Kenia - die grosse Dürre

Reisezeit: Januar / Februar 2006  |  von brigitte brach

Durch die ausgefallene Regenzeit verhungerten und verdursteten viele Tiere. Selbst die Regierung erlaubte es den Masais, ihre Viehherden in die Nationalparks zu treiben.

Dürre in Kenia

Die Regenzeit fiel im letzten Jahr komplett in Samburu und in der Maasai-Mara aus. Weite Landstriche hatten keinen einzigen Grashalm für die äsenden Tiere, die Maasai-Kühe verhungerten und verdursteten. Die Kenianische Regierung hatte jetzt vor einigen Wochen den Maasais erlaubt, ihre Rinderherden in die Nationalparks hineinzubringen. Das hatte nur den Nachteil für die wilden Tiere, dass sie aufgrund der hohen Rinderkonzentration und den Maasais immer weiter ins Landesinnere mussten. Auch die Raubkatzen mussten ihr angestammtes Revier verlassen.
Als noch vor wenigen Jahren (auch Anfang letztes Jahr) es häufig regnete, schafften sich die Maasais immer mehr Rinder an - als Statussymbol. Jetzt hatten sie nicht einmal mehr genug zu essen - die Kühe gaben kaum Milch, sie waren nur noch Haut und Knochen.
Mitten in der Savanne, wo sonst hohes grünes Gras vorhanden ist, lagen sogar tote Hippos und verhungerte äsende Tiere im staubigen Sand. Sie hatten vergeblich ein Wasserloch und grünes Gras gesucht. der Talek-River, der Fluss in Samburu und sogar der ansonsten sehr breite Mara-River waren teilweise total ausgetrocknet.
In einem kleinen Tümpel (von einem kurzen Regenschauer) lag ein Hippo in der glühenden Mittagshitze (35 Grad im Schatten) und sein Rücken war schon total von der Sonne verbrannt.
Alle äsenden Tiere waren rappeldürre, liefen kilometerweit, um eine kleine Fläche mit Gras zu finden.

Die armen Menschen in der Savanne mussten zig Kilometer laufen, um irgendwo Wasser von einem Regenschauer zu finden.
Es war ein fürchterlicher Anblick.

Dürre in Kenia

Dürre in Kenia

© brigitte brach, 2006
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Die Reise
 
Details:
Aufbruch: 11.01.2006
Dauer: 4 Wochen
Heimkehr: 04.02.2006
Reiseziele: Kenia
Der Autor
 
brigitte brach berichtet seit 19 Jahren auf umdiewelt.
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