Durch das Tal der Loire bis zur Bretagne 2022
3. Station Tours 5.6. bis 8.6.2022
Camping La Mignardière
22, Avenue des Aubépines
37510 Ballan-Miré
47°21'19"N
0°38'2"E
Das Wetter hatte sich in der Nacht wieder beruhigt, es war heiter bis wolkig, aber deutlich kälter als an den letzten Tagen. Bis zu unserem nächsten Ziel hatten wir 68 Km zu fahren und erreichten den Campingplatz La Mignadière gegen 12.00 Uhr und wurden an der Rezeption von einer sehr netten Frau, die uns einwandfrei in Deutscher Sprache begrüßte, empfangen. Sie entschuldigte sich dafür, daß der Platz so „unaufgeräumt“ aussah. Das schlechte Wetter, das wir am Vortag in Blois erlebt hatten, hatte hier noch mehr gewütet. Äste waren abgebrochen, durch golfballgroße Hagelkörner waren Schäden an Mobiliar und Fahrzeugen entstanden. Da hatten wir nur 68 Km entfernt ganz viel Glück gehabt. Wir konnten uns selbst einen Platz aussuchen. Nach dem Aufbau und einer Kaffeepause sind wir mit den Rädern los Richtung Loire-Radweg und Tours, etwa 8 Km zu fahren. Den Weg hatten wir uns beschreiben lassen. Durch eine Wohnsiedlung, die man diplomatisch als „sozialen Brennpunkt“ bezeichnen würde, erreichten wir den Radweg. Aber auch hier gestaltete sich die Fahrt schwierig, und betroffen waren nicht nur wir allein, sondern alle Radler, vor allen Dingen die mit Gepäck. Durch den Sturm waren Bäume über den Radweg gestürzt. An der einen Seite konnte man nicht vorbei, da war die Loire, an der anderen Seite konnte man auch nicht vorbei, da standen die Baumwurzeln hoch. Das bedeutete, die Räder mußten über die Bäume gehoben werden, auch die beladenen. Aber es ging, vor jedem Baum entstand natürlich ein „Radlerstau“, und einer half dem anderen. So ging es weiter. Der Rückweg von Tours zum Campingplatz gestaltete sich natürlich genauso. Das hat unsere Stimmung und Begeisterung für Tours nicht gesteigert.
Wir sind mit unseren Rädern einmal um den Stadtkern gefahren, es gab in einem Straßencafé noch einen Kaffee.
Dann ging es durch einen Hochhaus-Vorort und den daran anschließenden „sozialen Brennpunkt“ zurück. Tours hat uns, wahrscheinlich aufgrund unserer Stimmung, nicht überzeugt.
Am nächsten Tag war das Wetter wieder bedeckt, aber trocken. Wir haben uns mit dem Auto auf den Weg zu einer „Schlösser-Tour“ gemacht.
Zuerst besuchten wird das Schloß Chenonceau
Über dieses Schloß brauche ich hier nicht viel mehr schreiben. Es ist das über den Fluß Cher gebaute Schloß, das wohl fast jeder kennt. Nur so viel: es lohnt sich es zu besuchen!
Ich glaube, die Bilder sagen mehr als viele Worte. Wir fanden es großartig!!
Nach einer kleinen Pause ging die Fahrt weiter zum Schloß Amboise. Das Schloß liegt auf einer Anhöhe mitten in der Stadt
Trotz der Lage mitten in der Stadt, hat uns dieses Schloß auch sehr gut gefallen, der Schloßpark war nicht so bunt, aber die ebenfalls sehr gepflegte grüne Anlage hat überzeugt. Leider fing es auf dem Weg durch den Schloßpark an zu regnen. Wegen des immer heftiger werdenden Regens fiel ein großer Rundgang durch den Ort ebenfalls leider aus. In einem Straßencafé konnten wir noch einen Kaffee genießen, dann ging es zurück zum Wohnwagen. Insgesamt waren wir heute 100 Km gefahren. Bei beiden Schlössern gab es mit den Rentenausweisen deutliche Ermäßigung.
Am Wohnwagen ließen wir den Tag wegen Regen drinnen ausklingen, trotzdem war es ein schöner Tag heute. Morgen geht es mit der Schlösser-Tour weiter.
Das Wetter am nächsten Tag war trocken, aber überwiegend bedeckt und auch nicht warm, Pulloverwetter. Mit dem Auto haben wir uns wieder aufgemacht zur Schlösser-Tour. Das erste Schloß auf dem Plan war Villandry mit den berühmten Gärten. Es war tatsächlich so, wie wir es uns vorgestellt und schon auf Bildern gesehen hatten, aber jetzt in echt und in Farbe, toll.
Ich denke, diese Bilder sprechen für sich. Wir waren einfach begeistert. Villandry ist eine Reise wert.
Nach dem Spaziergang durch den Garten hatten wir eine kurze Pause, dann ging es weiter zum Schloß Ussé. Dieses Schloß ist in Privatbesitz, und man konnte es auch deutlich sehen, es war nicht so schön herausgeputzt wie die bisherigen Schlösser, die im Staatsbesitz sind. Hier gab es auch keine Ermäßigung, verständlich, das Eintrittsgeld wird gebraucht.
Das Schloß Ussé lohnt nicht unbedingt. Im Anschluß ging es schließlich weiter zum Schloß Azay le Rideau, und das Schloß war wieder wirklich richtig schön. Ein ganz anderer Garten, keine bunten Blumenbeete, dafür einzelne ausgefallene Solitärbäume, sehr interessant.
Bei diesem Schloß brauchten wir als Rentner gar keinen Eintritt bezahlen. Dafür gab es nach der Besichtigung einen leckeren Café crème auf der Sonnenterrasse des Schloßcafés. Danach ging es zurück zum Campingplatz. Unterwegs haben wir an einem Supermarkt getankt. Auf die Endrechnung bekamen wir aufgrund der staatlichen Förderung wegen der hohen Energiekosten 20 % Rabatt, bei einem Literpreis von 1,60 € für Diesel. Insgesamt waren wir heute 83 Km gefahren. Am Wohnwagen haben wir diesen schönen Tag mit den Schlössern und den Parks noch einmal Revue passieren lassen. Morgen geht es weiter zu unserem nächsten Ziel Saumur.
Aufbruch: | 30.05.2022 |
Dauer: | 5 Wochen |
Heimkehr: | 30.06.2022 |