Westaustralien, Zentralaustralien und Sydney
18 Tage Westaustralien, 5 Tage Zentralaustralien und 5 Tage Sydney
Der Aufbruch
14. Januar 2006, Samstag
Am 13. Januar haben ich und Flurina frei genommen um die letzten Besorgungen für meine grosse Reise zu machen. Selbstverständlich haben wir die letzten Stunden vor dem Abflug auch noch speziell genossen und sind am Abend in das Restaurant Otello Pizza essen gegangen. Die Nacht war eher unruhig da ich viel zu nervös und aufgeregt auf den morgigen Tag war. Doch es wurde Morgen und mit unbehaglichen Gefühlen ging ich mit meiner Familie und Freundin frühstücken, mit dem Wissen, dass ich sie die nächsten 5 Wochen nicht mehr sehe. So war das Essen eher ein herunterwürgen anstatt es nochmals zu geniessen.
Die Verabschiedung war dann auch schlimmer als was ich es mir vorgestellt habe. Und so ging es nach ein paar Tränen, Versprechungen und tröstenden Worten mit schwerem Herzen los. Ich war froh, als ich endlich mit meiner Freundin im Auto sass.
Zuerst holten wir Carmine (Cama), meinen Reisebegleiter für die nächsten 5 Wochen, ab und bevor es dann weiter nach Zürich ging, holten wir noch eine Freundin meiner Freundin ab. Diese wollte beim Abschied, bei einer solch schweren Stunde, meiner Freundin beistehen.
In Zürich angekommen frohren wir erst mal und waren froh, als wir den Flughafen betreten konnten. Nach dem Check Inn verbrachten wir die restliche Zeit bis zum Boarding im Starbucks. Doch auch diese Zeit ging viel zu schnell vorbei und so hiess es dann Abschied nehmen von meiner Freundin. Was mir überhaupt nicht leicht viel und nach der Passkontrolle fast das Herz zerriss. Zum Glück mussten wir uns dann auf die Suche nach dem Gate machen und so konnte man sich etwas ablenken. Da wir vom Dock E flogen mussten wir zuerst mit der Bahn das Dock wechseln.
Pünktlich nach dem Enteisen des Flugzeuges startete der Flug mit der Singapore Airline in einem Jumbo (Boeing 747-400). Der Flug verlief soweit angenehm bis auf kleinere Turbulenzen bis wir im Himalaja-Gebiet waren. Dort begann es zu schütteln und rütteln so dass ich dachte, wir werden Singapore nie erreichen! Anscheinend sah man uns unsere Befürchtung an wobei unser Nachbar uns beruhigte. Er meinte, er fliege schon zum 20mal nach Singapore, das sei völlig normal. Widerstrebend glaubten wir ihm. Was blieb uns auch anderes übrig?!? Nach einer guten Stunde hatten wir es überstanden. Zu Mittagessen gab es Poulet und Reis an einer Pfeffer-Soja-Sauce. Zum Morgenessen gab es dann wieder Poulet mit Teigwaren.
Obwohl man nach einer gewissen Zeit kaum mehr sitzen mag, kann man sich während des Fluges gut verweilen mit dem Unterhaltungssystem der Singapore Airline. So konnte man Gamen, die Flugroute abrufen und On Demand Filme anschauen. Ich habe "Mit 40 noch Jungfrau" und "Die Hochzeitscrasher" angeschaut.
15. Januar, Sonntag Singapore: schön, heiss 35°
Perth: schön, warm
Die Landung in Singapore war sehr angenehm und der Weg zum neuen Gate haben wir ohne Probleme gefunden. Der Flughafen selber ist sehr modern. Nach einer Wartezeit von 20 min. konnten wir auch schon einchecken und nach dem Sicherheitscheck haben wir die Einreisekarte für Australien erhalten. Zum Glück habe ich im Internet eine deutsche Übersetzung ausgedruckt, somit war für uns das Ausfüllen ein Kinderspiel. Der nächste Flug, wieder mit der Singapore Airline, dauerte 4,5 Stunden welche mit Filmschauen "Ein Duke kommt selten alleine" und mit Essen (wieder mal Poulet diesmal sogar mit Haut!) vorbeiging. Der Flug war insofern unangenehm, da ich es beim Essen schaffte, eine Cola-Büchse über meine Hosen zu verlehren. So durfte ich 3 Stunden mit nassen, klebrigen Hosen dasitzen!
Der Blick aus dem Fenster und die grossen roten Flächen haben gezeigt, dass wir uns unserem Ziel näherten und bald zur Landung ansetzen. Nach der Landung ging es durch die Passkontrolle und das Gepäck abholen. Zuerst noch am falschen Band, da sie die falsche Nummer angeschrieben haben. Danach ging es durch die Quarantäne-Zone. Das war etwas mühsam, da wir dem Englisch nicht so mächtig sind und wir 3mal erzählen mussten, was wir eigentlich vorhaben und wo wir hinreisen möchten. Die Leute waren aber sehr freundlich, hilfsbereit und geduldig. So liess uns dann auch der Herr bei der roten Zone (Gegenstände zum deklarieren) mit unseren Wanderschuhen durch, wobei meine Schuhe bestrahlt wurden und die von Carmine nicht. Nachdem wir durch das ganze Prozedere durch waren, warteten wir auf ein Taxi welches uns zum Hotel Ibis fuhr. Zum ersten Mal australische Luft einatmen, die Sonne auf der Haut spühren, ja Perth wird uns gefallen! Im Taxi konnten wir uns bereits an das Linksfahren-Gefühl gewöhnen und uns vorstellen, dass es nicht so einfach werden wird so zu fahren.
Im Hotel angekommen konnte der Rezeptionist sogar Deutsch. Es war nur ein Wort und das war "Scheisse". Natürlich wollte ich wissen was nicht in Ordnung sei und so wie er mir mitteilte, haben Sie keine Reservation auf unsere Namen. Er beriet sich kurz mit seinem Chef und danach wurde uns ein anderes Zimmer gegeben.
Nachdem wir das Zimmer bezogen haben ging es auf, Perth zu entdecken. Nach einem langen Flug brauchte man etwas Entspannung und so haben wir uns zu Fuss zum Kings Park aufgemacht. Wir waren sehr lange zu Fuss unterwegs das Beste aber war, dass wir am nächsten Tag in Erfahrung brachten, dass es in Perth die CAT's gab. Gratis Busse welche in einer bestimmten Route in Perth verkehren. Wir genossen unseren Aufenthalt im Kings Park und danach gingen wir in ein Steak Restaurant um das Abendessen einzunehmen und dann ging es endlich ins Bett.
Aufbruch: | 14.01.2006 |
Dauer: | 5 Wochen |
Heimkehr: | 18.02.2006 |