Friedrichstadt und entlang der Schlei!

Reisezeit: Juni 2023  |  von Esther und Hardy

Schleswig mit Haithabu und Schloss Gottorf

Heute früh erst einmal Räucherfisch in dem Laden in Maasholm gekauft, gibt's mit Baguette und Salat heute im Womo. Unterwegs noch im Discounter ein paar Getränke aufgestockt, und dann wollten wir eigentlich auf den Stellplatz in Schleswig am Stadthafen fahren.
Hatten gestern aber noch eine gute Alternative bei park4night im Wiking Yachthafen gefunden, der recht günstig zwischen Haithabu und dem Schloss Gottorf liegt. Mal schaun, ob was frei ist.

Haithabu

Am Wiking-Yachthafen am Wikingturm tatsächlich einen SP bekommen, man steht quasi in der Hafenanlage, da wo Platz ist. Wir waren heute früh das 2. Womo. Als wir nachmittags von Haithabu zurück waren, waren es 6 an der Zahl, abends sogar 9, hätte nicht gedacht, dass soviel auf der Fläche geparkt werden können. Ist zwar ganz urig, da zu stehen, aber so richtig nicht unseres, trotz netter Nachbarn.

Wir sind jedenfalls erst einmal nach Haithabu geradelt, etwas über 4km bis zu der Wikingersiedlung. Teilweise mussten wir schieben, war aber auch für uns ohne E-Bike gut zu schaffen.

Innerhalb des Halbkreiswalles von Haithabu wurde ein Siedlungsausschnitt eines Handlungsplatzes der Wikinger rekonstruiert. Diese Mustersiedlung umfasst 7 Häuser, Herberge, Handwerkerhaus, Haus der Händler, Haus des Tuchhändlers, Haus des Kammachers, Haus des Schuhmachers und ein Versammlungshaus. War recht interessant, sich das anzuschauen.
Zum Zeitpunkt unseres Besuches dröhnten auch hier über uns zeitweise die Jagdbomber, die im nahen Jagel anl. des "Air Defender" Manövers starteten.....aber das ist bald vorbei.
Bei einem Besuch des Museums, kann man sehen, wie, wo und wann sie gelebt haben, Ausgrabungsgegenstände, Werkzeuge, Schmuck uvm.

Als wir wieder am Auto waren, haben wir uns unseren Räucherfisch schmecken lassen.

Ein erster Blick

Ein erster Blick

Von links nach rechts: Handwerkerhaus, Haus der Händler  Haus, des Tuchhändlers

Von links nach rechts: Handwerkerhaus, Haus der Händler Haus, des Tuchhändlers

Innenansichten

Innenansichten

Musste ich fotografieren....

Musste ich fotografieren....

......diese Wurzel war sehenswert

......diese Wurzel war sehenswert

Später wollte ich noch mit dem Fahrstuhl den knapp 90m hohen Wikingturm hochfahren,  oben ist ein Restaurant, und man hat eine tolle Aussicht auf die Stadt. Aber Restaurant vorübergehend geschlossen, stünde zum Verkauf, wurde ich aufgeklärt. Schade, und eine andere Möglichkeit des ansonsten als Wohn-und Geschäftshaus genutzten Gebäudes, um nach oben zu gelangen, gibt es leider nicht.

Unser Stellplatz am Wikingturm

Unser Stellplatz am Wikingturm

Da drüben, Nahe des Doms, wollen wir morgen hinfahren, glaube, der Stellplatz am Stadthafen sagt uns mehr zu.

Da drüben, Nahe des Doms, wollen wir morgen hinfahren, glaube, der Stellplatz am Stadthafen sagt uns mehr zu.

Sind kurz nach 9 Uhr am neuen SP gewesen, fast alles belegt, obwohl so früh. Standen schon 2 Womos in Wartestellung, wohl auf bestimmte Plätze, denn wir haben eine Runde gedreht und gleich an der Zufahrt einen freien Platz eingenommen, 1 Stündchen später, alles voll, trotzdem den ganzen Tag über reger Andrang. Da man bis 16 Uhr Zeit hat, abzufahren, findet man bestimmt nicht nur morgens eine Parkgelegenheit. Gefällt uns jedenfalls besser, zumal es auch funktionierendes, wenn auch langsames, Internet gibt und Ver-und Entsorgung vorhanden und gut anzufahren sind.

Machen erst einmal einen Stadtbummel und gehen später irgendwo etwas leckeres essen, um unseren runden Hochzeitstag ohne Hektik zu begehen.

Der erste Weg führte uns zum alles überragenden St.Petri Dom. Muss sagen, waren echt beeindruckt, zunächst von der Grösse und dann vom Inneren. Schon 900 Jahre gibt es ihn mit seiner wechselvollen Geschichte. Lässt sich hier nicht alles aufschreiben. Im hohen Chor ein wertvoller über 12m hoher Schnitzaltar aus Eichenholz, geschaffen von 1517-1521 von Hans Brüggemann, der als bedeutendstes Schnitzwerk Nordeuropas gilt.
Danach durch hübsche Gässchen ins Fischrestaurant, "Zanders Nordlicht" wo wir wirklich sehr lecker gegessen haben, dem Anlass entsprechend !!!

