Durch die wilden Rockys

Samstag, 09.08.2003
Winziges Frühstück. Abfahrt wie immer früh, 8.00 Uhr, tanken und trinken. Dann geht's raus aus Las Vegas. Mir reicht's auch schon, habe mich hier nicht wohlgefühlt. Zum nahegelegenen Hoover-Damm schaffen wir es nicht - keine Zeit. Schöne Nebenstraße, wir könnten eigentlich etwas schneller..., aber Harald führt wie immer innerhalb der erlaubten Geschwindigkeiten. Wüste kommt auf. Heiß und heißer wird es. Death Valley! Tal des Todes! Ein Schild : Die nächsten 72 Meilen keinerlei Service! Keine Tankstelle, nichts!

Das Thermometer zeigt 117° F! Das sind fast 50° C!

Trotzdem gibt es immer noch etwas Grün am Straßenrand. Gräser und kleine niedrige Büsche. 85 Meter unter Null! Der tiefste Punkt der USA! Die dicken Lederjacken sind natürlich schon lange angezogen. Hoffentlich sind wir bald durch. Aber es dauert. Jetzt biegt er auch noch ab! Wo will er denn jetzt schon wieder hin?! Ein kurzer Schlenker rauf nach Artist's Palette. Die Kühlwasseranzeige ist am roten Punkt, das Wasser kocht! Aber es lohnt sich. Die Felsen in der Umgebung leuchten, wie Farbkleckse auf einer Palette, in rot, rosa, gelb, grün und blau! Schuld daran sind mineralische Pigmente und Salze in den vulkanischen Ablagerungen.

Aber schnell geht es weiter und wir sind rasch wieder auf der Hauptstraße. Ab und zu stehen Wasserbehälter am Straßenrand, um Kühlwasser nachtanken zu können. Ob da was drin ist? Gut, dass wir keins brauchen.

Endlich sind wir fast durch und machen Rast an einem kleinen Lokal. Wenig essen, viiiel trinken. Hier ist auch eine Tankstelle. Sie ist neu, Harald erzählt, dass sie beim letzten Mal vor ein paar Jahren noch nicht hier war.

Abends kommen wir in Lone Pine an. Ein ganz kleines Kaff. Unser Hotel ist sehr einfach, dafür aber unverschämt teuer. Der Pool ist kalt und klein. Kein Whirlpool.

Wir fahren mit dem Van und ein paar Mopeds die Meile ins Dorf und essen dort zu Abend. Pizza. Ist nicht ganz so teuer, aber teuer genug. Amerika ist halt teuer. Meine Pizza ist viel zu groß. Uwe und Jana essen gegenüber Steaks. Als sie wieder kommen, sehen sie auch nicht glücklicher aus; die Steaks waren wohl auch nicht viel besser. Die Läden werden gerade geschlossen oder sind schon zu, also fahren wir zurück ins Hotel und machen noch eine kleine Poolparty. Gegen 12 Uhr geh ich ins Bett, Ingrid schläft schon lange.