Städtereise London

Reisezeit: April 2005  |  von Lena H.

02.04.2005-Buckingham Palace/Notting Hill/

Greenwich/Tate Modern

Das Frühstück im Hotel am nächsten Morgen war eine Katastrophe. Es gab normale Brötchen, aber nur wenn man Glück hatte, denn diese waren schnell vergriffen. Dann gab es Wurstplatten mit schmieriger Wurst. Ansonsten Tee, Kaffee und zwei Sorten Cornflakes. Schade, schade, schade...ich hatte mich schon auf das englische Frühstück mit Bacon und Spiegelei gefreut, aber das hat man davon, wenn man meint, dass man besser nicht im Voraus buchen sollte.

Die erste Station an diesem Tage sollte der Buckingham Palace sein. Um dorthin so gelangen, stiegen wir an der U-Bahn-Haltestelle Hyde Park aus und gingen durch den Hyde Park zum Buckingham Palace. Im Hyde Park luden ein paar Liegestühle zum verweilen ein und so genoßen wir noch für einige Minuten die Sonne und machten es uns auf den Liegestühlen bequem.

Danach gingen wir dann nur noch wenige Meter zum Buckingham Palace.

Vor dem Tor war eine Menge los und überall konnte man die Wachen sehen, die sich weder bewegen noch eine Miene verziehen. Aus irgendeinem Grund kam mir der Buckingham Palace nicht bekannt vor und ich dachte, dass es vielleicht die Rückseite des Palastes wäre. So gingen wir dann einmal um den Buckingham Palace immer an der ca. 3 m hohen Mauer entlang, um nachher festzustellen, dass es doch die Vorderseite war und wir nur eine Runde um den gesamten Garten gegangen sind. Pech gehabt.....

Nach dem Besuch des Buckingham Palace fuhren wir mit der U-Bahn nach Notting Hill, da an diesem Tag dort der berühmte Markt statt finden sollte, den man auch aus dem Film "Notting Hill" kennt. Dieser Markt zieht sich über eine ganze Straße und ist mehrere Kilometer lang. Es werden sehr abwechslungsreiche Sachen angeboten. Man kann dort Lebensmittel jeglicher Art, Handwerkssachen und auch Antiquitäten bekommen. Gegen Ende des Marktes bogen wir in eine Straße ab, da ich mir auch noch die Gebäude in Notting Hill ansehen wollte und siehe da....der "Travelbook shop" aus dem Film "Notting Hill".

Ich musste natürlich auch rein gehen und mir ansehen wo der Film gedreht wurde. Ich muss sagen, es sieht wirklich viel viel kleiner aus als im Film. Im und vor dem Shop selbst war jede Menge los. Nachdem ich ein paar Fotos geschossen hatte, gingen wir zur nächsten U-Bahn-Station, die sich am Ende der Straße mit dem Markt befindet und fuhren nach Greenwich.

Greenwich ist bekannt durch die Festlegung des Nullmeridian der Seefahrt. In Greenwich ist der Wechsel von einer Zeitzone in die nächste mit einer Stunde Zeitverschiebung. Aber sonst gibt es jede Menge dort zu sehen. Wir haben ungefähr einen halben Tag dort verbracht, aber man kann locker einen ganzen Tag einplanen. Zuerst haben wir uns etwas auf dem Markt umgesehen, aber da wir kurze Zeit vorher auf dem Markt in Notting Hill waren, war dieser Markt eher uninteressant für uns. So gingen wir nach kurzer Zeit weiter in den Greenwich Park und genoßen dort auf der Wiese liegend die Mittagssonne und machten eine verdiente Pause. Nach ca. einer Stunde gingen wir Richtung Themse an dem Royal Naval College vorbei zur "Cutty Sark".

