Irland- zum ersten Mal

Aufstieg Croagh Patrick und Besuch Westport

Heute ist es grau in grau- es regnet. Wir trödeln im Hotel mit dem Frühstück und packen nur sehr slowly unsere Sachen. Erst gegen 11 Uhr checken wir aus, das Gepäck kann im Hotel bleiben. Wichtigste Utensilien sind heute die Regensachen.Wir radeln erstmal nach Westport rein, es geht steil bergan und bergab. Im Ortskern ist ein Oktagon, ein Achteck, an dem die Geschäfte aufgereiht sind. Eine Shopstreet gibt's auch noch, die heißt tatsächlich so. Durch die Stadt fahren jede Menge Autos in alle Richtungen, viele Leute sind trotz des Regens hier unterwegs.
Wir suchen die Busstation, informieren uns über Busse nach Donegal für übermorgen und gehen dann getrennte Wege weiter: Agnes geht erfolgreich shoppen und ich besteige zumindestens zu 2/3 den Croagh Patrick. 772 m Höhe sind bei diesem Wetter sehr herausfordernd. Der Pilger-Weg geht ohne Serpentinen steil bergan. Es ist ein breiter Geröllweg mit Felsbrocken, der von einem Rinnsal begleitet wird. Erstaunlicherweise bin ich nicht allein am Berg. Langsam und stetig, mit Pilgerstab ausgerüstet, krabbelt z.B. ein älteres Ehepaar vor mir übers Geröll nach oben. Ihre Gesichter sind hochrot - meines bestimmt auch. Je höher ich komme desto stiller und einsamer wird es jedoch. Steinige Wege geht man im Leben meist allein. Der Regen wird stärker und die Wolkendecke dichter, die Sicht beträgt irgendwann nur noch wenige Meter. Ich entscheide mich umzudrehen. Bergrunter ist es noch rutschiger, nur ab und an lichtet sich die Wolkendecke und man hat eine kurze fantastische Sicht auf die Clew Bay. Ich bin froh, wieder heil unten angekommen zu sein.
In Westport schaue ich mir noch den Hafen und das Westport House an, gemeinsam radeln wir dann zur neuen Unterkunft (Seapoint-house 320€ für 2 Nächte B&B).