Durch das Tal der Loire bis zur Bretagne 2022
4. Station Saumur 8.6. bis 10.6.2022
Flower Camping L'Ile d'Offard
rue de Verden
49400 Saumur
47°15'45"N
0°4'6"W !!!
In der Nacht hatte es noch kräftig geregnet, aber morgens war zum Glück alles wieder trocken, das Wetter war heiter bis wolkig. Wir konnten gut alles einpacken und weiterfahren zu unserem nächsten Ziel nach Saumur. Eine Attraktion hier ist eine Besichtigung einer Sektkellerei mit einer geführten Radtour von 8 Km durch die Höhlen der Sektkellerei von Bouvet-Ladubay. Eine solche Führung in englischer Sprache hatte ich von zuhause schon gebucht.
Nach 65 Km kamen wir noch vor der Mittagspause auf dem Campingplatz in Saumur an und haben für 2 Tage gebucht. Der Campingplatz gehört zu einer Kette, und das merkte man auch ganz deutlich, die Stellplätze ungepflegt, der ganze Platz machte einen etwas vernachlässigten Eindruck. Nachdem wir uns aufgebaut hatten, sind wir auf Erkundungstour mit unseren Rädern. Wir wollten uns schon einmal ansehen, wo die Sektkellerei in der Stadt ist, die wir am nächsten Tag besichtigen wollten. Die Rezeption der Sektkellerei war geöffnet. Zu unserer Überraschung sagte uns die sehr freundliche Dame am Empfang, daß wir gleich schon an einer Besichtigungstour teilnehmen könnten, in deutscher Sprache. Wir haben einen kurzen Moment überlegt, weil wir nicht entsprechend gekleidet waren, kurze Hose, T-Shirt, Sandalen. Bei der Buchung zuhause im Internet hatten wir den Hinweis erhalten, daß in den Grotten permanent eine Temperatur von 12 Grad herrscht und man sich entsprechend kleiden soll. In den Gepäcktaschen am Fahrrad hatten wir unsere Regenjacken, das mußte reichen.
Wir haben zugesagt und uns der Führung in deutscher Sprache angeschlossen. Eigene Fahrräder durften nicht genutzt werden, für jeden gab es sogenannte „Vintage-Räder“ und eine Kopflampe, dann ging es los, 8 Km durch die Höhlen der Sektkellerei, sehr interessant.
Im Verlaufe der Führung erfuhren wir auch, daß die Höhlen durch den Abbau von Steinen entstanden sind. Damit wurden im Loire-Tal die Schlösser gebaut. In den Höhlen hatten auch die Arbeiter gewohnt, bis festgestellt wurde, daß ein Leben ohne Tageslicht nicht so gesund ist, später wurden Champignons gezüchtet, bis Wein- und Sektkellereien im Loire-Tal die Höhlen für sich entdeckten.
Die Besichtigung der Sektkellerei hat sich wirklich gelohnt, wir mußten incl. Fahrrad pro Person 9 € bezahlen, dafür gab es zum Schluß auch noch Sekt mit freundlicher Bedienung.
Zurück auf dem Campingplatz, wieder mit unseren eigenen Fahrrädern, hatten wir noch ein Bier im Restaurant. Hier trafen wird auch den Radfahrer aus Köln wieder, den wir bisher mit seinem Zelt auf jedem Campingplatz getroffen hatten.
Da wir die Besichtigung schon heute hatten, haben wir auch überlegt, den nicht so schönen Campingplatz schon morgen zu verlassen. An der Rezeption konnte man uns aber das Geld nicht zurückzahlen oder einen Gutschein geben. Eine Rückzahlung wäre nur in Naturalien (Kaffee, Brot o.ä.) möglich gewesen. Wir haben uns deshalb entschlossen doch zu bleiben.
Das Wetter am nächsten Tag war wieder schön, aber morgens erst noch „Pullover-Wetter“. Mit unseren Rädern sind wir zu einem nahegelegenen Supermarkt geradelt und haben uns mit neuem Proviant versorgt. Danach ging es in die Altstadt von Saumur mit schönen, kleinen Gassen und schönen Geschäften.
In einem Café haben wir mit einem Kaffee die französische Spezialität Eclair genossen, super! Obwohl wir Schlösser genug gesehen hatten, sind wir doch noch einmal bergauf zur Burg in Saumur gelaufen, es hat sich gelohnt, vor allen Dingen der Ausblick von oben über die Loire.
So konnten wir diesen schönen Tag in Saumur doch noch genießen. Unser letzter Tag an der Loire. Nach unserer Planung auch das Ende der Schlösser-Tour. Morgen geht es weiter in die Bretagne, Badeurlaub und Erholung von der Besichtigungstour, Entspannung.
Die Schlösser-Tour an der Loire hat uns nicht enttäuscht, im Gegenteil. Auch die Radtouren entlang der Loire auf dem Loire-Radweg haben uns sehr gut gefallen. Die Wege sind in einem sehr guten Zustand und auch hervorragend ausgeschildert. Einmal haben wir den Einstieg verpasst, aber das war unsere Schuld, wir hatten einfach ein Hinweisschild übersehen.
Aufbruch: | 30.05.2022 |
Dauer: | 5 Wochen |
Heimkehr: | 30.06.2022 |