Unterwegs in Norwegen und Finnland
Unterwegs : Hamningberg
Hamningberg
Wir folgen der E75 noch bis Vardo und von hier noch 40 Kilometer einer schmalen einspurigen Küstenstraße, die für uns die schönste der ganzen Fahrt wird. Links und rechts Felsen, es gibt Ausweichstellen trotzdem sind wir froh, dass uns niemand entgegen kommt. Zwischen den Felsen stehen Häuser, auch Neue, was uns wundert - wer baut hier? Der Weg ist eigentlich nicht zu beschreiben - man muss einfach da gewesen sein.
Das Geisterdorf
Hamningberg, ein seit 1965 verlassenes Fischerdorf mit einer interessanten Geschichte. Der Ort liegt an der Barentsee mit der Grenze zu Russland und wurde im 2 WK von den Zerstörungen der deutschen Besatzer verschont, weil sie dem Gerücht glaubten, die Russen sind nah. Die Deutschen verließen fluchtartig den Ort und vergaßen dabei alles in Schutt und Asche zu legen.
Auf diesen Ort hatte ich mich gefreut. Wann kommt man schon mal in ein Geisterdorf. Aber da ist Google wohl nicht mehr auf dem neusten Stand. Der Ort ist bewohnt, es stehen auch sehr schöne neue Häuser da. Es hat halt zwei Gesichter, das Alte und das Neue.
Wir fahren an die Küste. Es ist sehr kalt, windig und fängt an zu regnen. Dieser Ort ist definitiv nichts für Sonnenanbeter und trotz der Enttäuschung in keinem Geisterdorf zu sein , strahlt er eine unheimlich schöne Atmosphäre aus, so das ich jeden verstehe, der hier Ruhe sucht.
Wir fahren zurück zum großen Parkplatz. Von hier aus kann man in 1,5 Kilometer zu einer Bunkeranlage wandern. Wir entscheiden uns dagegen, das Wetter war zu ungemütlich. Aber heute denke ich - wer ich mal gegangen.
Eigentlich wollten wir eine Nacht bleiben aber wir fahren noch am selben Tag zurück.
Aufbruch: | 12.08.2023 |
Dauer: | 6 Wochen |
Heimkehr: | 25.09.2023 |