Ludwigslust, Rerik und Lüneburg!
Ostseebad Rerik und Umland
RERIK 1
Das einstige Fischerdorf Alt Gaarz, heute Rerik, ist ein kleiner touristischer Ort mit ca. 2.200 Einwohnern, der noch etwas von seiner Ursprünglichkeit erhalten hat, und liegt zwischen Salzhaff und Ostsee.
Das Salzhaff ist ein durch die Nehrung der Halbinseln Wustrow und Boiensdorfer Werder fast abgetrennter Teil der Ostsee. Es beginnt südlich von Rerik und geht bis nordöstlich der Insel Poel. Durch eine 9 m tiefe Rinne erfolgt ein Austausch des Wassers mit dem Meer.
Seebrücke, Fischereianleger, Steilküste und Kirche sind weitere Punkte, die wir uns ansehen wollen. Bei gutem Wetter machen wir auf jeden Fall auch eine Schifffahrt.
Zuerst sind wir nach Wismar, mussten ein elektr. Teil für mich kaufen, dass ich die Fotos überspielen kann, leider zu Hause vergessen.....ist aber auch ein Miniteil, kann passieren! Haben gleich noch eingekauft und unseren Kühlschrank aufgefüllt, ist das auch gemacht.
Danach weiter zum CP Rerik, und uns erst einmal auf dem Stellplatz eingerichtet. Stehen ziemlich weit hinten, einige Womos aus unserem Landkreis dicht dabei......
Im Bistro des CP zu Mittag gegessen, danach erst einmal den RB für Ludwigslust fertiggestellt, geht ja jetzt. Wetter nicht so dolle, es tröpfelt ab und zu mal, und gerade eben kam ein richtiger Schauer runter, nun wieder blauer Himmel.
Gegen Abend hatten wir Besuch von "Nachbars", mit LERaner Kennzeichen, Womo gleichen Fabrikats, konnten wir uns ein wenig austauschen.
Nach einem für uns späten Frühstück gings erst einmal an der Teufelsschlucht 85 Stufen hinunter zum steinigen Ostseestrand und am Wasser entlang weiter bis zum Hafen in Rerik. Gestärkt mit einem Cappuccino und einem Bierchen gings durch den Ort wieder zum Stellplatz zurück, das hatten wir uns echt kürzer vorgestellt. Der komplette Rückweg immer leicht bergan. Unterwegs noch in einer kleinen Fischräucherei Beilagen zum Kartoffel- und Krautsalat erworben, und zuhause gegessen. Mussten uns dann erst einmal von dem Lauf erholen.
Am späten Nachmittag bin ich nochmal mit dem Rad los, Hardy hat sich ausgeklinkt.
Ich hab geschaut, wo der Busbahnhof ist, war nochmal am kleinen Hafen und bin die Stufen zum Schmiedeberg hoch, einem Hügel und Rest einer altslawischen Burganlage aus dem 8. Jh. Von dort oben hat man eine wunderbare Aussicht auf das Salzhaff, die Ostsee und die Halbinsel Wustrow.
Am Haffanleger starten täglich 2x 2stündige Bootsrundfahrten, um 10.30 Uhr und um 14 Uhr. Das wollen wir morgen mal angehen.
Der Zugang zur Promenade an der Haffseite mit einigen Restaurants und Shops, das "touristische Zentrum"
Das war heute ein richtig fauler Vormittag, Wetter hat mitgespielt, leider ging die Fahrt durch die markierte Fahrrinne nur in grösserer Entfernung an den Ufern vorbei, das war ein wenig enttäuschend. Zuletzt hat noch ein Reisebus voll mit Rentnerinnen aus Berlin das Schiff geentert......bei uns am Tisch sassen dann, inkl. mir, 7 ältere Damen um Hardy herum, war lustig, gab immer neue Themen.
Der Käpt'n hat uns vieles erzählt, manchmal mit etwas Seemannsgarn gemischt. Über 3.000 russ. Soldaten waren auf der Halbinsel Wustrow stationiert, mittlerweile ist das Gebiet gesperrt, die Häuser stehen leer, eine Geisterstadt, Zutritt verboten, Lebensgefahr. Selbst die bis vor kurzem noch angebotenen Kutschfahrten in einen Teil der Halbinsel finden nicht mehr statt. Der Investor, der das Gelände nach der Wende erworben hat, kann bis heute seine Pläne nicht umsetzen.
