Venedig: die schwimmende Stadt
03.12.2023: Venedig
Auf dem Rückweg zum Hotel macht er Halt an der Seufzer-Brücke. Sie verbindet den Dogenpalast mit dem Gefängnis- die Gefangenen haben auf dieser Brücke geseufzt, wenn sie einen letzten Blick in die Freiheit auf den Kanal erhaschen konnten.
Von der Promenade hat man einen hervorragenden Blick auf die gegenüber liegende Insel San Giorgio mit der entsprechenden Kirche.
Die "Basilica Santa Maria della Salute" im Morgengrauen. Sie liegt dominant an der Einfahrt zum "Canale Grande". Sie wurde 1631 bis 1687 gebaut und hat innen wie außen einen barocken Baustil.
Nach dem Frühstück wollen wir das gute Wetter ausnutzen. Für den Nachmittag ist Regen angesagt. Was passt zu gutem Wetter? "Eine Bootsfahrt die ist lustig, eine Bootsfahrt die ist schön ...."
Mit der Fähre geht es nach "Burano" - Es geht durch die Lagune von Venedig am Flughafen vorbei.
Die Sicht ist heute besonders gut - man kann die Alpen sehr deutlich erkennen, obwohl sie sicherlich 150 bis 200 km entfernt sind.
Wir kommen in Burano an, es ist höllisch voll und es macht nicht viel Spaß, durch die Gassen zu schlendern.
Für uns ist es die Keksinsel, weil Thalia hier in der Woche zuvor Kekse gekauft hat--die sie inzwischen verspeist hat und gerne noch welche hätte...so kaufen wir --direkt nach einer kurzen Erkundung der Insel - ein paar Tüten dieser Köstlichkeiten...
Und die Wäsche, die repräsentativ aufgehängt wird--da stellt sich echt die Frage: machen die das extra für die Touris?
Wir genießen das schöne Wetter, kehren kurz auf einen Aperol und einen kleinen Imbiss ein und entschließen uns, wieder nach Venedig zu fahren.
Wir hatten gelesen, dass an jedem 1. Sonntag im Monat die Museen ohne Eintritt besucht werden können und auch der Zugang zum Gefängnis des Dogenpalastes möglich sei. Wir mussten jedoch vor Ort erfahren, dass sich das nur auf die öffentlichen Museen bezieht und der Dogen-Palast davon ausgenommen ist. Der Eintritt mit 19 EUR war uns dann für die wenige verbleibende Zeit zu viel. Flugs haben wir uns dann einen schönen Foto-Spot gesucht und ein Shooting gemacht.
Anschließend machen wir eine Fahrt auf dem "Canale Grande"... aber nicht mit einer Gondel - Viel zu teuer -
Wir entschließen uns, mit der Linie 1 der Fähren den Canaßle Grande zu befahren. Sie fährt vom Anleger San Marco bis zum Bahnhof; von dort geht´s auf gleichem Wege zurück. Man fährt gemütlich entlang der wunderschönen Gebäude, die Venedig ausmachen
Die Ca´Pesaro - die internationale Galerie für Moderne Kunst. Sie wurde in der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts durch die wohlhabende Familie Pesaro erbaut.
Der Canal Grande ist knapp 4 km lang und zwischen 30 und 70 Meter breit. An manchen Stellen ist der Kanal bis zu 5 Meter tief.
Weit über 200 prächtige Adelspaläste säumen den Kanal. Die Höhe der Paläste war vorgegeben und die Erbauer haben sich an diese Vorgabe gehalten. Hier zu sehen das Museo di storia naturale (Naturhistorisches Museum)
Michaela entdeckt in ihrem Reiseführer noch eine Sehenswürdigkeit, die einen Besuch wert ist: Das Kaufhaus "Fondaco dei Tedeschi" - wunderschön mit Arcadenbögen
Seit 2016 wird dieser Palazzo wieder als Kaufhaus für edle Marken geführt-vorher war das Hauptpostamt darin.
Und da wir noch nicht so viel auf den Beinen waren, schlägt Michaela vor, dass wir noch eine Kathedrale besichtigen: die Basilica SS. Giovanni e Paolo. (Die Basilika der heiligen Johannes und Paulus). Es ist eine der größten Kathedralen der Stadt. In ihr sind 25 Gräber venezianischer Dogen (ein Doge war das auf Lebenszeit regierende Staatsoberhaupt der Republik Venedig zwischen dem 8. Jahrhundert und 1797) zu besichtigen.
Ein prächtiger Bau, knapp 100 Meter lang. Die Kathedrale wurde in mehreren Bauabschnitten erbaut und Ende des 15. Jahrhunderts vollendet.
Es gibt in diesem großen Gebäude mehrere Seitenaltare, in den die sterblichen Reste der Dogen teilweise im Boden eingelassen sind.
Die Zanipolo (wie sie von den Venezianer auch genannt wird) ist eine dreischiffige Säulenbasilika mit Querhaus, an das sich eine mittlere große und jeweils zwei kleine Chorkapellen anschließen. Hier sind wir in einer der kleinen Chorkapellen
Wir verlassen die Kathedrale und werden auf ein Nebengebäude aufmerksam: die Scuola Grande di San Marco - das Medizinmuseum. Ein sehenswertes Gebäude mit faszinierender Architektur. Im oberen Stock befindet sich die medizinische Bibliothek. In den angegliederten Gebäuden befindet sich ein aktives Krankenhaus mit einer Vielzahl von Abteilungen aller Disziplinen.
Auf dem Weg zurück ins Hotel sehen wir dieses Gebäude. Sehr viele Häuser haben diesen Schutz vor dem Hochwasser, damit das Wasser nicht direkt in die Gebäude läuft.
Zum Abendessen suchen wir uns heute einen Italiener nahe unserem Hotel.
Nach dem Essen, quasi als Dessert, erreicht uns die Nachricht, dass unser Flug von Frankfurt nach Hannover storniert wurde.
Kurz vorher haben wir erfahren, dass Marlene erfolglos am Bahnhof saß, weil alle Zugverbindungen storniert wurden. Sie hat aber ein Zimmer durch die Lufthansa vermittelt bekommen und heute kam sie endlich per Flieger und Zug nach Hause.
Insgesamt gab es laut Frank 60 Telefonate und 30 Mails mit ihm...
Ob der wohl nach jedem Fotokurs erstmal urlaubsreif ist?
Was ist das denn? Schon gestern wunderten wir uns über die vielen Leute hier--nun schauen wir uns das mal genauer an...
Ein Bücherladen? Ich googele mal: Tatsächlich handelt es sich hier um den Buchladen "Libreria Acqua Alta" auf deutsch: "Buchladen Hochwasser"
Im Mittelpunkt des Ladens befindet sich eine alte Gondel--vollgestopft mit Büchern
Der ungewöhnlichste Buchladen mitten in Venedig, den man je gesehen hat.
Auf den ersten Blick ein heilloses Durcheinander, Bücher liegen nicht in Regalen, sondern in alten Badewannen, Gondeln oder einfach auf dem Boden.
Weil das Internet im Zimmer unseres Hotels so grottenschlecht ist, begeben wir uns noch in die Lobby, um unseren Bericht zu schreiben.
Hier befinden sich auch einige Internet-Stationen, sodass man gut voran kommt!
Aufbruch: | 01.12.2023 |
Dauer: | 4 Tage |
Heimkehr: | 04.12.2023 |