von den griechischen Wochenendurlaubern. Ein bisschen Liegestuhl tat uns aber auch gut und so nützten auch wir an diesem Nachmittag das Gratisangebot.
Im Restaurant Bolas aßen wir dann gut zu Abend und das eine ganze Menge. Griechischen Salat, Buschetta mit Tomaten und eingelegten Anchovies, frittierte Zucchinistreifen mit Tsatsiki, gegrillte Loukanika (Syrische Wurst mit Fenchel) mit Bratkartoffel und gegrillter Octopus mit Kürbiskernpüree.
Das Hotel entpuppte sich aber als sehr hellhörig. Die Worte einer wütenden Griechin, welche lautstark wie eine Maschinengewehrsalve und ohne Unterbrechung auf ihrem Mann niederprasselten, rissen uns aus dem Schlaf. Gefühlt eine Stunde wütete die Dame im Nebenzimmer und dann setzt ich dem mit einem diskreten Klopfen an die Wand ein Ende.
Für die nächsten zwei Tage mieteten wir uns ein Moped (EUR 50,--). Wir düsten damit die Südküste entlang, die sehr dicht besiedelt ist. Die kleinen Strände und Tavernen waren alle gut von den Griechen besucht - es war ja auch Sonntag.
Wir nützten diesen für eine Wallfahrt zur Agios Stefano Kapelle. Kurz vor Galissas bogen wir ab und fuhren mit dem Moped auf einen Berg und dann ging es sehr steil zu Fuß hinunter zur Küste.
Die Beschilderungen und Markierungen sind sehr spärlich und auf die Zeitangaben darf man sich nicht verlassen. Wir waren immer länger unterwegs.
Trotz starkem Wind fuhren wir am nächsten Tag in den einsamen Norden. Sehr steil führte die Straße durch wenige winzige Dörfer bis nach Kabos. Nur kleine Bauernhöfe und eine einzige Taverne in San Michalis gibt es bis dahin. Am Ende der betonierten Straße haben wir das Moped abgestellt und sind drauflos marschiert. Schmale Steige führen zu schönen, einsamen Buchten hinunter und bis zum Nordzipfel der Insel.
Heimwärts machten wir noch einen Abstecher nach Ana Syros. Auf einer Dachterrasse tranken wir ein Glas Weißwein und genossen den tollen Ausblick.
Der Marmorstreifen in der Mitte leitet nicht nur bei Regen das Wasser ins Tal sondern führt auch Nichtortskundige hinunter.
Aufbruch: | 06.06.2022 |
Dauer: | 3 Wochen |
Heimkehr: | 26.06.2022 |