Nach einem leckeren Mittagessen, sind wir wieder zum CP zurück.
Nachmittags hab ich noch eine grössere Runde mit dem Rad gedreht, doch viel, viel hügeliger als gedacht, für Hardy gar nichts, und ohne E-Bike recht anstrengend. Sehr depremierend, wenn man von noch älteren Leuten leicht und locker, fast ohne auf die Pedalen zu treten, flott überholt wird. Die kommen bestimmt nicht ins Schwitzen!!! Ich musste einmal sogar absteigen und schieben !!!
Morgen werden wir mal mit dem Bus nach Kühlungsborn fahren, unsere Räder lassen wir am Busbahnhof in Rerik..
Insel Langenwerder, Vogelschutzgebiet, eingezäunt, da wohnt nur der Wart in seinem Höuschen und ein Werkstattschuppen steht da
KÜHLUNGSBORN
Mit dem Bus ist man in ca. 20 Minuten am Bahnhof-Ost, dort könnte man auch in die Dampfeisenbahn Molli zusteigen, die startet am Bahnhof-West, da ist auch ein Molli Museum zu besichtigen. Ost ist die Busstation am nahesten zur Seebrücke.
Wunderschöner Strand, Promenade getrennt für Fussgänger und Radfahrer. Die Strandstrasse ist wohl das Tourizentrum, eine lange Meile zum Shoppen, Essen und Trinken. Ab und an sieht man noch ältere Villen dazwischen.
Nach 2 Stunden hatten wir genug, haben uns noch ein Eis gegönnt und sind wieder zurück.
Zu Essen gab es den Rest Räucherfisch, Lachs, dazu Kartoffelecken pikant und Gurkensalat.
RERIK 2
Heute wird in Rerik viel los sein, von Freitag bis Sonntag "Hawaiian Sports Festival". Werden auf jeden Fall mal schauen und später Essen gehen.
Heute früh war erst einmal eine Radtour zum Bastorfer Leuchtturm für mich angesagt, nicht ganz ohne über die vielen Hügel hier, und heute mit Gegenwind, aber mit 2x schieben hat es ganz gut geklappt.
Den Aufstieg auf den Turm habe ich mir erspart, obwohl man von oben eine noch bessere Sicht auf die Landschaft und Ostsee hätte.
Mittag gegessen haben wir später in der Erlebnisräucherei Scheller, nahe beim Stellplatz. Vom Hawaiian Sports Festival war nachmittags nicht mehr viel zu sehen, ausser dem Abtransport diverser Kanus.
Dafür hab ich mir dann die ev. luth. Kirche angesehen, von aussen ganz schlicht in rotem Backstein, aber innen sehr schön und aufwendig gestaltet.
Morgen ist unser letzter Tag in Rerik, es wird gefaulenzt!!! Da läuft nix, damit wir am Sonntag ausgeruht Richtung Heimat starten können.
Auf dem Weg zum Leuchtturm, vorbei am Dolmen, einem von 8 Megalithgräbern aus der Früheren Steinzeit, 1800-3500 v.Chr., die sich rings um Rerik befinden
Die Pfarrkirche entstand zwischen 1250 und 1270.
Die Johanneskirche des Ostseebades Rerik wurde im 13.Jh. erbaut. Das Innere wurde im 17. und 18. Jahrhundert vollständig umgestaltet. Anno 1668 bemalte der Barockmaler Hinrich Greve alle Wände und Decken in bunten Farben, was durch eine spätbarocke Ausstattung vom Altar bis zur Orgel vollendet wurde. Durch diese farbenprächtige Schönheit, ist diese Kirche mit keiner anderen Kirche in ganz Norddeutschland vergleichbar und ist, wie ich finde, auf jeden Fall einen Besuch wert.
Aufbruch: | 18.06.2022 |
Dauer: | 9 Tage |
Heimkehr: | 26.06.2022 |