St. Petri Dom

St. Petri Dom

Ging nur diagonal, konnte wegen Mauer nicht weiter zurück.....echt hoch, der Domturm

Ging nur diagonal, konnte wegen Mauer nicht weiter zurück.....echt hoch, der Domturm

Seitenschiff

Seitenschiff

Blick auf den Hauptaltar

Blick auf den Hauptaltar

Der hohe Chor dahinter mit Schnitzaltar

Der hohe Chor dahinter mit Schnitzaltar

Erst aus der Nähe sieht man die feine Schnitzarbeit

Erst aus der Nähe sieht man die feine Schnitzarbeit

Durchgang zur anderen Seite

Durchgang zur anderen Seite

Gebratene Fischfilets auf Gemüse mit Bratkartoffeln und Gurkensalat

Gebratene Fischfilets auf Gemüse mit Bratkartoffeln und Gurkensalat

Scholle Büsumer Art mit Krabben

Scholle Büsumer Art mit Krabben

Der Holm

Mein Verdauungsspaziergang führte mich durch den "Holm", einer kleinen Fischersiedlung. Mittelpunkt ist der Friedhof mit der Kapelle von 1876. Ein schmaler Weg führt bis ans Wasser, der "Fuss am Holm", wo sich früher die Männer zum Schnack getroffen haben. Auch hier wieder malerische kleine Häuser.
Die mittelalterliche Klosteranlage St. Johannis Kloster, hat mir nicht gefallen, da habe ich den Besuch auch nicht vertieft und meine Runde abgebrochen.

Im Hintergrund das Museum

Im Hintergrund das Museum

Friedhof mit Kapelle

Friedhof mit Kapelle

Umsäumt von kleinen Häuschen

Umsäumt von kleinen Häuschen

Hübsche Haustüren immer mal wieder dazwischen

Hübsche Haustüren immer mal wieder dazwischen

Blick vom "Fuss am Holm" auf die Fischerboote

Blick vom "Fuss am Holm" auf die Fischerboote

St. Johannis Kloster

St. Johannis Kloster

Schloss Gottorf

Heute Nacht hats tüchtig geregnet, aber die Sonne versucht sich schon. Werden heute zum Schloss Gottorf radeln.

Die stattliche 4-Flügel-Anlage gilt als bedeutendstes Barockschloss Schleswig-Holsteins. In insgesamt 800 Jahren wandelte sich die ehemals mittelalterliche Burg bis hin zum Schloss, das im Besitz von schleswigen Herzögen über das dänische Königshaus, dänischen Stadthaltern war. Dann diente es als Kaserne und heute sind diverse Museen des Landes SH im Schloss angesiedelt. Im Nordflügel ist die Schlosskapelle, die seit der Rainessance um 1590 unverändert blieb. Der barocke Garten, der in den letzten Jahren rekonstruiert wurde, ist einer der ersten Terrassengärten Nordeuropas.

Zuerst haben wir den Barockgarten angefahren, was soll ich sagen......darunter stellen wir uns etwas anderes vor. Alle oberen Terrassen nur in Rasenbeete eingeteilt, mit halb vertrockneten Minihecken eingefasst. Die untere Ebene war mit einfachen Sommerblühern versehen. Das wars......und gut gepflegt sieht wirklich anders aus. Einige Bronzeskulpturen auf dem Gelände waren nett anzuschauen.

Auch das Schloss hat uns von aussen nicht sonderlich gefallen, aber es hat eine wirklich beeindruckende Grösse. Auf Ausstellungen oder Museen im Inneren hatten wir "Kunstbanausen" keine Lust. Für das wenige, was uns wirklich interessiert hätte, hat sich das Ticket nicht gelohnt.

Also gings mit dem Rad wieder zurück. Später gabs Womoessen, mal wieder Fleisch, Kammsteaks mit Bratkartoffeln und Tomatensalat, war lecker.

Zugang an der Seite über die Brücke, die Strasse an der Hauptzufahrt ist Baustelle

Zugang an der Seite über die Brücke, die Strasse an der Hauptzufahrt ist Baustelle

Unterwegs Skulpturen......diese mal was ganz anderes, Schädelbaum, Bronze 2005, von Daniel Spoerri

Unterwegs Skulpturen......diese mal was ganz anderes, Schädelbaum, Bronze 2005, von Daniel Spoerri

Der Teich vor dem Barockgarten

Der Teich vor dem Barockgarten

Blick auf die untere Ebene

Blick auf die untere Ebene

So sieht's überall sonst aus

So sieht's überall sonst aus

Vorderansicht des Schlosses

Vorderansicht des Schlosses

Grosser Sitzender 1964, aus dem Nachlass von Fritz Fleer, dem Künstler

Grosser Sitzender 1964, aus dem Nachlass von Fritz Fleer, dem Künstler

Morgen wird zusammengepackt und dann geht's hoffentlich staufrei nach Hause, ist schliesslich Ferienbeginn in NRW, aber die Westfalen dürften in der Gegenrichtung unterwegs sein.

© Esther und Hardy, 2023
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Der einzige und längste Fjord Deutschlands, die Schlei, ist unser Ziel. Der 42km lange Seitenarm der Ostsee zieht sich von Schleimünde bis zur Stadt Schleswig hin. Es gibt einige kleine hübsche Ortschaften, die ebenfalls einen Besuch lohnen. Ausserdem wollen wir auf dem Hinweg die Holländerstadt Friedrichstadt besuchen, ist kein grosser Umweg.
Details:
Aufbruch: 13.06.2023
Dauer: 10 Tage
Heimkehr: 22.06.2023
Reiseziele: Deutschland
Der Autor
 
Esther und Hardy berichtet seit 15 Jahren auf umdiewelt.
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