Die Cutty Sark war der letzte und berühmteste der Teeklipper, die im 19. Jh. Die "Teestraße" zwischen England und China befuhren und Tee und Gewürze nach Europa brachten. Sie wurde 1869 im schottischen Dumbarton erbaut und galt als das schönste und mit ihren gemessenen 17,5 Knoten Höchstgeschwindigkeit auch als das schnellste Schiff ihrer Zeit; Ihre schnellste Reise machte sie 1871 von Shanghai nach London in 107 Tagen und überholte das neue Dampfschiff Britannia auf der Fahrt nach Sydney. Man kann das Schiff auch von innen besichtigen, doch wir begnügten uns mit der Außenansicht, denn wir hatten an diesem Tag noch vor das Tate Modern zu besichtigen.

So gingen wir also wieder zur U-Bahn Station, um mit der Greewichline in das Zentrum von London zu fahren. Von dort aus ging es dann mit einem Abstecher an der Tower Bridge und einem Kaffee bei Starbucks sofort zur Tate Modern, dem Museum für moderne Kunst. Das Museum ist nicht besonders gut an die öffentlichen Verkehrsmittel angebunden und so mussten wir noch einige Meter bis zu dem alten Kraftwerk, in dem sich die Tate Modern befindet laufen. Wie gesagt, befindet sich das Musem in einem stillgelegten Kraftwerk direkt an der Themse gelegen in der Nähe der Milleniumbridge. Dieses alte Kraftwerk macht einen düsteren, kalten und spannenden Eindruck. Betritt man die große Eingangshalle läuft es einem eiskalt den Rücken runter, denn an allen Seiten sind Lautsprecher aufgestellt aus denen düstere Geräusche und Stimmen kommen. Stimmen die flüstern, die nur "buuuhh" oder auch "work" rufen. Durch die extrem hohe Halle, ist die Akkustik um so besser und wirkt schauriger.

Im ersten Stock werden eher unbekannte Künstler ausgestellt. Außerdem kann man ein beidseitiges Büffet vorfinden, in dem skurille in der Themse gefundene Sachen ausgestellt werden. Es ist so einiges zu bestaunen. Von Kronkorken über Gabeln bis zu Knochen und Gebissen.

Zu den Höhepunkten des Museums zählen die französischen Impressionisten und Nachimpressionisten wie Paul Cézanne, Edgar Degas, Claude Monet (Wasserlilien), Henri de Toulouse-Lautrec und Marc Cahgall;
den Kubismus vertreten u.a. Georges Brac, Pablo Picasso (weinende Frau).
Ein Schlüsselwerk der abstrakten Kunst sind Wassily Kandinskys "Kosaken" von 1911.
Den Surrealismus präsentieren Max Ernst, Paul Klee, Salvador Dali und Joan Miró.
Außerdem ist ebenfalls der Expressionismus, Pop Art (Andy Warhol)und minimal Art vertreten.

Im 3. Stock sind Sonderausstellungen. Diese sind kostenpflichtig.

Im 4. Stock hat man eine super Aussicht über die Themse. Man kann dort in Sesseln sitzen, sich etwas ausruhen und den Ausblick genießen. Die Gallerie hat 2 Cafés, in denen man Snacks bekommt und einen Kaffee trinken kann.

Der Eintritt zur Tate Modern ist frei (bis auf die Sonderausstellungen). Wir haben uns dort ca. 3 Stunden aufgehalten. Das gute an diesem Museum ist, dass es Fr. und Sa. bis 22.00 Uhr geöffnet hat und so konnte wir, obwohl wir erst gegen 18.00 Uhr im Museum ankamen noch in Ruhe alles bestaunen und den Ausblick vom 4. Stock auf die Themse und die Milleniumbridge genießen.

Das war der ereignisreiche 2. Tag unserer London Städtereise.

© Lena H., 2006
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Im April 2005 sind mein Freund und ich für 3 Tage nach London geflogen. Da ich schon einmal dort war, kannte ich die meisten Sachen schon. Wir haben trotzdem alle wichtigen Sehenswürdigkeiten gesehen und uns viel Zeit gelassen und das schöne Wetter in den Parks Londons genoßen, um der Hektik der Stadt zu trotzen. Aber lest selbst.....
Details:
Aufbruch: 01.04.2005
Dauer: 3 Tage
Heimkehr: 03.04.2005
Reiseziele: Großbritannien
Der Autor
 
Lena H. berichtet seit 19 Jahren auf umdiewelt.
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